Atomkraftwerk auf dem Mond: Indien erwägt gemeinsam mit Russland und China den Bau

Russland und China denken darüber nach, ein gemeinsames Atomkraftwerk auf der Mondoberfläche zu errichten. Beide Nationen hatten bereits im Jahr 2021 eine Absichtserklärung unterschrieben, um ihre Zusammenarbeit im Weltraum auszubauen.

Damals ging es auch um die Errichtung einer gemeinsamen Mondbasis, der internationalen Mondforschungsstation ILRS (International Lunar Research Station). Diese soll bis zum Ende der 2020er-Jahre in der Südpolregion unseres stellaren Nachbarn entstehen und robotisch errichtet werden.

In den kommenden Jahren wird die Volksrepublik dafür mehrere Chang’e-Mondmissionen entsenden. Die Russische Föderation sollte den Bau mit seinen Luna-Missionen unterstützen.

Nach Angaben des russischen Atomkonzerns Rosatom soll der nuklear betriebene Mondreaktor mit "minimaler menschlicher Beteiligung" gebaut und um das Jahr 2036 in Betrieb genommen werden.

Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS berichtet, sagte Rosatom-Chef Alexej Lichatschow bei einem Treffen des Östlichen Wirtschaftsforums in Wladiwostok Anfang des Monats, dass auch Indien Interesse an dem Projekt gezeigt habe.

Lichatschow sagte vor potenziellen Investoren:

"Die Aufgabe, an der wir arbeiten, ist die Errichtung eines Kernkraftwerks auf dem Mond mit einer Energiekapazität von bis zu einem halben Megawatt (…) sowohl unsere chinesischen als auch unsere indischen Partner sind sehr an einer Zusammenarbeit interessiert, da wir den Grundstein für mehrere internationale Raumfahrtprojekte legen."

Delhi hat sich zu der angestrebten Zusammenarbeit noch nicht geäußert. Auch die NASA hat den Bau ähnlicher Reaktoren für ihre eigenen zukünftigen Mondbasen in Erwägung gezogen.

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