Dem indischen Premierminister Narendra Modi zufolge wird seine Reise zum 16. BRICS-Gipfel nach Kasan "die besondere und privilegierte strategische Partnerschaft" zwischen Neu-Delhi und Moskau stärken. In einer vor seiner Reise herausgegebenen Stellungnahme begrüßte Modi die Erweiterung der BRICS und erklärte, die Aufnahme neuer Mitglieder im vergangenen Jahr habe "die Inklusivität und die Agenda für das globale Wohl noch verstärkt". Im vergangenen August gab der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa auf dem 15. BRICS-Gipfel bekannt, dass sechs Schwellenländer (Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate) eingeladen wurden, der Gruppe beizutreten. Der indische Premier erklärte:
"Indien schätzt die enge Zusammenarbeit innerhalb der BRICS, die sich zu einer wichtigen Plattform für den Dialog und die Diskussion über Fragen der globalen Entwicklungsagenda, des reformierten Multilateralismus, des Klimawandels, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, des Aufbaus stabiler Versorgungsketten, der Förderung kultureller und zwischenmenschlicher Beziehungen und vielem mehr entwickelt hat."
Das Gipfeltreffen in Kasan ist bereits Modis zweite Reise nach Russland in diesem Jahr. Zuvor besuchte er das Land auf Einladung von Präsident Wladimir Putin im Juli, um an einem bilateralen Gipfel teilzunehmen. Damals wurden mehrere wichtige Ankündigungen zur Intensivierung des gegenseitigen Engagements gemacht, darunter die Steigerung des bilateralen Handelsumsatzes auf 100 Milliarden US-Dollar bis 2030.
Modis Reise im Juli wurde vom Westen, insbesondere von den USA, sehr kritisch beäugt. Regierungsbeamte von US-Präsident Joe Biden erklärten, dass sie sich mit Modis Russlandreise "unwohl" fühlten. Schließlich fiel diese auch noch mit einem wichtigen NATO-Treffen zusammen, an dem auch der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij teilnahm, wie die Medien damals berichteten.
Im August traf auch Modi mit Selenskij zusammen. Bei seinem Besuch in Kiew bekräftigte er die Position Neu-Delhis in Bezug auf den Ukraine-Konflikt und drängte auf eine Lösung durch Dialog und Diplomatie.
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