Der russische Präsidentensprecher Dmitri Peskow hat die Äußerungen des ukrainischen Staatschefs Wladimir Selenskij, Russland könne nur "zum Frieden gezwungen" werden, als "fatalen Fehler" bezeichnet. Peskow sagte gegenüber Reportern:
"Aus meiner Sicht ist eine solche Position ein fataler Fehler, ein systemischer Fehler. Das ist der größte Irrtum, der natürlich unweigerlich Folgen für das Kiewer Regime haben wird."
Er betonte, es sei unmöglich, Moskau zu zwingen. Peskow führte aus, die russische Seite sei für den Frieden, aber "unter der Bedingung, dass sie die Grundlagen ihrer Sicherheit gewährleistet und die Aufgaben erfüllt, vor denen die militärische Sonderoperation steht." Der Kreml-Sprecher schloss:
"Aber ohne diese Ziele zu erreichen, ist es unmöglich, Russland zu zwingen."
Selenskij hatte in einer Rede vor dem UN-Sicherheitsrat gesagt, dass der Konflikt mit Russland "nicht durch bloße Verhandlungen beendet werden kann" und dass Moskau "nur zum Frieden gezwungen werden kann."
Selenskij beharrt darauf, dass der Konflikt nur auf der Grundlage der von ihm vorgeschlagenen "Friedensformel" beendet werden könne, die sich, seiner Meinung nach, auf die UN-Charta stütze.
Der Ständige Vertreter Russlands bei den Vereinten Nationen, Wassili Nebensja, erklärte vor dem UN-Sicherheitsrat, der ukrainische Führer versuche, "den Westen dazu zu bewegen, den Konflikt mit Russland zu verschärfen", und sei bereit, "die Welt in den Abgrund eines dritten Weltkriegs zu stürzen."
Der Kreml schließt Verhandlungen auf der Grundlage von Selenskijs "Friedensformel" aus, die unter anderem den Rückzug der russischen Truppen über die Grenzen von 1991 hinaus vorsieht. Im Juni legte Wladimir Putin seine Bedingungen für die Beendigung des Konflikts vor, darunter den Rückzug der ukrainischen Truppen aus den Gebieten der DVR, der LVR, Saporoschje und Cherson sowie die Weigerung Kiews, der NATO beizutreten. Der ukrainische Führer betrachtete diese Bedingungen seinerseits als ein Ultimatum.
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