Das Ergebnis einer Umfrage des Meinungsinstituts YouGov lautet, dass die Hälfte der Deutschen angibt, dass es ihr im Zeitraum der sogenannten Großen Koalition (GroKo), bestehend aus CDU und SPD, wirtschaftlich besser ging als in den Jahren der Ampelregierung seit Dezember 2021. Demnach empfindet nur jede/r Fünfte (19 Prozent) die aktuelle Situation als gut. Demgegenüber bezeichnen drei von vier Deutschen (77 Prozent) den Status quo im Land als schlecht.
Die Wahrnehmung, dass die wirtschaftliche Situation als eindeutig schlecht zu bewerten ist, zieht sich laut der Auswertung der Antworten durch alle gesellschaftlichen Schichten, so YouGov, sei aber in einigen Bevölkerungsgruppen besonders stark verbreitet. So würden Ältere die wirtschaftliche Situation häufiger als schlecht bezeichnen als Jüngere.
Ältere Bürger und Bürgerinnen
In den Altersgruppen ab 40 Jahren bewerten rund vier von fünf Deutschen die Situation als schlecht (40–49 Jahre: 78 Prozent, 50–59 Jahre: 83 Prozent, 60–69 Jahre: 81 Prozent, 70 Jahre und älter: 82 Prozent).
Jüngere Altersgruppen
Bei den Jüngeren bewerten rund zwei von drei Deutschen die wirtschaftliche Situation als schlecht (18–30 Jahre: 65 Prozent, 30–39 Jahre: 67 Prozent).
Eine weitere Auswertung ergab, dass Menschen, die auf dem Land (84 Prozent) und in Vorstädten (78 Prozent) leben, die Situation eher als schlecht beschreiben als Personen, die in Klein- oder Großstädten leben (71 Prozent).
Die fragebezogene Auswertung nach "Bildungsstand" ergab, dass "vier von fünf Deutschen mit niedrigem formalem Bildungsstand (82 Prozent)" angaben, dass sie die wirtschaftliche Situation als "aktuell schlecht" bezeichnen. Dieser Anteil ist unter Deutschen mit "mittlerem (78 Prozent) oder hohem formalem Bildungsstand (72 Prozent)" geringer.
Rückblickend auf die GroKo im Zeitraum 2018 bis 2021
47 Prozent, damit fast jede/r zweite in Deutschland, gaben an, dass es "ihr oder ihm unter der Ampel wirtschaftlich schlechter ging als unter der Großen Koalition". Weiter heißt es in der Mitteilung:
"Nur jede/r Zehnte (8 Prozent) gibt an, dass es ihr oder ihm besser geht. Jede/r Dritte (33 Prozent) erkennt keinen Unterschied."
Im Vorjahr gaben demgegenüber 68 Prozent der YouGov-Befragten an, dass sie "eher / sehr große Sorgen" bezüglich der wirtschaftlichen Situation Deutschlands haben. Gegenüber 19 Prozent im Dezember 2024 hieß es ein Jahr zuvor, dass "jeder Vierte (24 Prozent) eher / sehr geringe Sorgen" habe. Gar keine Sorgen hatten demnach im Jahr 2023 "2 Prozent der deutschen Wahlberechtigten".
Die Auswertung ergab des Weiteren:
"Rund die Hälfte (48 Prozent) sagte im September 2024, dass sich ihre Situation nicht verändert habe. Im Dezember 2021 gaben dies noch 54 Prozent der Deutschen an. Der Anteil der Bürger, die sagen, dass sich ihre Situation verschlechtert habe, war während der Zeit der Ampel auf bis zu 54 Prozent (im September 2022) angestiegen – ein Rekordwert seit Beginn der Messung im Februar 2018."
Im Zusammenspiel mit der Angabe einer größeren Zufriedenheit unter der GroKo heißt es jetzt, dass "jede/r Dritte (32 Prozent) aktuell am ehesten der CDU/CSU zutraut", für eine Verbesserung zugunsten der Bürger im Bereich "Wirtschaft" sorgen zu können. Auf Rang zwei folgt die AfD (12 Prozent), dann die SPD (9 Prozent).
Korrelierend mit der schlechten Stimmung im Land, als Reaktion auf die federführende Arbeit des Bundesministers für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, sehen die Deutschen bei den Grünen (mit 6 Prozent) die viertschlechteste Eignung zur Problemlösung. Zudem spielen die FDP (5 Prozent), das BSW (4 Prozent) und Die Linke (2 Prozent) "aus Sicht der Deutschen bei dieser Frage nahezu keine Rolle". Die Befragung ergab als weitere Erkenntnis:
"Rund ein Viertel nennt überhaupt keine Partei oder kann keine Angabe dazu machen (Keine Partei: 14 Prozent, Weiß nicht: 14 Prozent)."
Die Daten der Befragung basieren laut YouGov auf Online-Interviews. Für die Erhebung wurden im Zeitraum 29. November bis 3. Dezember 2024 insgesamt branchenübliche "2.415 Personen" in einer "repräsentativen Stichprobe, quotiert nach Alter, Geschlecht, Region, Wahlverhalten, Bildung und politisches Interesse", befragt.
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