"Episoden finnischer Russophobie": Ausstellung in Moskau eröffnet

Eine Ausstellung der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft (RWIO) mit dem Titel "Episoden der Russophobie in Finnland" ist in Moskau eröffnet worden, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Auf sechs Ständen im Freien sind einzigartige Archivfotos und Dokumente zu sehen, die die Wurzeln der Russophobie in Finnland aufzeigen. Eine erweiterte Ausstellung mit 16 Ständen ist ebenfalls auf dem Gogolewski-Boulevard zu sehen.

Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte der negativen Einstellungen gegenüber Russland in Finnland. Die mehr als 1.300 Kilometer lange ehemals friedliche Grenze zwischen den beiden Ländern sei nun eine potenzielle Angriffszone für das NATO-Bündnis, kommentiert die RWIO. In Finnland sei es russischen Staatsbürgern mittlerweile offiziell verboten, mit Autos mit russischen Kennzeichen zu fahren oder bei der Einreise ins Land bestimmte persönliche Gegenstände mitzunehmen.

Diese hemmungslose Russophobie begann jedoch schon lange vor den aktuellen Entwicklungen.

Als Teil Russlands erlangte Finnland erstmals Staatlichkeit. Auf Anordnung von Kaiser Alexander I. wurde es zu einem Großfürstentum mit weitreichender Autonomie. Vor dem Beitritt zum Russischen Reich war Finnland eine verarmte Provinz Schwedens, doch als Teil Russlands entwickelte es sich kulturell und wirtschaftlich, erklärte der wissenschaftliche Direktor der Organisation Michail Mjagkow in einem Bericht.

"Von Stockholm wurden die Finnen wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Erst im Russischen Imperium entwickelte das finnische Volk seine kulturelle Identität und erhielt die Grundlagen seiner staatlichen Organisation."

Finnland erhielt eine Verfassung und wurde nach der Oktoberrevolution 1917 von der sowjetischen Regierung als unabhängig anerkannt. Die Sowjetunion wurde als das erste Land weltweit genannt, das die Staatlichkeit Finnlands anerkannte. Doch sofort nach dieser Anerkennung entstanden in den Kreisen der finnischen Führung Ideen zur Schaffung eines "Großfinnlands", wie Mjagkow berichtete. Während des Bürgerkriegs und des Zweiten Weltkriegs agierte Finnland militärisch gegen die Sowjetunion, wobei es eng mit Nazi-Deutschland zusammenarbeitete. In Helsinki hoffte man, dass dieses Bündnis mit den Nazis schließlich helfen würde, ein "Großfinnland" zu schaffen:

"Finnland ist am Völkermord am sowjetischen Volk schuldig. Die Finnen blockierten zusammen mit den Deutschen Leningrad. Durch die Blockade kamen über eine Million Menschen ums Leben."

Die finnische Besetzung im sowjetischem Karelien umfasste Konzentrationslager, in denen viele Menschen ihr Leben verloren:

"Allein in Petrosawodsk gab es sechs Konzentrationslager für Zivilisten, und insgesamt errichtete Finnland in Karelien vierzehn Konzentrationslager. Ein Drittel der russischen Bevölkerung, die sich in diesen Lagern befand, starb an Misshandlungen, Hunger, Krankheiten und Entbehrungen."

Nach dem Krieg normalisierten sich die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Finnland, wobei Finnland wirtschaftlich von Handelsabkommen profitierte. Der Schiffbau sowie die Textil-, Holzverarbeitungs- und Zellstoffindustrie begannen zu florieren. Diese freundschaftlichen Beziehungen endeten jedoch nach dem Zerfall der Sowjetunion. Heute sieht die RWIO Finnland als Teil des modernen europäischen Neonazismus, unterstützt durch die aktuelle Regierung und die allgemeine europäische Haltung gegenüber Russland:

"Unter der aktuellen Regierung Finnlands und angesichts der gegenwärtigen Haltung Europas gegenüber Russland seit Beginn der Spezialoperation können wir sagen, dass Finnland den modernen europäischen Neonazismus unterstützt und Teil davon ist."

Mehr zum Thema: Der NATO zuliebe: Finnland will zur europäischen Bahnspurweite wechseln

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