1. Gericht erklärt Hausverbot der AfD gegen BR-Journalisten für ungültig
(bjv.de, Benedikt Frank)
Wie der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) mitteilt, habe das Landgericht München angeordnet, dass ein Journalist des Bayerischen Rundfunks (BR) vom AfD-Parteitag im bayerischen Greding berichten dürfe. “Das Gericht hat wie erwartet bestätigt, dass eine politische Partei sich nicht aussuchen kann, wer über sie berichtet”, so der BJV-Vorsitzende Harald Stocker: “Die AfD hat der Freiheit der Berichterstattung dennoch enormen Schaden zugefügt. Das dürfte auch ihre Absicht gewesen sein. Das Hausverbot der AfD hat einen renommierten Reporter fast neun Monate lang bei seiner Arbeit behindert.”
Weitere Lese- und Gucktipps: Der BR-Journalist war dann auch beim AfD-Parteitag vor Ort und berichtete bei br.de, in einer Schalte und in mehreren Tweets von “Schikanen für Journalisten”.
2. Drohnen gegen Populismus
(taz.de, Christina Koppenhöfer & Chiara Joos)
In einem Testprojekt im brandenburgischen Welzow würden Drohnen zur Zeitungszustellung erprobt, um die hohen Kosten in dünn besiedelten Regionen zu senken. Während Befürworter wie Bürgermeisterin Birgit Zuchold und der Deutsche Journalisten-Verband darin eine Chance sähen, lokale Informationen zu erhalten und sogenannte Nachrichtenwüsten zu vermeiden, würden strenge Gesetze und die Ausgaben für die Technik eine langfristige Umsetzung behindern. Die teure Drohnentechnologie belaste die ohnehin schon hohen Zustellkosten weiter.
3. “Noch gibt es die Chance, geschlossen Nein zu sagen”
(journalist.de, Mia Pankoke)
Mia Pankoke thematisiert die Forderung des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), dass sich Rundfunkanstalten und Verlage geschlossen gegen Text- und Data-Mining durch Künstliche Intelligenzen (KI) aussprechen sollten. DJV-Justiziarin Hanna Möllers warne davor, dass das Trainieren von KI-Modellen mit journalistischen Inhalten ohne Vergütung der Urheberinnen und Urheber langfristig die journalistische Landschaft gefährde. ARD-Intendant Kai Gniffke argumentiere hingegen, dass öffentlich-rechtliche Inhalte wichtig für den demokratischen Diskurs seien und daher für KI-Anwendungen zugänglich bleiben sollten.
4. WDR machte 2023 überraschend 150 Millionen Überschuss
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Eigentlich habe der öffentlich-rechtliche WDR 2023 mit einem Minus von 58 Millionen Euro gerechnet. Herausgekommen sei aber ein Überschuss von 150 Millionen Euro, berichtet Uwe Mantel bei “DWDL. “Das positive Ergebnis ist in erster Linie auf versicherungsmathematische Parameter und Veränderungen bei den Pensionsrückstellungen zurückzuführen, also vereinfacht gesagt auf die positive Entwicklung am Kapitalmarkt”, heiße es dazu vom WDR.
5. Newsletter Netzwerk Recherche 239 vom 25.11.2024
(netzwerkrecherche.org, Lena Kampf)
Wie immer eine Empfehlung wert, nicht nur für investigativ arbeitende Journalistinnen und Journalisten: der Newsletter des Netzwerk Recherche. Die aktuelle Ausgabe beginnt mit einigen Worten von Lena Kampf über den Weggang von X/Twitter und die Suche nach geeigneten Alternativen. Außerdem gibt es einen gewohnt guten Überblick über medienrelevante Nachrichten, Veranstaltungen, Preise und Stipendien.
6. DJV verlässt Musk-Plattform X
(djv.de, Gina Schad & Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) verabschiedet sich nach 15 Jahren von X (ehemals Twitter): “Für uns als Journalisten-Verband ist mit der Wahl von Donald Trump die letzte rote Linie überschritten. Wir wissen, dass viele Kolleginnen und Kollegen aktuell mit sich ringen, aber wir können sie nur dazu ermutigen, uns zu folgen und auf andere Kanäle auszuweichen. Zwischen Fake news und Desinformation haben wir Journalistinnen und Journalisten nichts verloren”, so der DJV-Vorsitzende Mike Beuster.
Meist kommentiert