Und der große Sieger des syrischen Bürgerkrieges nach Assad ist Russland

Und der große Sieger des syrischen Bürgerkrieges nach Assad ist Russland

Was spricht für diese gewagte These und was nicht

IZ 12.12. 24 Jürgen Meyer

Offiziell ist die Türkei ein Nato-Mitglied, wobei die Nato von den USA dominiert wird. Aber in Wahrheit hat sich die Türkei längst in Richtung angestrebter BRICS Mitgliedschaft entwickelt und damit in Richtung eines Bündnisses mit Russland und China 

Erdogan unterstreicht seit Tagen immer wieder, die Türkei habe es nicht auf syrisches Territorium abgesehen. Es gehe ihr nur darum, „unsere Heimat vor Terrorangriffen zu schützen“. Er wünsche sich ein „vereintes Syrien“ mit einer „inklusiven“ Regierung. Damit verbindet er auch die Hoffnung auf gute Geschäfte. Die Türkei könnte künftig zum wichtigsten Wirtschaftspartner Syriens werden. Bisher waren das Russland, der Iran und China. An der Istanbuler Börse sind jetzt die Aktien der großen Bauunternehmen im Höhenflug. Die Anleger spekulieren auf Großaufträge beim Wiederaufbau des vom Bürgerkrieg verwüsteten Nachbarlandes. Das käme auch Erdogan gelegen. Die großen türkischen Bauunternehmer sind eng mit der Regierung verbandelt und wichtige Finanziers für Erdogans Wahlkämpfe.

Trotz aller Ungewissheiten: Erdogan steht außenpolitisch stärker da als je zuvor

Die Türkei ist also an Stabilität interessiert. Nur dann kann Erdogan seine neue Macht voll ausspielen. Er ist aber weit davon entfernt, die Entwicklungen zu kontrollieren. Nur wenn es jetzt kein Machtvakuum gibt, die wichtigsten Institutionen funktionieren und die Rebellen die Macht in die Hände einer Regierung legen, kann der Bürgerkrieg beendet werden. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, welchen Einfluss Erdogan wirklich auf die teils rivalisierenden Oppositionsgruppen hat. Eine weitere offene Frage ist, ob der Islamische Staat (IS), der in Syrien immer noch einige Landesteile kontrolliert, nun wieder erstarkt.

Trotz aller Ungewissheiten steht Erdogan jetzt außenpolitisch stärker da als je zuvor. An der Türkei kommt in Syrien keiner vorbei. Der türkische Staatschef, der ohnehin noch nie durch falsche Bescheidenheit aufgefallen ist, strotzt jetzt nur so vor Selbstbewusstsein. Bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Treffen mit der Jugend“ erklärte er am Sonntag im südostanatolischen Gaziantep, es gebe jetzt „nur noch zwei Führer in der Welt, mich und Wladimir Putin“. Alle anderen seien „eliminiert“ worden. 
 
Ein Indiz für die Interpretation des freiwilligen Rücktritts von Assad ist die Tatsache, dass Assad vor seinem Abflug nach Moskau mit allen syrischen Oppostionsgruppen verhandelt hatte und nach einem Telefonat von Putin mit Erdogan freiwillig das Land verließ und das die russischen Militärstützpunkte bisher unangetastet blieben. 
 
Obwohl die Al Kaida und der IS in einer Art Doppelstrategie die Dschihadisten unterstützte, bewaffnete und zum Schein zeitweise bekämpfte, kann es sein, dass jetzt eine siegreich gewordene Al Kaida Nachfolgeorganisation wie auch die marxistische YPG/PKK jetzt das Bündnis zu den USA kappt und fortan eher sich der BRICS Gruppe annähert.  Dafür spricht auch die Tatsache, dass ausgerechnet die USA Gegenspieler, nämlich die Taliban aus Afghanistan, das große Vorbild des nun herrschenden HTS ist.    
Zudem steht HTS-Führer Jolani nach wie vor auf der Liste der meistgesuchten Top-Terroristen weltweit, auf dem ein Kopfgeld von 10 Mio. Dollar ausgesetzt wurde. So war Jolani ein Weggefährte von IS Chef Baghdadi und Al Kaida Führer in Syrien. 
 
Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass sich die Dschihadisten, die gerade Massenhinrichtungen an Syrern und Kurden verüben, doch dem US-Imperialismus unterordnen - aber momentan wahrscheinlicher ist das andere anti-westliche Szenario!  

 Massenhinrichtungen durch Dschihadisten in Syrien

https://internetz-zeitung.eu/7996-auch-massaker-an-kurden-wurden-gemeldet

 

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