Hacker im Film: Geschichten des Widerstands

Was hat die Darstellung von Hackern im deutschen Film und Fernsehen eigentlich mit der echten Welt zu tun? Und welche Klischees werden in Hackerfilmen bedient? Diesen Fragen widmet sich Buchautor William Mahan im Gespräch mit Caspar Clemens Mierau, Constanze Kurz und Marcus Richter. Wir sprechen insbesondere über die Filme „23“, „Who am I“ und „The Billion Dollar Code“.

Mann, Laptop, Kaputzenpulli, Hacker
Hacker: Hauptsache Kapuzenpulli. – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Richard Patterson

Hackerfilme sind zwar kein eigenes Genre, aber einige waren weltbekannte Blockbuster: In den Filmen kämpfen Hacker gegen Computer und Maschinen und manchmal auch Hacker gegen Hacker. Wie aber die Hacks in Filmen dargestellt werden, erheitert oft diejenigen Zuschauer, die alltäglich mit Computern arbeiten oder die selbst Hacker sind. Ausnahmen bestätigen die Regel natürlich.

William Mahan hat ein Buch über die Darstellung von Hackern speziell in deutschen Spielfilmen und Fernsehserien geschrieben. Denn das deutsche Hacker-Kino unterscheidet sich erheblich von den US-amerikanischen Filmdarstellungen, die einem breiten Publikum geläufig sind. Wir nehmen das Buch zum Anlass, über deutsche Hackerfilme zu sprechen und fragen uns auch: Wie stark überzeichnet ist das Hackerbild? Welche Auswirkungen hat das auf die Realität?


William Mahan
William Mahan

In Zusammenarbeit mit dem Podcast „Chaosradio“ vom Chaos Computer Club erscheint bei netzpolitik.org ein Teil aus der Folge „Hacker in deutschen Filmen“ in gekürzter schriftlicher Form: ein Gespräch zwischen William Mahan, Caspar Clemens Mierau und Constanze Kurz, moderiert von Marcus Richter. Wir sprechen über die Darstellung von Hackern in deutschen Filmen, das ambivalente Hacker-Bild und das reale Hackertum.

William Mahan ist Buchautor und Germanistikprofessor an der Northern Arizona University in der Stadt Flagstaff. Seine Forschung fokussiert auf das Mittelalter sowie auf deutsche Literatur, Fernsehen und Filme des 20. und 21. Jahrhunderts.

Caspar Clemens Mierau
Caspar Clemens Mierau - Alle Rechte vorbehalten Ronja Jung

Caspar Clemens Mierau ist Medienwissenschaftler, Podcaster und seit 2000 Blogger mit einem Fokus auf digitale Kulturtechniken sowie Hackerkultur und Medientheorie. Er studierte Medienkulturwissenschaft in Weimar und promoviert derzeit an der Universität Basel zum Thema Programmierlernen in den 1970er Jahren.

Constanze Kurz
Constanze Kurz

Constanze Kurz ist promovierte Informatikerin mit den Schwerpunkten Ethik in der Informatik, informationelle Selbstbestimmung und Überwachungstechnologien sowie Wahlcomputer. Sie arbeitet seit 2015 in der Redaktion von netzpolitik.org und ist ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs.

Marcus Richter
Marcus Richter

Marcus Richter moderiert im Radio, auf (virtuellen) Bühnen und in Podcasts. Seine Themen sind digital, aber vielfältig: Kultur, Spiel, Bildung und gesellschaftlicher Wandel. Außerdem unterstützt er Medien und Institutionen bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Digitalformate. Er ist vor allem im Deutschlandfunk Kultur zu hören oder in den Podcasts Chaosradio, Rechtsbelehrung, Indie Fresse und Der Weisheit.


Ein Hacker ist jemand, der versucht, Dinge zu verstehen und zu manipulieren

Constanze Kurz: Wir sprechen heute mit William Mahan. Denn er hat ein Buch geschrieben über die Darstellung von Hackern in deutschen Filmen.

Marcus Richter: Das Buch heißt „Hackers as Heroes in German Film and Television“. Es ist Ende letzten Jahres auf Englisch in den USA erscheinen und erscheint jetzt in Deutschland, auch auf Englisch.

Wir reden also über die fiktive Darstellung. Damit wir besser über die Unterschiede reden können zwischen Fiktion und „Wirklichkeit“: Was ist ein Hacker oder eine Hackerin? Wenn ihr eine Person als Hacker oder Hackerin bezeichnet, was meint ihr damit?

Constanze Kurz: Hacken ist in den Köpfen von Menschen stark mit Programmiersprachen verbunden. Für mich hat es aber nicht nur damit zu tun, sondern auch viel mit Hardware. Ich würde den Begriff des Hackens erweitern wollen: Software und Hardware und auch alles Mögliche, was man in seiner Form beeinflussen kann, verändern.

Kunst und Kultur

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Caspar Clemens Mierau: Ich würde es noch ein bisschen weiter fassen. Bei Kevin Mitnick gibt es in seiner Biographie diese Geschichte, wie er als Kind die Straßenbahnfahrscheine gehackt hat, indem er sie nachgelocht hat. Das ist nicht digital, im Sinne von da fließt kein Strom. Deswegen würde ich erweitern um eine bestimmte Denkweise: Für mich ist ein Hacker jemand, der versucht, Dinge zu verstehen und zu manipulieren. Die Gründe, warum er das tut, seien erstmal dahingestellt. Oft geht es wirklich um das Interesse.

William Mahan: Ich finde die beiden Definitionen ganz treffend. Weil ich Hacker nicht nur technisch, sondern auch theoretisch zu verstehen versuche: Ein Hacker hat immer etwas mit Geheimnissen zu tun. Was ist das Geheimnis, wie kommt man in ein geschlossenes System? Ein Hacker muss sozusagen eine epistemologische Funktion haben, dass man Information herausfinden möchte und dass man auch Systeme, die mangelhaft sind oder die Fehler haben, verbessern möchte.

Ich würde auch sagen: Sie sind Problemlöser. Und deswegen gibt es auch Vorgänger von Hackern, bevor es Computer gegeben hat. Ich denke dabei an Detektive oder in Richtung von Experimenten, also an Menschen, die experimentieren.

Constanze Kurz: Der Wahrheit halber möchte ich hinzufügen: Wir sind nicht besonders repräsentativ für die Bevölkerung, denn wenn man irgendjemand auf der Straße fragen würde, was ein Hacker ist, käme sofort ein krimineller Bezug. Wir haben diesen Bezug kaum erwähnt. Das Hacker-Bild ist ambivalent, gerade durch die Filme, über die wir ja sprechen wollen.

Caspar Clemens Mierau: Ich finde, es ist besser geworden. Durch den sehr medienwirksamen Chaos Communication Congress des CCC in den letzten Jahren hat sich der Hackerbegriff deutlich geändert. Zum Positiven hin klingt ein bisschen schwierig, aber ich glaube, es ist ein anderer Hackerbegriff …

Marcus Richter: … bin ich mir ehrlich gesagt gar nicht so sicher. Was die Allgemeinheit sozusagen glaubt, was Hacken ist, ist immer noch dasselbe, nämlich technische Systeme kaputtmachen. Was sich geändert hat: Das sind nicht nur Kriminelle, sondern sie machen das vielleicht auch für eine gute Sache.

Wie siehst du das, William? Wenn man „the man on the street“ fragen würde, was glaubst du, was die Antwort auf die Frage wäre, was Hacker sind?

William Mahan: Es ist gespalten. Einige Leute stigmatisieren oder dämonisieren einerseits Hacker und glauben, diese Menschen leisten keinen Beitrag zu einer besseren Welt. Andererseits gibt es ein größeres Bewusstsein für Hacktivismus, also den Versuch, die Welt zu verbessern.

Aus einen Kaugummi und einer Büroklammer eine Bombe basteln

Marcus Richter: Wenn ihr zurückdenkt in eure persönliche Mediengeschichte: Wann habt ihr zum ersten Mal einen Hacker in einem Film gesehen und den auch so empfunden?

Constanze Kurz: Bei mir war das „23“, aber da hatte ich vorher schon eine Diskussion und über den Film gesprochen, bevor ich den Film gesehen hatte. Insofern zählt das nicht so richtig, muss ich sagen.

Caspar Clemens Mierau: Bei mir „MacGyver“ mit Richard Dean Anderson.

William Mahan: Bei mir war das Keanu Reeves in „Matrix“, aber auch „Johnny Mnemonic“.

Marcus Richter: „MacGyver“ war eine Fernsehserie. Es ging um einen Typen, der sozusagen aus einen Kaugummi und einer Büroklammer eine Bombe basteln konnte. Er hat immer irgendwas gebastelt, heute würde man sagen: gehackt. Und das war dann die Lösung des Problems.

Constanze Kurz: Er hat auch tatsächlich gehackt, also Computer manipuliert, aber selten. Die meisten Hacks hatten mit anderen Dingen wie einem Radio oder einem Kaktus zu tun, aber es gab auch tatsächliche Computerhacks in der Serie. Sie war ziemlich populär.

William Mahan: Sein Name ist jetzt ein Begriff, auch ein Verb, wenn man etwas „macGyvert“.

Die fiktive Abbildung des Realen

Marcus Richter: Sind Hacker in Filmen die fiktive Abbildung des Realen? Oder sind das eigentlich so Geschichtsschablonen, die man braucht? Was sind Hacker in Filmen?

William Mahan: Es ist ganz anders in den USA als in Deutschland. In den USA sind es meistens Science-Fiction-Filme, jedenfalls bisher. Es gibt realistische Figuren, die auf echten Hackern basieren, aber die meisten sind wie Keanu Reeves in „Matrix“: Man trägt Schwarz und Sonnenbrille und ist gar nicht wie in der „Real World“. Im Vergleich dazu sind alle deutschen Filme über Hacker, die ich kenne, ganz realistisch, obwohl einige stark dramatisiert sind.

Constanze Kurz: Ist das auch der entscheidende Unterschied, den du sehen würdest, dass der Hacker in den deutschen Filmen vergleichsweise realitätsnah ist?

William Mahan: Wenn der Film auf einer echten Person basiert, dann versucht der Film ja wenigstens teilweise, sich auf die Realität zu beschränken.

Marcus Richter: Es gibt zum einen den Hacker als Bösewicht, er will die Welt kaputtmachen oder jemanden zugrunderichten. Es gibt zum anderen den Hacker als Erlöser, der eine Mensch, der das komplexe System durchsteigt und alles rettet. Und dann gibt es noch den Hacker als Sidekick. Das ist jemand, der auch Barrieren überwindet, aber dem Haupthelden sozusagen nebengeordnet ist. Er ist eher eine Art Zauberfigur. Das wären meine drei Schablonen, die ich auf Hackerfiguren in Filmen legen würde. Welche Archetypen von Hackerfiguren in Filmen kann man noch ausfindig machen?

Caspar Clemens Mierau: William hat in seinem Buch beschrieben, dass es in den deutschen Filmen gar nicht so sehr weiß oder schwarz ist, sondern oft grau. Da gibt es die White Hats, Black Hats und Grey Hats. Ich fand das sehr überzeugend dargestellt, dass in Filmen wie „23“ oder „Who am I“ die Hacker irgendwo dazwischen sind: Sie sind nicht gut und sie sind nicht böse, sondern sie sind einfach wie sie sind. Sie sind oft politisch, manchmal aber auch nicht.

Mir fällt auf, dass sich etwas verändert hat: Eine Weile lang haben Hacker vor allen Dingen gegen Maschinen gekämpft. Dann später haben auch Hacker gegen Hacker gekämpft. Das hat sich, glaube ich, verschoben.

Constanze Kurz: Ich würde noch eine Hackerfigur dazunehmen, die mehr eine soziale Komponente hinzufügt: was man heute Social Engineering nennt, also eine Hackerfigur, der nicht nur ein technisches System bedient oder irgendwas kaputtmacht, sondern auch Manipulationstechniken über Computer hinaus benutzt.

William Mahan: Ich würde die Ambivalenz betonen. Ich glaube, es hat einen Punkt gegeben, vielleicht in den Neunzigern, das hat auch Steven Levy in seinem Buch „Hackers as Heroes“ beschrieben: Am Anfang waren Hacker nur Nerds oder Verlierer. Dann ist es irgendwann passiert, dass sie auch als cool dargestellt wurden und als Zauberer: vom Nerd zum Rockstar, vielleicht an einem Tag. Vielleicht hat es damit zu tun, dass Programmiersprachen und Programmieren etwas mehr Mainstream geworden sind.

Marcus Richter: Sind denn die Hacker wirklich als menschliche Figuren gedacht oder haben Filmemacherinnen eher über Computer erzählen wollen? Die Maschinen können sie aber nicht gut darstellen. Deswegen nehmen sie die Menschen, die sie bedienen, und fügen sie in den Film ein. Sind Hacker genau genommen gar nicht Teil des Schauspiels, sondern eigentlich eher Kulisse, um Digitaltechnik im Film darstellen zu können?

Caspar Clemens Mierau: Die Idee klingt zwar valide, aber ich würde sagen: nein. Es gibt filmische Beispiele, etwa „Tron“, in denen auch schon früh in den Computer reingefahren wird, es werden Datenautobahnen gezeigt, ein sehr beliebtes Motiv. William hat in seinem Buch über den Wormhole-Effekt geschrieben. Es gab auf jeden Fall filmische Darstellungen, die nicht den Hacker als Figur gebraucht hätten.

William Mahan: Dieser Wormhole-Effekt zeigt sich so, dass man viele Farben und Lichter auf dem Bildschirm sieht, als ob man durch den Raum fliegt. Man versucht dadurch, das Erlebnis eines Hackers darzustellen, so dass sich ganz normale Menschen, die vielleicht nicht programmieren können, vorstellen können: Wie ist das, so viel Verständnis von einem Computer und so viel Können zu haben?

Die überzeichnete Tätigkeit des Hackens

Marcus Richter: Einige Filmnamen sind nun gefallen. Das sind auch ganz prominente Beispiele in Williams Buch. Es sind drei Beispiele, über die wir reden wollen. Wir beginnen mit „23“.

Constanze Kurz: Der Film „23 – Nichts ist so wie es scheint“ (Trailer) ist schon mehrere Jahrzehnte alt, beinhaltet also nicht heutige Computertechnik. Darin wird jemand porträtiert, der in Computersysteme einbricht und dabei auch erwischt wird, das endet tödlich.

Das Interessante an „23“ ist zum einen, wie die Hacks an sich tatsächlich dargestellt werden, und zum anderen, dass es eine Vorlage in der Realität gibt. Natürlich gibt es auch künstlerische Freiheit, aber dennoch ist es eine Geschichte, die so ähnlich in der Realität stattgefunden hat.

Es ist auch eine Spionagegeschichte, denn der Einbruch in die fremden Computernetze eröffnet eine Geheimdienstwelt. Es geht um den KGB, den Geheimdienst der damaligen Sowjetunion, denn der Hacker lässt sich mit ausländischen Spionen ein und gerät in Kreise, die er nicht mehr überschaut.

Marcus Richter: Der Film erzählt die Geschichte von Karl Koch nach einer wahren Begebenheit dieses KGB-Hacks und rahmt das Ganze in einer Besessenheit der Hauptfigur für die Zahl 23 und die Illuminatus-Reihe, also die Verschwörungserzählung, die er in Buchform aufgreift und dann selber in diese Vorstellung hineingleitet.

Constanze Kurz: Ich finde den Film insofern gut, dass die Tätigkeit des Hackens nicht so überzeichnet ist. Karl Koch, gespielt von August Diehl, ist kein Über-Held, sondern wird als menschliche Person dargestellt, die eine Geschichte hat, die aus ihm spricht. Er ist nicht platt, sondern vielschichtig.

Einige von den Menschen, die damals die Filmemacher beraten haben, kenne ich, sie gehörten zum Chaos Computer Club. Man hat damals seitens der Filmemacher versucht, möglichst realistisch an das Hacken heranzugehen. Das ist aus meiner Sicht auch gelungen.

Caspar Clemens Mierau: Ich würde auf jeden Fall auch für „Who am I“ (Trailer) eine Sehempfehlung aussprechen, wenn man sich mit Hackern im Film auseinandersetzen will. Der Film beginnt damit, dass sich Benjamin, ein junger Typ, der Polizei stellt und anfängt, ein großes Geständnis abzulegen. Es geht darum, dass der BND gehackt wurde, und es entspinnt sich eine wahnwitzige Geschichte, die ein Krieg von Hackergruppen untereinander ist.

Der Film ist zehn Jahre alt, Hauptdarsteller ist Tom Schilling, eine deutsche Produktion. Er nimmt Bezüge zum Beispiel auf den Chaos Computer Club. Und es gibt in dem Film filmisch eine Sache, die ich besonders fand, weil ich mich dafür interessiere, wie man Hacken darstellt. Oft ist es ja so, dass man ein bisschen peinlich berührt ist, wenn man davon Ahnung hat. Eine Sache finde ich gut, weil sie sehr mutig ist: Sie versuchen, das Darknet darzustellen, also diesen anonymen Platz im Internet. Wie stellt man das dar? Das machen sie als Szenen in einer U-Bahn, wo Menschen Masken aufhaben. Das ist so psychedelisch überzeichnet und hat natürlich überhaupt nichts damit zu tun, wie das Darknet aussieht. Aber ein Film ist ja Kunst und er vermittelt ein Gefühl, finde ich. Im Film funktioniert das für mich, so das Darknet darzustellen. Es gibt auch viel Kritik an dem Film, aber die Darknet-Darstellung war mal was Innovatives. Das hat mir gefallen.

William Mahan: Mit den Masken kommt eine ganze Geschichte des Widerstands, zum Beispiel durch die Maske von Guy Fawkes. Was diese Gruppe und dieser Benjamin machen, ist Widerstand gegen Unrecht.

Anders bei dem Film „The Billion Dollar Code“: Das ist ein Film über die Gründer der Firma ART+COM in Deutschland, die auch Mitglieder des Chaos Computer Clubs waren. Diese Netflix-Serie dreht sich um die Beziehung zwischen amerikanischen und deutschen Hackern und Firmen, die in der Serie nach Kalifornien gehen. Was dann Google mit ihnen macht, wird zum Skandal.

Marcus Richter: Die Leute von ART+COM haben ein Programm gemacht: Terravision heißt das. Und Google hat Google Earth gemacht. Die Serie ist die Geschichte des Prozesses zwischen ART+COM und Google, die beschuldigt werden, bei Google Earth den Code von ART+COM geklaut zu haben.

Man möchte es etwas realistischer

Marcus Richter: In allen drei Filmen gibt es Anspielungen auf reale Hacker, auf das reale Hackertum. Es gibt eine Verknüpfung zur echten Welt. Ist das ein typischer Unterschied zwischen Hackern in deutschen Filmen und Hackern anderswo, dass eine echte Geschichte dahintersteckt?

William Mahan: Ich finde schon. In Deutschland gibt es eine andere Beziehung zu Science Fiction. SciFi-Filme gibt es nicht so oft in Deutschland, weil man es etwas realistischer möchte. Vielleicht hat das auch mit der deutschen Geschichte zu tun. Die Realität in den deutschen Hackerfilmen ist etwas Einzigartiges in der deutschen Filmindustrie.

Ich möchte zwei Beispiele aus den Filmen erwähnen: Im Film „23“ sagt Karl Koch seinem Vater: „Wir kämpfen gegen den Mist, den deine Generation gebaut hat“ und meint die Demonstrationen gegen Atomkraftwerke. Meine Frage ist, ob das auch Hacker kennzeichnet: heute etwa gegen den Faschismus oder Fehler einer älteren Generation zu kämpfen? Durch das Hacken?

Constanze Kurz: Ich glaube, dass das Widerständische eine große Komponente ist. Es findet sich auch in der Hackerethik. Es findet sich auch in sehr vielen politischen Aktionen, die sich nicht nur, aber besonders in Deutschland mit der Hackerszene verbinden. Widerstände scheinen mir wichtig, beim Beispiel „Who am I“ sah man das auch an der Filmwerbung, die damals gemacht wurde. Hier in Deutschland war diese Maske zentral, die auch optisch stark an die Guy-Fawkes-Maske erinnerte. Damit wurde der Film beworben. Es war klar, dass dieses Widerständische im Mittelpunkt steht.

Marcus Richter: Es gibt also einen inhärenten Zusammenhang zwischen politischem Aktivismus oder Widerstand gegen den Faschismus und Hackertum?

Caspar Clemens Mierau: Wir reden ja über Deutschland und deutsche Filme. Ich glaube, dass es in Deutschland einfach zwei Arten von Filmen gibt. Es gibt Filme, die stark auf diese politische Komponente setzen oder da auch in einer Tradition stehen.

Es gibt aber auch Filme, die auch wie die deutsche Hackerszene eher unpolitisch sind. Mir fallen Hackerfilme in Deutschland ein, die schon in den 1980er Jahren ein eher unpolitisches Hacken machen.

William Mahan: Constanze hat die Hackerethik angedeutet und das finde ich ganz Punk: Die Hackerethik ist teils Datenschutz und Informationsfreiheit, und das wird sofort politisch. Im Film „Who am I“ gibt es diese Eulenspiegelei gegen eine faschistische Partei. Da muss man fragen: Inwiefern ist das realistisch?

Constanze Kurz: Es gab natürlich in der Realität Hacks gegen rechte Parteien, besonders auf den CCC-Veranstaltungen. Aber wenn es jetzt um die Filme geht, kommen ja meistens diejenigen Filmemacher zum CCC und lassen sich meist in den frühen Phasen beraten, die auch genau diese Komponenten drin haben wollten. Die anderen, die so „CSI“-Hackervorabendserien drehen, wo die irgendwie immer drei Minuten hacken und dann sind sie drin, die kommen ja nicht zum CCC und fragen, ob das eine sinnvolle Idee ist.

Müssen Hacker immer was Illegales machen?

Marcus Richter: Hacker in Filmen müssen immer was Illegales machen, oder?

William Mahan: Und man muss Spaß dabei haben.

Constanze Kurz: Im Grundsatz würde ich schon sagen, dass es meistens einen Grenzübertritt gibt, von dem man auch weiß, das hätte man vielleicht legal nicht tun dürfen.

Caspar Clemens Mierau: Es gibt auch oft als Gegner „The Evil Corporations“, die Gesetze oder Regeln aufstellen. Wenn wir uns darauf einigen, dass es nicht um Gesetze geht, sondern um Regelverstöße – wer auch immer die Regeln aufgestellt hat –, dann stimme ich zu.

William Mahan: Dazu kommt oft auch eine Grauzone nicht nur der Ethik, sondern von Legalität. In „The Billion Dollar Code“ machen sie etwas mit Daten der NASA, das etwas fragwürdig ist. Ob das illegal ist, beantworten sie mit Jein.

Constanze Kurz: Ich finde, hier ist ein großer realweltlicher Bezug. Ganz ohne Frage ist das ja tatsächlich bei Hackern bis heute und war auch schon früher immer Teil des Denkens und Debattierens: Wo sind die Regeln, welche kann ich davon übertreten, welche sind ethisch vielleicht zu rechtfertigen? Die von Caspar eben angesprochenen Evil Corporations würde man heute vielleicht Techkonzerne nennen, die als Oligopole oder Monopole bestimmte Regeln setzen. Sie waren in der Hacker-Geschichte immer Entitäten, gegen die man kämpfen muss.

Im Zeitalter des Überwachungskapitalismus

Das vermeintlich Geniale

Marcus Richter: Wir haben jetzt über die primären Elemente, den Umgang mit Rechenmaschinen, den Widerstand gegen ein System und den Regelbruch geredet. Ich habe aber das Gefühl, Hacker in Filmen sind grundsätzlich auch Leute, die irgendwie noch eine Übersetzungshilfe für den Rest der Menschheit brauchen. Die Hackerfigur hat noch eine Figur an der Seite, die dafür zuständig ist, mit dem Rest der Gesellschaft zu interagieren, gerade so, als wäre der Hacker auch eine komische Maschine, die von der Gesellschaft bedient werden müsste. Das ist beispielsweise in dem Film „Who am I“ so: Das ist eine Geschichte von vier Hackern und da gibt es einen, der immer die Schnittstelle zu den ganzen sozialen Fertigkeiten ist. Ist das auch eine Gemeinsamkeit, die ihr in der Hackererzählung in Filmen seht, nämlich dass der Hacker als sozial unbedarft dargestellt wird?

William Mahan: Ja, in „23“ und „Who am I“ gibt es solche Hauptfiguren. Sie brauchen Nebenfiguren, Sidekicks, andere Hacker, die sie zurück in die Welt bringen. Ist das nicht Teil der Identität eines Genies? Denn wenn man so viel weiß, hat man Probleme, zurechtzukommen mit der Menschheit.

Constanze Kurz: Stimmt, das vermeintlich Geniale haben wir noch nicht angesprochen.

Caspar Clemens Mierau: Es gibt auf jeden Fall im Film Hacker, die irgendjemanden brauchen, der sie durch die Welt leitet. Das ist ja auch ein Klischee: der Nerd, der irgendwie nicht so richtig klarkommt. Es gibt aber auch extrem selbstbewusste Charaktere, ein Beispiel wär Lisbeth Salander.

Marcus Richter: Aber ich frage mich schon, ob hier eine Erzählung tradiert wird, die man auch gern benutzt, weil sie das Erzählen einfacher macht. Wenn ich in einem Film eine Geniefigur habe oder jemand, der die Schnittstelle zu einem komplexen System ist, und ich dem eine Schwäche anhängen kann, dann macht es das Erzählerische einfach. Er wird dann eben nicht so sehr Superheld. Gleichzeitig tradiert es das Klischee vom weltfremden Technik-Nerd, der irgendwie sozial nicht reinpasst. Ich frage mich, ob das auch narrative Faulheit ist.

Constanze Kurz: Ich glaube, dass auch in der realen Welt Hackern oft eine Genialität zugeschrieben wird oder jedenfalls mehr als notwendig bewundert wird, was sie mit Computern können. Ich erlebe das bei Leuten, die eine gewisse Ehrfurcht oder Angst vor Technik haben oder sich ein bisschen ohnmächtig fühlen. Dass derjenige, der diese Technik beherrscht, überhöht wird, gibt es also in der Realität auch. Insofern spiegelt sich das in der Filmwelt wieder. Warum sollen Filmemacher das anders sehen als viele Menschen in der Realität auch? Es gibt dazu noch einen Übersprung dadurch, dass Hacker auch in den früheren Filmen oft als genial und als mit übermäßigen Fähigkeiten ausgestattet dargestellt werden.

Caspar Clemens Mierau: Marcus sprach von narrativer Faulheit und Constanze hat gegengehalten. Ich denke, das ist einfach die Geschichte, die in der Gesellschaft kursiert. Deswegen ist es nicht die Folge, sondern das Wiedererzählen einer Geschichte.

Marcus Richter: Das ist das, was ich mit narrativer Faulheit meine. Ich tradiere das Klischee weiter.

William Mahan: Aber gehen wir kurz zurück zu den Archetypen, die Marcus am Anfang erwähnt hat. In den drei Beispielfilmfällen gibt es eine Figur, die sehr schüchtern ist, und eine, die ganz charismatisch ist. Man merkt, dass es ganz symbiotisch ist, man braucht einander. In „23“ braucht Karl Koch seinen Freund David. In „Who am I“ braucht Benjamin den Max. In „The Billion Dollar Code“ sind es Carsten und Juri. Wenn sie sich trennen, dann schaffen sie nichts.

hacking-szene aus Who am I

Die Programmiersprache auf dem Bildschirm

Marcus Richter: Was fällt bei den visuellen Repräsentationen von Hacking auf, was ist besonders gut gelungen? Was ist eine gute Repräsentation von Hacking?

William Mahan: Typisch ist der Mann mit der Programmiersprache auf dem Bildschirm. Das sieht für normale Menschen so aus, als wäre der Computer kaputt. So wird es oftmals in den Filmen dargestellt: Man versteht nicht, was auf dem Bildschirm passiert oder was der Bildschirm sagt, man weiß nur: Ein Hacker hat was kaputtgemacht.

Marcus Richter: Gibt es auch ein Beispiel, wo eine künstlerische Form gefunden wurde, die das Hacken erlebbar und nachvollziehbar macht?

William Mahan: Der Film „23“ ist ein Beispiel, noch am Telefon und mit einem ganz alten Laptop. Man sieht auf dem Bildschirm: Es gibt Nummern und Zahlen. Ich finde die Darstellungen in „23“ ganz realistisch, auch zeitgenössisch.

Caspar Clemens Mierau: Mir fallen zwei gute Beispiele ein. In „Wargames“ aus den 1980er Jahren wurde das Dialling gut dargestellt, also das Durchprobieren von Telefonnummern, um auf Daten zuzugreifen. Das wurde einfach gezeigt. Und in den USA ist wohl zu Weihnachten dann auch der Verkauf von Computer-Modems enorm in die Höhe geschnellt. Das ist spannend in Bezug auf die Wechselwirkung von Hackerszenen in Filmen und der Realität.

Ein anderes Beispiel ist „Tron Legacy“, eine Disney-Produktion. Da gibt es einen Hacker Battle, wo sich also zwei Hacker bekriegen. Auf der einen Seite sieht man, was der Hacker für Befehle eingibt. Auf der Kommandozeile am Computer gibt es Befehle, die einfach auf Englisch und sehr gut nachvollziehbar sind, zum Beispiel Befehle wie kill. In dieser Szene werden diese Befehle eingegeben. Auch wenn Zuschauende nicht wirklich wissen, was dort passiert, ist es einerseits relativ realistisch, weil man diese Befehle benutzt, um zum Beispiel Programme zum Absturz zu bringen oder zu beenden. Andererseits versteht sie auch jemand, der nicht programmieren kann.

Nur Männer

Marcus Richter: Sind hackende Personen im deutschen Film und Fernsehen nur Männer?

William Mahan: Nein, aber doch die Hauptfiguren. Bei all den genannten Beispielen gibt es Frauen. In „23“ hat Koch eine Beziehung mit einer Frau, die immer da ist und teilnimmt. Aber leider gibt es keine Frau in der Spielfilm-Hauptrolle als Hacker bisher.

Man könnte eine Serie erwähnen: „Biohackers“, eine deutsche Serie mit einer Frau in der Hauptrolle. Sie experimentiert, aber nicht mit Programmiersprachen.

Marcus Richter: Wie würdet ihr Trinity aus dem US-amerikanischen Film „Matrix“ bewerten, als Hackerin oder als Beiwerk?

Caspar Clemens Mierau: Beides. Das soll jetzt nicht abfällig klingen, sondern wirklich als filmische Beschreibung dienen: Sie ist auch sexuelles Objekt für den Hauptcharakter. Er erobert sie, also wieder ein ganz klassischer Plot.

Constanze Kurz: Keanu Reeves ist allerdings auch ein Sexobjekt, um das nicht unerwähnt zu lassen.

Marcus Richter: Welche Wechselwirkungen seht ihr zwischen der Darstellung von Hackern im deutschen Film und Fernsehen und der realen Welt?

Constanze Kurz: Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder Vorträge darüber gehalten, wie die fünf schlimmsten Mythen über Hacker aussehen. Ich glaube, dass die Filmdarstellung eine starke Rückwirkung gibt, aber weniger von den deutschen Filmen. Denn ich denke, dass die deutschen Filme unter Deutschen immer noch viel weniger gesehen werden als die Hollywood-Schinken und vor allem die Hollywood-Vorabendserien. Dieses CSI-Hacking ist das Allerschlimmste: Die Hacker brauchen drei Minuten, dann sind sie drin, egal wo.

Die meisten Leute kommen in ihrer Lebenswelt mit keinem Hacker in Kontakt, also ist das Filmische oft die einzige Darstellung. Deshalb ist diese Darstellung wirkmächtig.

Und was mich seit Jahren ärgert: Niemand liest in den Filmen mal ein Manual. Das Hackerleben besteht aber in hohem Maße daraus, sich mit den Details eines technischen Systems auseinanderzusetzen. Das taucht nie in Filmen auf, es wird nicht mal erwähnt. In meinem Hackerleben zum Beispiel geht es ja nicht nur um Software, es geht auch um Hardware. Dann musst du dich mit diesem System und mit den Spezifikationen beschäftigen. Macht oft keinen Spaß, das zu lesen, aber man muss sich einarbeiten in die Systeme. In Filmen taucht das nicht auf.

Caspar Clemens Mierau: Zu den Wechselwirkungen zwischen filmischer Welt und Realwelt: Ja, die gibt es. Aber sie bestehen auch in Deutschland nur sehr wenig auf der Basis von deutschen Produktionen. Filme wie „23“ sind keine Blockbuster wie die großen internationalen Produktionen. Die deutschen Filme sind für mich immer etwas retrospektiv.

William Mahan: Keiner der deutschen Hackerfilme war ganz erfolgreich, besonders am Anfang nicht. Aber dass man immernoch „23“ sieht oder sehen möchte, finde ich ganz interessant.

Marcus Richter: Wird es Hacker in deutschen Filmen und Fernsehen als eigenständiges Gebiet in Zukunft auch noch geben? Wird es sich so stark unterscheiden von US-amerikanischen Produktionen, dass sich das als Untersuchungsgebiet lohnt? Oder wird sich das einfach angleichen, weil es sich besser verkauft?

William Mahan: Deutsche Filme sind bereits amerikanisiert, noch stärker zu sehen in den letzten zehn Jahren. Also ist die Antwort: jein. Es wird noch deutsche Darstellungen von Hackern geben, aber es wird immer internationaler. Vielleicht nicht unbedingt amerikanisiert, sondern internationalisiert.

Constanze Kurz: Das Stichwort ist jetzt schon mehrfach gefallen: Netflix-Produktion oder Amazon Prime. Meine Beobachtung ist auch, dass viele der neuen deutschen Produktionen Koproduktionen sind. Da gibt es einen Trend, sich auf ein internationales Publikum auszurichten und das auch von vornherein so zu vermarkten. Auch zum Beispiel aktuelle große ARD-Produktionen, die mit technischen Themen zu tun haben, sind solche Koproduktionen. Sie sind in Englisch gedreht, aber mit deutschen Schauspielern. Es gibt also ein Zugehen auf diese Märkte. Haben wir eigentlich schon mal über Bollywood geredet? (lacht)

Lieblingshackerfilme

Marcus Richter: Was sind eure Lieblingshackerfilme oder -serien?

Caspar Clemens Mierau: Ich muss einfach „23“ sagen, das ist historisch interessant, da lernt man was über Geschichte. Ich finde, „Hackers“ aus Amerika ist einfach witzig, es ist popkulturell wichtig. Und einen Film möchte ich noch pitchen, den wir gar nicht genannt haben, von 1987 aus Deutschland: der Film „Peng! Du bist tot!“. Rolf Zacher spielt darin einen Hacker. Enorm interessant ist in dem Film die Darstellung von Hacks.

Constanze Kurz: Ich könnte mich bei allen drei Filmen anschließen. Von den Filmen, die William im Buch besprochen hat, würde ich „The Billion Dollar Code“ empfehlen, auch wegen der Charaktere, die eine gewisse Tiefe haben.

Ansonsten würde ich den Nachgeborenen vielleicht noch die „Matrix“-Filme empfehlen. Das war ja mal ein Blockbuster. Aber ich glaube, dass jüngere Leute den heute nicht mehr kennen, denn er ist ein bisschen abgehangen. Ich finde – wenn man sich den ganzen Ballast mit diesem religiösen Überbau mal wegdenkt –, es lohnt sich zu sehen, wie dort Hacker dargestellt sind.

Marcus Richter: Von den Filmen aus dem Buch von William hat mich „Who am I“ überrascht. Ich hatte ihn damals ausgelassen, weil ich dachte, der ist bestimmt ganz schlimm. Ich habe ihn jetzt geguckt und er ist einfach sehr amüsant: Action-Kino und eine gute Abendunterhaltung, wenn man wiedermal die Füße hochlegen will.

William Mahan: Wenn man aktuelle Filme oder aktuelles Fernsehen aus der Jetztzeit sehen möchte, dann würde ich auf jeden Fall „The Billion Dollar Code“ empfehlen. Ich finde den Vergleich zwischen dem Silicon Valley und Berlin super-interessant. Muss man schauen! Ansonsten würde ich bei alten Filmen auf jeden Fall „23“ empfehlen. Die Gedanken sind frei, das singen David und Karl darin. Wenn man sich für die deutsche Geschichte interessiert, dann ist dieser Film ganz sehenswert.

Marcus Richter: Vielen Dank für das Gespräch!


Das gesamte Gespräch ist beim Podcast „Chaosradio“ zu hören.


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