Sacharowa: Westen zeigt Einsicht nur bei eigener Bedrohung

Westliche Politiker und Medien äußern Sorgen über die möglichen Konsequenzen ihres Handelns nur dann, wenn sie sich in ihrer eigenen Sicherheit bedroht fühlen, verschließen jedoch die Augen vor dem Leid, das durch ihre eigene Politik verursacht wird. Dies erklärte die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, in einem Interview mit RT am Rande des Sankt Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums. Sie betonte, dass Russland im Gegensatz zu den Vorwürfen des Westens lediglich auf die feindseligen Aktionen der USA und ihrer Verbündeten reagiere.

Sacharowa berichtete von einer Gruppe britischer Journalisten, die sich im Gespräch mit ihr "schockiert" über die Erklärung des russischen Präsidenten Wladimir Putin gezeigt haben, dass Russland als Reaktion auf ukrainische Angriffe mit westlichen Waffen gegen russisches Territorium seinerseits Waffen an Länder und Regionen liefern könnte, von denen aus westliche Staaten angegriffen werden könnten.

Die Diplomatin erklärte, dass sie die Verwunderung der Journalisten über Putins Erklärung überrascht habe. Allerdings sei dies ein Beispiel für westliche Doppelmoral gewesen:

"Ich sagte: Warum wundert euch das? Warum wundert es euch nicht, dass eure Länder Waffen in riesigen Mengen liefern, die für Terroranschläge durch die Hände des Kiewer Regimes eingesetzt werden? Warum fragt ihr euch nicht, ob mit diesen Waffen, die von euren westlichen Ländern geliefert werden, Zivilisten getötet werden?"

Sacharowa warf den Vertretern des Westens vor, erst dann Einsicht und Beunruhigung zu zeigen, wenn sie sich selbst bedroht fühlen:

"Warum habt ihr verlernt, den Kummer und Schmerz anderer Menschen wahrzunehmen? Und zwar nicht einfach von anderen Menschen, sondern von Menschen, die euretwegen leiden? Eine Antwort erhielt sie nicht, doch es war zu sehen, dass es den britischen Journalisten unangenehm war, all das zu hören."

Sacharowa beklagte die "ungeheuerliche, aggressive Rhetorik" in der westlichen Berichterstattung. Diese betreffe nicht nur Russland, sondern auch "China oder jene, die einfach eine eigene Auffassung über die Vorgänge in der Welt besitzen". Der Sprecherin zufolge seien diese "Worte des Hasses" ein "entscheidender Faktor", der auch das politische Klima in der Europäischen Union vergifte.

Eine Änderung dieser Situation sei laut Sacharowa erst möglich, wenn die Bürger der EU "aus dem Schlaf oder der Hypnose aufwachen, in die sie von den Kuratoren aus den USA und Großbritannien versetzt wurden". Die Sprecherin erklärte, dass es für die Bürger europäischer Staaten notwendig sei, die eigenen nationalen Interessen von den Interessen der NATO, an deren Spitze die USA stehen, zu trennen:

"Sie sollen verstehen, dass im Zentrum Europas eine weitere Trennlinie gezogen wurde, allerdings nicht von den Europäern selbst, sondern stellvertretend für sie."

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