Am Donnerstag ernannten die neuen Machthaber in Syrien den ehemaligen Al-Qaida-Kommandeur und Mitbegründer der Nusra-Front, Anas Hassan Khattab, zum Leiter des Geheimdienstes des Landes.

Khattab, auch bekannt als Abu Ahmed Hudood, wurde im September 2014 vom UN-Sicherheitsrat wegen seiner engen Verbindung zu Al-Qaida auf die schwarze Liste gesetzt.

Der Liste zufolge war er über mehrere Jahre hinweg an der Finanzierung, Planung, Vorbereitung und Ausführung von Aktivitäten der Nusra-Front beteiligt. Dieser Al-Qaida-Ableger wurde 2017 in Haiʾat Tahrir asch-Scham (HTS) umbenannt.

Khattab diente seit Anfang 2014 als administrativer Chef der Nusra-Front und gehörte seit Mitte 2013 deren Schura-Rat an. Er war auch mit der Auswahl der persönlichen Leibwächter für den HTS-Führer und Syriens De-facto-Machthaber Abu Mohammad al-Dschaulani betraut, der Anfang Dezember seinen Kampfnamen abgelegt hat und nun unter seinem echten Namen Ahmad al-Sharaa auftritt.

In den letzten Jahren leitete Khattab die allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen in Idlib. Seine Beteiligung an nachrichtendienstlichen Tätigkeiten geht auf die Zeit zurück, als die HTS mit türkischer Unterstützung die Kontrolle über Nordsyrien festigte; in dieser Zeit leitete er die Überwachung verdeckter Netzwerke entlang der Grenzen der von der HTS kontrollierten Gebiete.

Khattab ist die jüngste HTS-Autorität, die nach dem Erfolg des von der Türkei und den USA unterstützten Putsches gegen die Regierung des gestürzten syrischen Präsidenten Baschar al-Assad einen Spitzenposten in der sogenannten "Übergangsregierung" erhalten hat.

Vergangene Woche ernannten die Machthaber in Syrien Asaad Hassan al-Dschaulani, ein Gründungsmitglied von Al-Qaida in Syrien, zum neuen geschäftsführenden Außenminister. Darauf folgte die Ernennung von Murhaf Abu Qasra, einem HTS-Anführer, der unter dem Decknamen "Abu Hassan 600" bekannt ist, zum Verteidigungsminister.

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