Der ehemalige Außenminister der Ukraine, Dmitri Kuleba, ist zum leitenden wissenschaftlichen Mitarbeiter des Belfer-Zentrums (Belfer Center for Science and International Affairs) an der John F. Kennedy School of Government der Harvard-Universität ernannt worden. Das Belfer-Zentrum gab dies auf seiner Webseite bekannt und bezeichnete Kuleba als "einen der einflussreichsten Diplomaten seiner Generation", "einen globalen Verfechter von Demokratie, Freiheit und Widerstandsfähigkeit" und "einen führenden Architekten der Außen- und Sicherheitspolitik der Ukraine".
Kulebas Ernennung, so der Bericht, "unterstreicht das Engagement des Belfer-Zentrums, sich den drängendsten Herausforderungen der Welt in einer Zeit tiefgreifender geopolitischer Unsicherheit zu stellen".
In Harvard wird sich Kuleba auf Themen "an der Schnittstelle von Diplomatie, Sicherheit und Nachhaltigkeit" konzentrieren und Strategien zur Bekämpfung von Autokratien, zur Stärkung demokratischer Institutionen und zum Aufbau nachhaltiger internationaler Koalitionen erforschen. An der Kennedy School wird er mit den Studenten, Dozenten und Stipendiaten bei den Seminaren, Vorlesungen und als Mentor zusammenarbeiten. Außerdem hat der Diplomat vor, ein Buch über die letzten Jahre zu schreiben, das "die endgültige Bilanz des Krieges in der Ukraine sein soll", so das Zentrum.
Als externer leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter wird der ehemalige Außenminister in der Ukraine bleiben – nach Cambridge (US-Bundesstaat Massachusetts), wo sich die Universität befindet, wird er während des akademischen Semesters mehrere Reisen unternehmen, um direkt mit Studenten und Professoren zu arbeiten.
Dmitri Kuleba übernahm das Außenministerium im März 2020 im Alter von 38 Jahren und war damit der jüngste Außenminister in der Geschichte der Ukraine. Er trat im September 2024 zurück. Selenskij begründete den Rücktritt des Diplomaten damit, dass ihm "die Energie fehlte, Waffenlieferungen zu fördern".
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