Die Zentralbanken der Welt haben bis Ende des Jahres 2023 1.037 Tonnen Gold gekauft – das zweitgrößte jährliche Kaufvolumen der Geschichte nach dem Rekordwert von 1.082 Tonnen im Jahr 2022. Neben Russland haben auch China, die Türkei, Polen und Indien in den letzten 10 Jahren aktiv Gold gekauft.
Das zunehmend schwierige geopolitische und finanzielle Umfeld treibt die Nachfrage nach Gold aktiver denn je an, schreibt das Portal RBK. Laut einer Umfrage des World Gold Council (WGC) beabsichtigt etwa ein Drittel der befragten Zentralbanken (29 Prozent), ihre Goldreserven im nächsten Jahr zu erhöhen – das ist der höchste Stand seit Beginn solcher Umfragen im Jahr 2018. "Die Aufstockung der Goldreserven durch die Zentralbanken wird laut der WGC-Umfrage durch drängende Finanzmarktsorgen angetrieben, darunter höhere Krisenrisiken und steigende Inflation", so RBK weiter.
Die fünf Länder mit den größten Goldreserven sind heute die Vereinigten Staaten, Deutschland, Italien, Frankreich und Russland. Wobei natürlich nur die USA, Frankreich und Russland unangefochten an der Spitze stehen, denn nur diese Länder halten ihre Goldreserven im Inland. Fast die Hälfte des Goldes von Deutschland und Italien befindet sich in den USA und im Vereinigten Königreich – nach den Erfahrungen mit den antirussischen Sanktionen kann man durchaus sagen, dass diese Reserven nicht wirklich Berlin und Rom gehören.
"Am 1. August des Jahres 2024 belief sich der Wert der Goldreserven in Russland auf einen Rekordwert von 179,6 Milliarden US-Dollar", heißt es in dem Bericht auf dem Portal RBK. Die physische Masse des Goldes erreichte dabei 2.335,9 Tonnen. Die russische Zentralbank bewahrt die Goldreserven auf dem Territorium des Landes in ihren Tresoren mit einem mehrstufigen Sicherheitssystem auf. Das Gold wird in Münzen und Barren mit einem Feingehalt von mindestens 995 und einem Gewicht von 10 bis 14 Kilogramm gelagert.
Über das ganze Jahr 2024 hinweg haben die Medien über den ständigen Anstieg der Gold- und Devisenreserven der Russischen Föderation berichtet. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass Russland schon bald einen neuen Platz unter den ersten fünf Inhabern von Gold- und Devisenreserven in der Welt einnehmen wird.
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