USA, Kanada und Finnland schließen "Eispakt" gegen China und Russland

Kanada, die Vereinigten Staaten und Finnland wollen laut eigenen Angaben mit einem angekündigten "Eispakt" eine neue Flotte von Polareisbrechern bauen.

Die Vereinbarung, die während des NATO-Gipfels in Washington angekündigt wurde, könnte dazu führen, dass die drei Länder in den kommenden Jahren bis zu 90 Eisbrecherschiffe bauen.

Justin Trudeau, der kanadische Premierminister, betonte am Donnerstag in einer Erklärung:

"Als Staats- und Regierungschefs der arktischen Nationen Kanada, Finnland und USA erkennen wir die anhaltende Bedeutung der Region für unsere gemeinsame wirtschaftliche, klimatische und nationale Sicherheit an und beschließen, unsere Zusammenarbeit zu vertiefen, um sicherzustellen, dass die Polar- und Arktisregionen friedlich, kooperativ und wohlhabend bleiben."

Er fügte hinzu:

"In den nächsten sechs Monaten werden wir auch gemeinsam einen Umsetzungsplan für diese Zusammenarbeit entwickeln, um diese hochkomplexen und kritischen Schiffe für unsere Verbündeten und Partner mit Interessen und Verantwortung in der Arktis und Antarktis zu bauen."

Im Rahmen des "Icebreaker Collaboration Effort", so der offizielle Name der Zusammenarbeit, würde Kanada zwei polare Eisbrecher in Vancouver und eine Flotte von sechs Schiffen auf Werften in Quebec bauen.

Angesichts des sich rasch verändernden Klimas in der Arktis haben Russland und China ihr Interesse an neuen Polarrouten sowohl für den Handel als auch für militärische Zwecke bekundet, was die NATO-Länder offenbar alarmierte.

Letztes Jahr unterzeichneten China und Russland ein Abkommen zur Zusammenarbeit in der Arktis. Russland verfügt derzeit über die größte arktische Flotte, die mit 40 Schiffen sowohl die USA als auch Kanada weit übertrifft.

Die britische Zeitung Guardian zitiert einen namentlich nicht genannten US-Offiziellen:

"Der Eispakt wird die Botschaft an Russland und China verstärken, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten beabsichtigen, (...) die industriepolitische Zusammenarbeit hartnäckig fortzusetzen, um unseren Wettbewerbsvorteil in strategischen Branchen wie dem Schiffbau zu vergrößern und eine Eisbrecherflotte von Weltrang aufzubauen. (...) Ohne diese Vereinbarung würden wir riskieren, dass unsere Gegner einen Vorteil in einer spezialisierten Technologie mit großer geostrategischer Bedeutung entwickeln, was es ihnen auch ermöglichen könnte, der bevorzugte Lieferant für Länder zu werden, die ebenfalls ein Interesse am Kauf von polaren Eisbrechern haben."

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