Kreml über US-Wahlen: "Das ist ein unfreundliches Land"

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat am Mittwoch erklärt, er habe keine Informationen darüber, ob Wladimir Putin Donald Trump zum Sieg bei den US-Wahlen gratulieren werde. Im Gespräch mit Journalisten betonte Peskow jedoch, dass die USA ein "unfreundliches Land" seien:

"Wir sollten nicht vergessen, dass es sich um ein unfreundliches Land handelt, das direkt und indirekt am Krieg gegen unseren Staat beteiligt ist."

Auf die Frage, ob Trump beleidigt sein könnte, wenn Putin ihm nicht gratuliert, und ob dies die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen Russland und den USA weiter verschlechtern könnte, antwortete der Sprecher:

"Die Beziehungen sind bereits auf einem historischen Tiefpunkt. Sie können sich kaum noch weiter verschlechtern. Wie es weitergeht, hängt von der neuen US-Spitze ab. Präsident Putin hat mehrfach betont, dass er zu einem konstruktiven Dialog bereit ist, der auf Fairness, Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt beruht. An dieser Haltung hat sich nichts geändert. Die US-Administration geht derzeit jedoch in eine diametral entgegengesetzte Richtung."

Es sei zu früh, konkrete Schlussfolgerungen zu ziehen, da die offizielle Bestätigung und die Amtseinführung des neuen US-Präsidenten noch ausstünden. Zum Versprechen Trumps, im Falle seines Wahlsieges den Krieg in der Ukraine schnell zu beenden, sagte Peskow, die USA seien in der Lage, zu einer Lösung des Konfliktes beizutragen. Allerdings sei dies kein Prozess, der über Nacht beendet werden könne.

Das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahlen steht offiziell noch aus, Trump hat jedoch bereits seinen Wahlsieg verkündet. Mehrere Staatschefs, darunter der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij, haben Trump am Mittwoch gratuliert. Auf der Plattform X schrieb Selenskij, er erinnere sich an ein "wunderbares Treffen" mit Trump im September, bei dem sie "ausführlich über die strategische Partnerschaft zwischen der Ukraine und den USA, den Plan für den Sieg und die Möglichkeiten, "Russlands Aggression gegen die Ukraine" zu stoppen, diskutiert" hätten.

"Wir freuen uns auf die Ära einer starken USA unter der entschlossenen Führung von Präsident Trump. Wir zählen auf eine weiterhin starke parteiübergreifende Unterstützung für die Ukraine in den Vereinigten Staaten."

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa kommentierte Trumps Sieg auf Telegram mit den Worten: "Halleluja."

Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte: "Ich gratuliere Donald Trump zur Wahl zum US-Präsidenten. Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen."

Auch der salvadorianische Präsident Nayib Bukele, der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer und der serbische Präsident Aleksandar Vučić, der französische Präsident Emmanuel Macron und der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu haben Trump bereits gratuliert.

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán gehörte ebenfalls zu den Gratulanten. Er schrieb: "Herzlichen Glückwunsch an Präsident Trump! Wir haben große Pläne!"

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