Weil er in chinesische Gewässer eindrang: Japan feuert Kapitän eines Zerstörers

Japan hat China mitgeteilt, dass es sich bei einem Vorfall im Juli, bei dem ein Zerstörer der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF) in chinesische Hoheitsgewässer einfuhr, um ein Versehen gehandelt haben soll. Das Schiff hatte zunächst trotz wiederholter chinesischer Warnungen nicht abgedreht.

Zudem informierte Tokio laut diplomatischen Quellen Peking darüber, dass der für den Vorfall verantwortliche Kapitän entlassen wurde.

Den Informationen zufolge erwägt Tokio auch disziplinarische Maßnahmen gegen andere Besatzungsmitglieder. Peking hatte zuvor gegen den Vorfall offiziell protestiert und das Eindringen der "Suzutsuki" in seine Gewässer als "illegale und unangemessene Handlung" bezeichnet.

Der Vorfall ereignete sich am frühen Morgen des 4. Juli, als der japanische Zerstörer "Suzutsuki" etwa 20 Minuten lang in chinesischen Gewässern innerhalb von 12 Seemeilen (22 Kilometer) vor der Küste der Provinz Zhejiang kreuzte.

Als die JMSDF-Basis, die das Eindringen des Schiffes in chinesische Hoheitsgewässer bemerkt hatte, bei dem Kapitän des Zerstörers nachfragte, antwortete dieser laut den diplomatischen Quellen, dass er sich "nicht bewusst" sei, dass das Schiff in ein "Sperrgebiet" gefahren sei.

Der Kapitän der "Suzutsuki" hatte das Kommando über das Schiff erst im Mai dieses Jahres übernommen. Eine nach dem Vorfall durchgeführte Untersuchung ergab auch, dass es Mängel bei der Weitergabe von Informationen durch andere diensthabende Besatzungsmitglieder gab, als der Zerstörer in chinesische Gewässer einfuhr, so die Quellen weiter.

Es war das erste Mal seit der Gründung der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte im Jahr 1954, dass ein Schiff der JMSDF ohne Vorankündigung in chinesische Gewässer eindrang.

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