Zeitenwende: UN-Generalsekretär Guterres stellt sich auf die Seite der BRICS- Staaten
UN-Chef Guterres stellt sich auf die Seite von Putin und besucht russischen BRICS-Gipfel
Jürgen Meyer
Die wirkliche Zeitenwende fand nicht mit dem Ukrainekrieg 2022 statt.
Daily News Egypt - BRICS-Treffen in Kasan (Russland) 23.10.24
Vielmehr findet er in diesen Tagen in Kasan statt, wo der russische Präsident Putin die Regierungsvertreter der BRICS-Staaten empfängt,
Es geht nicht weniger als um die Überwindung des US-Imperialismus und um die Beendigung der globalen Dollarvorherrschaft und die Schaffung einer neuen multipolaren Weltordnung.
Die Dämonisierung russischer Herrscher wie Putin in der deutschen und europäischen Bevölkerung funktioniert einfach nicht mehr.
Adolf Hitler war dies in den 30 er und 40 er Jahren noch mit dem Verweis auf den bösen Stalin noch gelungen und der deutsche Diktator konnte sich im Mainstream noch medienwirksam als der Retter des Abendlandes vor dem bolschewistischen Untergang inszenieren.
Trotz des Untergangs der Sowjetunion und des RGW hat sich die Welt grundlegend geändert.
Die USA und die NATO hat den Krieg gegen Afghanistan genauso verloren wie den Irakkrieg oder den geheimen Krieg gegen Syrien. Wie will so ein desolates Bündnis Russland in der Ukraine besiegen?
Die USA und die EU stellen gerade mal 10 % der Weltbevölkerung und auch die Wirtschaftsleistung verschiebt sich zugunsten der BRICS Staaten.
Die BRICS Staaten haben ein größeres Wachstum als die G 7 Staaten.
Die anti-russische Sanktionspolitik erweist sich als Bumerang. Die deutsche Wirtschaft stürzt mangels billiger Energie und fehlender Wettbewerbsfähigkeit mit dem Scholz-Habeck-Regime total ab, während die russische Wirtschaft trotz der Sanktionen wächst.
Immer mehr Staaten wollen sich den russisch-chinesischen BRICS Staaten anschließen und Putin muss bremsen und die Antragsteller erstmals vertrösten.
Russlands Präsident Putin hat den BRICS-Gipfel offiziell eröffnet. Ihm zufolge bilde sich die von der Gruppe angestrebte "multipolare Weltordnung". Neben mehreren Staatschefs ist auch UN-Generalsekretär Guterres angereist.
Die Staatschefs der BRICS-Gruppe sind beim Gipfel zu einer ersten Sitzung zusammengekommen. Vor den Teilnehmern sprach der russische Präsident und Gastgeber Wladimir Putin von einer seiner Ansicht nach entstehenden "multipolaren Weltordnung".
"Der Prozess der Bildung einer multipolaren Weltordnung ist im Gange, es ist ein dynamischer und unumkehrbarer Prozess", sagte Putin zum offiziellen Beginn des Treffens in Kasan, einer Stadt in der russischen Teilrepublik Tatarstan. Die Strategie von BRICS stehe im Einklang mit den "Bestrebungen des größten Teils der Weltgemeinschaft, der so genannten globalen Mehrheit".
Viele interessierte Bewerber
Es gebe mehr als 30 Länder, die sich dem Bündnis anschließen wollten, sagte Putin weiter. "Zweifellos wäre es falsch, das beispiellose Interesse der Länder des Globalen Südens und Ostens an einer Stärkung der Kontakte zur BRICS zu ignorieren", sagte der Kremlchef, fügte aber hinzu: Eine Erweiterung dürfe aber nicht zulasten der Effizienz des Bündnisses gehen. An dem dreitägigen Treffen in Kasan nehmen insgesamt 36 Staaten teil.
Auch Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa sagte, die BRICS-Gruppe der Schwellenländer spiele eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer neuen multipolaren Weltordnung. Der Gipfel sei eine Gelegenheit, eine gerechtere Welt zu schaffen.
Putin trifft Guterres am Donnerstag
Am Morgen war auch UN-Generalsekretär António Guterres angereist. Nach russischen Angaben treffen sich Putin und Guterres am Donnerstag. Es wäre das erste Treffen der beiden seit April 2022. Ende Februar 2022 hatte Russland das Nachbarland Ukraine überfallen. Nach UN-Angaben wird Guterres vor dem Hintergrund wachsender internationaler Beunruhigung hinsichtlich der Konflikte im Nahen Osten und in der Ukraine eine "große Zahl" hochrangiger Teilnehmer des Gipfels treffen.
Die Ukraine kritisierte Guterres' Reise zum Gipfel scharf. Guterres habe die Einladung der Ukraine zum Friedensgipfel in der Schweiz abgelehnt, nehme aber die Einladung des Kriegsverbrechers Putin nach Kasan an. Das sei falsch und schade dem Ansehen der Vereinten Nationen, hieß es.
Xi, Modi und Ramaphosa sind auch dabei
Am Dienstag waren bereits zahlreiche Staatschefs der BRICS-Staaten zum Gipfel angereist, darunter Chinas Präsident Xi Jinping, Indiens Premierminister Narendra Modi und Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa. Dem Kreml zufolge sollen mehr als 20 Länder durch ihre Staatsoberhäupter vertreten sein.
Die BRICS-Gruppe war gegründet worden, um die Dominanz des Westens in globalen Angelegenheiten zu verringern. Mehr als ein Jahrzehnt lang hatte der Block fünf Staaten umfasst: neben Russland waren das Brasilien, Indien, China und Südafrika. Auf diese Mitglieder geht auch der Name zurück.
Zuletzt schlossen sich der Iran, Ägypten, Äthiopien und die Vereinigten Arabischen Emirate an - Saudi-Arabien wurde eingeladen, hat den Beitritt aber noch nicht formell vollzogen aber auch beantragt - wie auch Mexiko und das wird den USA besonders schmerzen. Die Türkei, Aserbaidschan und Malaysia haben formal einen Antrag auf Aufnahme gestellt, mehrere weitere Staaten haben ihren Beitrittswunsch bekundet. Türkei ist sogar Nato-Mitglied und somit zerbricht auch dieses westliche Bündnis. Ein Mega-Gau für die USA Vorherrschaft in der Welt.
Gestern wurde in Kasan der BRICS-Gipfel eröffnet, die größte internationale Veranstaltung in Russland seit dem Beginn des Ukrainekrieges, der in Wahrheit mit einem US gesteuerten pro-faschistischen Putsch und Bürgerkrieg schon 2014 begonnen hatte. Das hat inzwischen selbst der ehemalige Nato-Generalsekretär Stoltenberg eingeräumt.
Natürlich kann man sich kaum eine anschaulichere Demonstration dafür vorstellen, dass alle westlichen Versuche, "Russland zu isolieren", gescheitert sind. Aber im Prinzip war dies bereits 2022 klar, und nach dem, was Israel im Gazastreifen (und jetzt im Libanon) getan hat, wurde die Falschheit der westlichen Aufrufe, "die Welt zu vereinen, um den Aggressor zu bestrafen", selbst den einfältigsten Laien klar.
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