Staatsduma: Mobilisierung in Russland "unter keinen Umständen" geplant

Am Dienstag erklärte Andrei Kartapolow, der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Staatsduma, dass Moskau keine Notwendigkeit sehe, eine weitere Mobilisierungswelle vorzunehmen, um seine Armee zu stärken. Dies sei aufgrund des stetigen Zustroms von Freiwilligen, die Verträge mit dem Militär abschlössen, nicht erforderlich.

Kartapolow ging hiermit auf die von Kiew gestreuten Gerüchte ein, dass sich Russland angeblich auf "die Mobilisierung von 300.000 zusätzlichen Soldaten" bis zum 1. Juni vorbereite. Kartapolow betonte gegenüber der Nachrichtenagentur RTVI, dass eine weitere Mobilisierung "unter keinen Umständen" durchgeführt werde.

"Mobilisierung ist ein abgeschlossenes Kapitel. Unser derzeitiges Rekrutierungssystem gewährleistet die Erfüllung aller Aufgaben, denen wir im Rahmen des Ukraine-Konflikts gegenüberstehen."

Dem Abgeordneten zufolge könne das russische Militär seine Ziele mit den vorhandenen Kräften erreichen. Er fügte hinzu, dass Moskau nicht die Absicht habe, einen Konflikt mit der NATO einzugehen, auch wenn Mitglieder des von den USA geführten Blocks weiterhin davon redeten, Russland "nicht gewinnen zu lassen".

Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Behauptungen über eine geplante Mobilisierung als unwahr. Wiktor Bondarew, der stellvertretender Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, erklärte ebenfalls, dass in Russland keine Mobilisierung geplant sei. 

Im Dezember hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass 617.000 russische Militärangehörige am Ukraine-Konflikt beteiligt seien, von denen 250.000 Mann im Herbst 2022 aus der Reserve einberufen worden seien. Russische Beamte, darunter auch Putin, bestehen darauf, dass es keine zweite Mobilisierungswelle geben wird.

Vergangene Woche gab das Verteidigungsministerium in Moskau bekannt, dass seit Anfang des Jahres mehr als 100.000 Russen freiwillig den russischen Streitkräften beigetreten seien. Allein 16.000 davon nach dem Terroranschlag auf die Crocus-Konzerthalle am 22. März.

Unterdessen hat die ukrainische Armee ihre Zwangsmobilisierung verstärkt. Erst vergangene Woche senkte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij das Wehrpflichtalter von 27 auf 25 Jahre, um die gelichteten Reihen innerhalb der Armee wieder aufzufüllen. Alexander Pawljuk, der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, warnte am Montag davor, dass kein wehrfähiger Bürger der Mobilisierung entkommen könne.

Mehr zum Thema – Nach Terroranschlag von Moskau: Russen melden sich freiwillig zum Militär

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