An einer Grundschule im Berliner Stadtteil Weißensee hat am Montagvormittag ein bislang unbekannter Täter Reizgas versprüht. Dadurch sind nach Angaben der Polizei 44 Schüler der Georg-Zacharias-Grundschule verletzt worden.
Einige Kinder hätten nach Angaben der Rettungskräfte über Augen- und Atemwegsreizungen geklagt. Ein Kind sei schwer verletzt worden. Insgesamt wurden 22 Grundschüler in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Offenbar wurde das Reizgas in einem Raum – die Berliner Zeitung berichtet von einer Toilette, andere Medien von einem Klassenzimmer – versprüht und gelangte durch die geöffnete Tür in den Gang des Schulgebäudes, auf dem sich gerade viele Kinder aufhielten. Deshalb ist die Zahl der Verletzten so hoch.
Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben mit 32 Einsatzkräften vor Ort, der Einsatz ist mittlerweile beendet, auch der Unterrichtsbetrieb wurde nach dem Einsatz wieder fortgesetzt. Laut Polizei liegen derzeit keine Erkenntnisse zum Täter vor, man sei sich nicht einmal sicher, ob es sich dabei um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt.
Vorfälle mit Reizgas, insbesondere Pfefferspray, ereignen sich an Berliner Schulen offenbar häufiger. Der Spiegel zitiert den Landessprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Benjamin Jendro mit diesen Worten:
"Es ist nicht der erste Fall dieser Art und deshalb sollten wir langsam, aber sicher ernsthaft darüber sprechen, wie Minderjährige immer wieder an diese Waffen geraten. Reizgas ist eine hochgefährliche Substanz, die nicht in Kinderhände gehört und auch nichts an Grundschulen zu suchen hat."
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