Wir brauchen eine neue Renaissance oder Finde den Fehler

Wir brauchen eine neue Renaissance oder Finde den Fehler

Hallo Klardenker,

das Europa von heute, mit all seiner ganzen Vielfalt, ist die Wiege von unzähligen Erfindungen, gesellschaftlichen Errungenschaften und bis heute die ganze Welt prägenden Entwicklungen.

Langsam vergessen wir das und lassen uns einreden, dass die „alte Welt“ Schnee von gestern ist und das vermeintliche Heil in Asien und Amerika liegt. Das Selbstbewusstsein wurde, vor allem uns, abtrainiert – und sie hatten so wahnsinnigen Erfolg damit.

Vermeintliche Vorbilder, wie Dubai oder Singapur, stellen das „non plus Ultra“ dar?

Sieht man genauer hin, erkennt man, dass ein Großteil der ganzen Pracht nicht nur nach europäischem Vorbild, sondern auch von eingekauften Europäern gestaltet wurde. Die vollendete Architektur in der traumhaften Sheikh Zayed Moschee von Abu Dhabi ist nur ein Beispiel – die Kronleuchter kommen aus Deutschland/München,  Italiener waren an den Marmorarbeiten beteiligt, der Glanz stammt von Swarovski Kristallen …..  Man hat das Geld, um sich die Besten der Besten aus der ganzen Welt zu holen und das hochwertigste Material zu verbauen. Die Akustik der Oper von Dubai wurde vor einem Deutschen gestaltet und hat nun international einen guten Ruf.

Wir vertrauen unseren eigenen Leuten nicht, holen ausländische Fachkräfte für die Akustik in der Hamburger Elb-Philharmonie und erleiden Schiffbruch. Für viel Geld wurden die Fehler korrigiert.

Es gibt unzählige Beispiele, da ganz offenbar wird, dass wir unsere eigenen Könner und Experten nicht würdigen.

Das ist für mich, im Kleinen wie im Großen, ein ganz akuter Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen bzw. Verachtung der eigenen Fähigkeiten gegenüber.

Vermeintliche Stars werden für viel Geld eingekauft und liefern nicht selten keine Glanzleistung – nur, wer merkt das wirklich noch?

Das Bildungsniveau sinkt stetig weiter und damit die Akzeptanz des bestenfalls Mittelmaßes.

Die Mahnungen der Rufer scheinen zu verhallen.

Es ist höchste Zeit, sich unserer Wurzeln zu besinnen – werfen wir doch mal einen Blick so richtig weit zurück.

Das Griechenland der Antike hat bis heute geltendes Gedankengut für gesellschaftliche Entwicklungen hervor gebracht.

Das Italien des 15./16. Jahrhunderts gilt bis heute als der kulturelle Kern Europas. Handel und Wirtschaft erblühten und Finanziers wie die Medici und Borgias standen im Geltungswettstreit. Betrachtet man im Nachhinein diese Ära, so kann man nur anerkennen, dass ein Klima geschaffen wurde, in welchem Kunst, Religion, Politik, Philosophie und Wissenschaft gleichberechtigt waren bzw. Anerkennung fanden. In diesem Klima entwickelte sich eine ungeahnte Saat an künstlerischer Kreativität, die uns bis heute eine Vielzahl der schönsten und den Betrachter bereichernden Kunstwerke bescherte.

Die dazu passende bildliche Darstellung ist das Fresko Raffaels „Schule von Athen“.

Mit diesem Bild begann jede Präsentation von Andreas und als Bild hing es in seinem Büro.

Allem Schaffen gemeinsam war die Wiederentdeckung antiker Vorbilder und dem daraus entspringenden Streben nach Perfektion der Proportionen. Diese Renaissance/Wiedergeburt alter Vorbilder bestimmten das Denken und die Literatur und sind der Kern dessen, was Europa am Anfang ausmachte.

Die Eroberung von Byzanz durch die Osmanen (1453) löste eine Flüchtlingswelle aus, mit der bedeutende Gelehrte und Schriften nach Westeuropa kamen. Das entfachte die große Bewegung unter den hiesigen Gelehrten, nach weiteren Quellen und antiken Schriften  griechischer und römischer Autoren zu suchen. Die Klöster konzentrierten sich darauf, in ihren Bibliotheken altes Wissen  zu bewahren und in die Gegenwart zu holen. Das löste eine enorme Zeitenwende aus.

1415 wurde zum Beispiel das Buch „De rerum natura“ – deutsch „Über die Natur der Dinge und vom Wesen des Weltalls“ des Römers  Titus Lucretius Carus  aus dem 1. Jahrhundert v.Chr.  in der Bibliothek einer Benediktinerabtei in Fulda wieder entdeckt. Dieses Buch hat Europa in seinen Grundfesten erschüttert, da es nahezu nach heutiger Auffassung wissenschaftlich die Stellung des Menschen in einem von Göttern nicht beeinflussten Universum beschrieb.

Die antiken Philosophen, Platon, Aristoteles und Sokrates stellten die Weichen zur genauen Beobachtung der Natur. Archimedes begründete die Auffassung, das es universell gültige Naturgesetze gibt.

Die Geometrie der Griechen war auch die Grundlage für Galileo Galilei, der im 17.Jh die „Sprache der Zahlen“ in die wissenschaftlichen Betrachtungen einführte und seine Fallgesetze formulierte – später von Isaac Newton weiter geführt.

Der Renaissance verdanken wir die Geburt der europäischen Universitäten und der Austausch der Erkenntnisse begründeten die moderne Weltanschauung.

Kooperationen auf europäischer Ebene gab es nicht nur bei Naturwissenschaften

Warum hole ich soweit aus?

Indem man die Vergangenheit neu beleuchtet, wird die Gegenwart sichtbarer.

Das einstige Streben nach Perfektion, der Weiterentwicklung  der Erkenntnisse zum Wohle und gesellschaftlichem Fortkommen steht heute zu einem großen Teil der Politik im Lande, in Europa und dem Klima in unserer Gesellschaft konträr gegenüber. Das Ruinieren der Wirtschaft, der Kultur, der Sprache und der Köpfe ist schon weit fortgeschritten.

Wir stehen unter dem Einfluss einer Diktatur der Toleranz und Medienschaffenden, deren Aufgabe darin zu bestehen scheint, den Menschen ihre Alltagserfahrungen auszureden. Man denke nur an die Berichterstattung zu den letzten Wahlen in Thüringen. Das Verdrehen von Fakten sind wir inzwischen gewohnt, wenn es uns auffällt.

Jede Nation hat so ihre Eigenheiten und Charakteristika – und das ist gut so und macht den Reichtum unseres Kontinents aus.

Wir genießen die sonnige Leichtigkeit Italiens, die französische Lebensart, die positive Ausstrahlung der Ungarn, das Naturell der Schweizer…….und wir?

Wir schwanken schon immer zwischen Hochmut und Selbstzerfleischung, zwischen Militarismus und Untertanenmentalität.

Im Moment wollen wir wohl mal wieder dem Rest der Welt den richtigen Weg zeigen und treten als Lehrmeister für ökologischen und gesellschaftlichen Fortschritt auf – koste es was es wolle – und es kostet zu viel.


Besonders schlägt sich die Entwicklung der letzten Jahre auf die mentale Gesundheit.

„Insgesamt ist der psychische Gesundheitszustand in unserer Bevölkerung besorgniserregend“, kommentierte Patrick Cohen, Geschäftsführer der Gesundheitssparte von AXA in Europa. „Auf drei Menschen, die das Gefühl haben, dass es ihnen gut geht oder sie im Leben zurechtkommen, kommen zwei, die kämpfen oder sich quälen.“

Artikel von Daniel Weinmann am 16.3.24

„Der psychische Zustand in der Bevölkerung ist besorgniserregend“ Angst als Instrument der Politik: Jeder dritte Deutsche ist betroffen – Depressionen, Angststörungen, Phobien, Zwänge oder Schizophrenie: Die mentale Gesundheit der Bundesbürger wirft Fragen auf. Fast die Hälfte der Frauen und knapp vier von zehn Männern in Deutschland geben an, dass ihre psychische Verfassung durchschnittlich, schlecht oder sehr schlecht ist. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Auflage des aktuellen Mental Health Report der AXA-Versicherung eine psychische Erkrankung.

Besonders erschreckend: Nur eine Minderheit von 42 Prozent der Deutschen blickt noch optimistisch in die Zukunft. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar nur 39 Prozent. Noch im vergangenen Jahr blickten mit 47 Prozent knapp die Hälfte der jungen Menschen in diesem Land positiv in die Zukunft und zeigte sich damit positiver als der Bundesdurchschnitt (38 Prozent).

Vor allem Jüngere leiden unter einer mentalen Krankheit. Bei den 18- bis 24-Jährigen waren es 41 Prozent, bei den 25- bis 34-Jährigen 39 Prozent. Hingegen waren bei den 65- bis 75-Jährigen nur 15 Prozent nach eigenen Angaben psychisch erkrankt. Bei Frauen war der Anteil der psychisch Erkrankten mit 33 Prozent höher als bei Männern (28 Prozent). Bei 57 Prozent der Befragten wurde die Erkrankung durch Psychiater oder Psychologen diagnostiziert, gut jede(r) Sechste hatte sie im Internet selbst diagnostiziert.

Auf Augenhöhe  –  Fragen und Antworten zu mentaler Gesundheit in Zeiten von Angst und schlechten Nachrichten

Durch die eingewanderte kulturelle Bereicherung werden wir mit für uns ganz neuen Herausforderungen konfrontiert.

Das Video aus Mannheim ist ein Zeitdokument. Wir wurden Zeuge einer Gewalttat, der gegenüber die Polizeibeamten in einem vollkommen überforderten , ja nahezu hilflosem Verhalten erschienen und das nicht zum ersten Mal.

Fakt ist – gezielte Messerangriffe in diesem Ausmaß gab es vorher nicht bei uns und wir dürfen uns auch nicht daran gewöhnen. Laut Polizeibericht des vergangenen Jahres gab es bei Vorkommnissen dieser Art mehr als 1000 Todesopfer.

Von der verdrehten Berichterstattung über diese Bluttat mal abgesehen, wurde in der Tagesschau darüber erst nach 10 Minuten berichtet und der Beitrag über den Syltsong  war in der gleichen Sendung länger.

Fakt ist, dass sich viele nicht mehr sicher fühlen.

Übrigens habe ich gerade eine Rundreise durch Polen hinter mir. Der letzte Besuch dort liegt gut 10 Jahre zurück. Ich habe eine Art Aufbruchsstimmung empfunden. Die Baustellen neuer Industriestandorte war nicht zu übersehen und überhaupt hat sich da eine Menge gut entwickelt – auch wenn man abseits der Autobahn über Land fährt – neue schicke Privathäuser, sehr gepflegt Gärten, modernste Privatwagen, junge und gut gekleidete Menschen. Warschau war die Überraschung der Reise – eine moderne Stadt mit quirligem Leben, auffallend viel junge Leute, neue Universitäten und Bibliotheken. Und eine neue U-Bahn – jeder Bahnhof in einer anderen hellen freundlichen Farbe gestaltet, gut ausgeleuchtet, sauber – keine Zigarettenstummel, kein Unrat…..nix, was an Berlin erinnerte. Und spät abends können dort junge Mädels mit bauchfreier Kleidung U-Bahn fahren, ohne dass sie belästigt werden. Polizei haben wir fast gar nicht gesehen – finde den Fehler!

Das derzeit  dringendste Thema sollte, meiner Meinung nach, die Bedrohung durch die Kriegstreiber sein.  

„Wir müssen unsere Kinder auf Kriege vorbereiten….“?

Erinnern Sie sich noch an die Zeiten, da wir in der Schule auf genau so eine Kriegsgefahr vorbereitet wurden?

Wir wurden konfrontiert mit der Station der Pershing-Raketen und dem drohenden Konflikt zwischen Russen und Amerikanern. Ich weiß noch ganz genau wie mich das verängstigte und ich Nächte lang schlecht geschlafen habe.

Als ich nun diese Neuauflage hörte, waren sofort die alten Gefühle wieder da.

Was tun wir unseren Kindern noch alles an – und lernen wir jemals dazu?

Wir müssen wieder friedenstauglich werden!!!!

Weltwoche  – der provozierte Krieg

Diese Bilder kamen in keiner Tagesschau

Friedensdemo Budapest 1.Juni 2024

Rede Drewermann zur Vergabe des Aachener Preises für Menschlichkeit an Daniele Ganser

Wie man Nachrichten macht, konnte man aktuell an der Berichterstattung über die Wahlergebnisse in Thüringen studieren.

Offiziell: die AfD hat ihr Ziel die Posten zu übernehmen verfehlt.

Mit keinem Wort, dass sie knapp 10% dazu gewonnen hat und mit der CDU gleichzieht.

Wir ergießen unseren Protest still und leise ins Netz – Telegram, Facebook und Co. machen dies ja so leicht.

Wir fühlen uns gut, wenn wir das tolle Lied von Reinhard Mey teilen „Nein, meine Söhne geb` ich nicht“. 

Manche schreiben Klardenker oder sind anders im Netz präsent. 

Das ist gut, vielleicht besser als nichts und doch nimmt es, wenn es nur dabei bleibt, die Energie aus der Handlung raus.

Alles in die unendlichen Weiten des Netzes zu lenken, ist ein geschickter Zug und verdeckt somit die Möglichkeit realer Bilder von menschlichen Zusammenkünften und dem Zueinanderfinden gleicher Meinungen.

Schon zu DDR-Zeiten versuchte man mit aller Gewalt (im wahrsten Sinne des Wortes) Zusammenrottungen zu verhindern.

Heute beherrscht man die geschickte Teilung der Meinungen und Menschen perfekt.

Sich doch aus der eigenen Stube zu bewegen und in der Öffentlichkeit präsent zu sein, hat dennoch eine andere Wirkung.

(Ich weiß, dass ich das schon mehrmals geschrieben habe)

Auf jeden Fall sollte uns der Sprung gelingen, der von der Wut hin zu Hoffnung führt.

Wir dürfen wieder zu mentaler Gesundheit finden, zu Lebensmut und Schöpferkraft, um im richtigen Moment NEIN sagen zu können.

 

Ich wünsche uns allen einen glücklichen Sommer

Christiane Clauss-Ude

neues Partnerprojekt „Die Kraft der Runen“ bei W14

 

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Diese DVD war Teil seines Wirkens und ist ein Vermächtnis an all die Freigeister in diesem schönen Land.

Neuauflage 2017

Andreas Clauss

Das Deuschlandprotokoll II

als Buch im Fischer-Verlag erhältlich

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