Lukaschenko: Westen will Weißrussland in militärischen Konflikt verwickeln

Die westlichen Länder könnten es kaum erwarten, Weißrussland in ihre militärischen Streitigkeiten hineinzuziehen, erklärte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko in einem Kommentar zu jüngsten Berichten über eine Zusammenziehung ukrainischer und NATO-Truppen entlang der Grenzen des Landes.

Lukaschenko äußerte diese Bemerkungen während eines Treffens mit dem ranghöchsten russischen Abgeordneten Wjatscheslaw Wolodin. Der Vorsitzende des russischen Parlaments besucht Minsk anlässlich der Feierlichkeiten zum weißrussischen Unabhängigkeitstag am 3. Juli.

Am Wochenende veröffentlichte das weißrussische Verteidigungsministerium mehrere Erklärungen, in denen es behauptete, die Ukraine und die NATO-Staaten würden Truppen an den Grenzen des Landes zusammenziehen. Weißrussland grenzt an die NATO-Mitglieder Lettland, Litauen und Polen sowie an die Ukraine und Russland.  Lukaschenko führte dazu aus:

"Sie können es kaum erwarten, uns in ihre militärischen Auseinandersetzungen hineinzuziehen. Sie tun es, um uns dazu zu bringen, unsere Streitkräfte entlang der Grenze auszudehnen, uns widerstandslos zu machen und die Situation so weit zu eskalieren, dass die ganze Welt erzittert."

Am Samstag erklärte der stellvertretende Kommandeur der weißrussischen Spezialeinsatzkräfte, Oberst Wadim Lukaschewitsch, die Spannungen entlang der Grenze zwischen Weißrussland und der Ukraine nähmen zu, und Kiew würde an der 1.000 Kilometer langen Grenze zu seinem nördlichen Nachbarn Truppen, Panzerfahrzeuge und Raketensysteme zusammenziehen. Lukaschewitsch wörtlich:

"Die Koalition westlicher Länder hat einen heißen Konflikt in der Nähe unseres Territoriums entfesselt. Von ihrer Seite gibt es Versuche, unser Land in den Krieg zu ziehen. Unter diesen schwierigen Bedingungen unternimmt unser Land alles, um den Frieden auf weißrussischem Boden zu bewahren."

Lukaschewitsch behauptete, dass es in den von den ukrainischen Streitkräften an der Grenze errichteten Minensperren Durchgänge gebe, die möglicherweise dazu dienen könnten, feindliche Sabotage- und Aufklärungstruppen auf belarussisches Gebiet zu schleusen, um dort Sabotageakte und terroristische Anschläge durchzuführen.

Laut dem weißrussischen Generalstabschef Pawel Muraweiko seien 20.000 NATO-Soldaten nahe der Landesgrenzen stationiert, darunter auch US-Truppen. Diese Kräfte seien ein "Störfaktor" für das Militär des Landes, sagte er.

Muraweiko erklärte dazu, dass die Lage an der Grenze zur Ukraine "sehr komplex" ist und sich täglich "nicht zum Besseren" verändere. Angeblich seien ukrainische Spezialeinheiten im Dorf Owrutsch in der Richtung Rowno-Schitomir eingetroffen, was die weißrussische Führung "alarmiert" habe. Muraweiko stellte fest, dass es bisher keine "starken Provokationen" an der Grenze zur Ukraine gegeben habe, aber die Bedingungen für "einige Manipulationen" seien heute "definitiv sichtbar".

"Ein letztes Argument und eine These, die als Abschreckungsfaktor dient, ist die Rückkehr von nicht strategischen nuklearen Waffen auf unser Territorium. Wir haben gelernt, mit diesen Waffen umzugehen."

"Wir sind in der Lage, sie sicher und effektiv einzusetzen. Wenn die Souveränität und Unabhängigkeit unseres Landes bedroht werden, werden wir dies tun."

Nach Ansicht des weißrussischen Staatschefs Lukaschenko sei die Lage "sehr ernst" und Minsk müsse weiterhin auf der Hut sein. Im Mai äußerte er die Sorge, dass ein dritter Weltkrieg drohe, der eine nukleare Apokalypse zur Folge haben könnte.

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