Neue Offensive geplant: Selenskij will Krim-Brücke zerstören

In einem Interview mit der Bild-Zeitung sagte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, man bereite einen Plan für eine neue Gegenoffensive vor. Dafür brauche man aber Waffen, auch aus den USA. Auf die Frage von Paul Ronzheimer, ob für dieses Jahr die Zerstörung der Krim-Brücke geplant sei, antwortete Selenskij:

"Wir wollen das sehr. Es geht nicht nur um die Brücke von Kertsch, die in aller Munde ist. Es geht um einige Infrastrukturobjekte, die ein militärisches Ziel darstellen".

Dazu gehörten Brücken, über die Waffen geliefert würden, und Flughäfen, von denen aus russische Flugzeuge starteten. "Das sind legitime Ziele", fuhr Selenskij fort. "Erst recht, wenn sie in den vorübergehend besetzten Gebieten der Ukraine liegen".

Ähnlich äußerte sich der ukrainische Staatschef bereits im vergangenen Jahr. Die Krim-Brücke sei ein legitimes Ziel für die Ukraine und müsse "neutralisiert" werden, erklärte er.

In der vergangenen Woche berichtete The Guardian unter Bezugnahme auf hochrangige Beamte des ukrainischen Militärgeheimdienstes, dass 2024 ein weiterer Angriff auf die Brücke geplant sei. "Wir werden das in der ersten Hälfte des Jahres 2024 tun", zitiert die Zeitung einen ukrainischen Geheimdienstmitarbeiter. Demnach könnte der Angriff mit Drohnen durchgeführt werden.

Im Februar hatte der Kommandeur der ukrainischen Marine Alexei Neischpapa erklärt, die 19 Kilometer lange Brücke, die die Halbinsel Krim mit der Region Krasnodar verbindet, werde 2024 zerstört. Kirill Budanow, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, erklärte vergangene Woche, die Krim-Brücke sei "gut geschützt". Man arbeite aber "an diesem Problem".

Die Brücke wurde zwischen 2016 und 2018 gebaut und war die einzige Straßen- und Schienenverbindung zwischen der Krim und dem russischen Festland. Das Bauwerk wurde mehrfach mit Raketen und Marinedrohnen angegriffen, die meisten Angriffe konnten abgewehrt werden. Im Oktober 2022 explodierte ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen auf der Brücke und tötete drei Menschen. Im Juli vergangenen Jahres explodierte ein Drohnenboot unter dem Bauwerk und tötete zwei Menschen.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete den Angriff als brutal und militärisch sinnlos. Die Brücke diene nicht mehr dem Munitionstransport. Der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Wassili Maljuk, hatte jüngst in einem Interview mit dem ukrainischen Sender ICTV bestätigt, dass die Krim-Brücke nicht mehr für den Transport militärischer Güter benutzt werde.   

Mehr zum Thema - Selenskij: "Die Ukraine wird ohne US-Hilfe verlieren"

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