"Schwachsinnige Befehle": Hunderte ukrainische Militärs bei Kurachowo eingekesselt

Von Roman Schimajew

Die russischen Truppen sollen mindestens 200 ukrainische Militärs in der Stadt Kurachowo (Donezker Volksrepublik) eingekesselt haben, meldet TASS unter Berufung auf Sicherheitsbehörden. Demnach werde die AFU-Gruppierung schrittweise zermalmt und habe keine Chance mehr, die Stadt zu verlassen. In dem Artikel heißt es:

"Mindestens 200 ukrainische Militärs sind in Kurachowo eingeschlossen. Und das nur im Umfeld des Wärmekraftwerks. Und es gibt auch noch weitere Zonen im Stadtgebiet."

Nach Angaben von Wladimir Rogow, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Souveränität, patriotische Projekte und Unterstützung von Veteranen der Gesellschaftskammer Russlands, lehnte das Kommando des Kiewer Regimes achtmal den Rückzug seiner Streitkräfte aus der südlich von Kurachowo gelegenen Siedlung Annowka ab. Laut Militärchronik wurden bereits 85 Prozent des Territoriums der Stadt Kurachowo durch die russischen Streitkräfte befreit.

Rogow zufolge seien zudem etwa 700 AFU-Kämpfer in der Nähe von der südlich von Kurachowo liegenden Siedlung Annowka eingekesselt worden. TASS zitiert Rogow mit den Worten:

"Sowohl in Annowka als auch in Kurachowo haben die AFU-Kämpfer praktisch keine Wahl: sie müssen sich ergeben oder werden vernichtet. Uns ist klar, dass Selenskijs Regime keine Befehle zum Rückzug geben wird." 

Am Vorabend erklärte Rogow, dass russische Einheiten das Gebäude der Stadtverwaltung im westlichen Teil Kurachowos besetzt und die russische Trikolore gehisst hätten. Wie DVR-Chef Denis Puschilin gegenüber RIA Nowosti erklärte, habe sich das Tempo der Befreiung der Stadt in den vergangenen Tagen beschleunigt: "Die Kämpfe finden direkt in Kurachowo statt und schreiten Straße für Straße voran."

Darüber hinaus berichtete der RT-Militärkorrespondent Alexander Pisskunow von einem Vorstoß der Einheiten der Truppengruppe Wostok in Richtung der Autobahn nach Kurachowo. Ihm zufolge ist dies die letzte wichtige Straße für die Versorgung der AFU in der Stadt.

Dem Bericht des russischen Verteidigungsministeriums vom 15. Dezember zufolge besiegten Einheiten der Truppengruppe Süd zwei mechanisierte und zwei luftbewegliche Brigaden der ukrainischen Streitkräfte sowie eine Territorialverteidigungsbrigade in den Ortschaften Sewersk, Swanowka, Datschnoe und Kurachowo (Volksrepublik Donezk). Zwei Gegenangriffe feindlicher Sturmtruppen wurden abgewehrt.

Die Verluste der AFU belaufen sich in diesem Sektor auf bis zu 400 Soldaten, einen Panzer, zwei gepanzerte Kampffahrzeuge, sechs Fahrzeuge, eine 155-mm-Haubitze M777 (USA), eine 122-mm-Haubitze D-30 und ein 105-mm-Geschütz L119 (Großbritannien).

Die kritische Situation für die ukrainischen Truppen im Gebiet Kurachowo sei unter anderem durch die "maximal dummen Anweisungen" des Kommandos entstanden, betont ein AFU-Leutnant mit dem Rufnamen Alex. Das ukrainische Portal STRANA.ua zitiert ihn so:

"Die Situation im Feuersack in Kurachowo ist so, dass die Jungs offensichtlich durch die 'graue' Zone herausgeholt werden müssen, damit sie nicht in die 'rote' Zone geraten. Dieser ganze Mist ist sehr einfach zu erklären: Er geschah durch schwachsinnige Militärbefehle, durch Lügen in Militärberichten, durch das Bestreben einiger degenerierter Militärs nach Beförderungen, durch die Tatsache, dass es keinen Kontrollmechanismus/keine Möglichkeit gibt, gegen die Entscheidungen von Kommandeuren Einspruch einzulegen, durch die Tatsache, dass es keinen Bestrafungsmechanismus für solche Verbrechen gibt."

Nach Angaben von Militärchronik befinden sich bereits 85 Prozent des Stadtgebiets unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte.

Laut einer ehemaligen Mitarbeiterin der Stadtverwaltung in Kurachowо gegenüber RIA Nowosti habe die ukrainische Verwaltung sie angewiesen, die humanitäre Hilfe für diejenigen Zivilisten zu verweigern, die ihre Hilfsanträge auf Russisch eingereicht hatten. Sie berichtete auch von der Zwangsevakuierung von Kindern aus der Stadt. Weiter schilderte sie:

"Einige Eltern haben ihre Kinder in Kellern versteckt. Die Polizei führte Hausdurchsuchungen durch und entfernte sie gewaltsam, oder es musste ein Vormund bestellt werden. Viele Menschen wurden zwangsweise weggebracht. Es gibt Kinder, die mehr als einen oder sogar zwei Monate in Kellern verbracht haben."

Übersetzt aus dem Russischen.

Mehr zum Thema - Bericht: Ukrainische Soldaten befürchten russischen Durchbruch bei Pokrowsk

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