Neue Kampagne gegen Bargeld durch Sparkassen: jetzt “schmutziges Geld”

Wenn es nach EU, EZB oder auch anderen Verfechtern einer globalen Transformation geht, soll möglichst bald einfach kontrollierbares Digitalgeld das Bargeld ablösen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich Bargeld bei den Menschen noch großer Beliebtheit erfreut oder nicht. Mit einer neuen Kampagne wollen nun offenbar die Sparkassen in Deutschland wieder Stimmung gegen das Bargeld machen.

Schon während Corona war es in Mode gekommen, Kunden zum kontaktlosen Zahlen aufzufordern. Vor allem von Seiten des Handels gab es Aufforderungen, dass die Kunden doch auf Bargeld verzichten und lieber mit Karte oder Mobiltelefon zahlen sollten. Dies alles sollte dem Infektionsschutz dienen, ebenso wie die Desinfektionsspender, die sich auch heute noch vereinzelt als Überbleibsel jener übergriffigen Zeit der Kontaktverbote, Lockdowns und Impfpflichten finden. Dabei war schnell klar, dass durch Bargeld kein besonderes Infektionsrisiko mit Corona bestand, wie auch durch Studien nachgewiesen wurde.

“Schmutziges” Bargeld

Aber die Erzählung war offensichtlich zu gut, um sie nicht weiter zu nutzen und damit Stimmung gegen Bargeld und Werbung für kontaktlose und digitale Zahlungsmethoden zu machen. Immerhin ist in Deutschland Bargeld bei den Bürgern – ähnlich wie in Österreich – noch immer sehr beliebt. Und um endlich mit den propagierten Digitalen Währungen, wie dem von der EZB geplanten Digitalen Euro voranzukommen, sind alle Mittel und Wege recht. So überraschten nun die deutschen Sparkassen in sozialen Medien mit einem Sujet, welches den Bürgern wohl die Benutzung von Bargeld verleiden soll:

Viren, Bakterien, DNA

Dabei muss man sich fast wundern, dass das Bankinstitut nicht gleich die Ausgabe von Bargeld an die Kunden einstellt, denn immerhin scheinen die Scheine und Münzen wahre Brutstätten für die nächste Todesseuche zu sein. Oder wieso erklärt man den Bürgern sonst, dass auf jedem Geldschein bis zu 3.000 Bakterien auftreten können und vor allem Banknoten mit niedrigem Kennwert – durch die Inflation und die damit einhergehenden Teuerungen werden sie vermutlich zum Glück seltener verwendet – die höchste Dichte an Keimen aufweisen. Und auch, dass sich auf Geldscheinen neben Spuren von Nüssen auch DNA von Menschen und sogar Tieren finden kann, dürfte wohl die wenigsten überraschen, soll aber wohl einen besonderen “Ekelfaktor” transportieren.

Vorsicht, menschliche Haut

Allerdings scheint man es in der Marketing-, PR- und Social Media-Abteilung des Bankinstitutes mit den Fakten nicht so genau zu nehmen, wenn es um das Trommeln gegen Bargeld geht. Denn allein die menschliche Haut ist ein wahres Eldorado für unterschiedliche Bakterienarten. Ungefähr 38 Billionen Bakterien aber auch Pilze und Viren finden sich dort und bilden das sogenannte Mikrobiom, die Hautflora und bilden eine schützende Schicht.

Es handelt sich somit bei den Bakterien auf den Geldscheinen, die von vielen Menschen eher ohne Handschuhe sondern mit der bloßen Händen angefasst werden, keineswegs sofort um die nächsten Auslöser für Corona 2.0, Cholera, schwarze Blattern oder lange vergessen geglaubte Pestvarianten, wie die Überschrift des Sujets “Dirty Money” insinuiert. Wobei man im englischsprachigen Raum unter “Dirty Money” eigentlich eher Geldwäsche oder Schwarzgeld versteht.

Alle ziehen an einem Strang

Eigentlich eine weitere – ob beabsichtigte oder unbeabsichtigte – Unterstellung des Bankinstitutes, welche aber durchaus in das Programm der Politik passt. Immerhin stellt auch diese den Gebrauch von Bargeld unter diesen Generalverdacht und begründet ja auch die Einführung von Bargeldobergrenzen mit dem Kampf gegen Kriminalität und Geldwäsche. Dass Bargeld hingegen ein Teil gelebter Freiheit ist und die Bürger vor Überwachung und Auslieferung gegenüber staatlicher Willkür schützt, bleibt zumeist unerwähnt.

Aber in diesem Sinne haben die Sparkassen wieder Recht: Für die Verfechter der stärkeren Überwachung und eines Sozialkreditsystems, welches bei nicht wohlgefälligem Verhalten womöglich Konten sperrt oder Einkäufe einschränkt, ist Bargeld tatsächlich etwas schmutziges, denn es trägt den Keim der Freiheit. Und gerade bei den Beteuerungen, dass man es ja nicht abschaffen wolle und das Digitalgeld nur eine weitere Alternative sein solle, sollte man besonders hellhörig werden.

Denn wenn dem so ist, wieso zogen Mainstream-Medien und auch die anderen Partien etwa in Österreich sofort über die FPÖ her, als diese die Petition “Festung Bargeld” letzten Sommer lancierte, anstatt deren Forderung, den Schutz des Bargelds in die Verfassung aufzunehmen, zu unterstützen?

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