Gastransit durch Ukraine eingestellt: Preissteigerungen von bis zu 30 Prozent ?

Im Zusammenhang mit der Schließung des Rohstofftransits in die Ukraine halten die Preisspannungen an. Die Energiepreise könnten in den nächsten 12 Monaten um 30 Prozent steigen so die italienische „La Repubblica“.

Denn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat alle Überlegungen zum Gastransit aus Russland über die Ukraine seiner Idee untergeordnet, dass die Einnahmen von der russischen „Gazprom“ die Moskauer Kriegsmaschinerie nicht unterstützen soll.

Diesem Spiel habe sich auch der slowakische Ministerpräsident Robert Fico angeschlossen: Ist doch sein Land von russischem Gas abhängig und drängt auf eine Lösung: Deshalb sei es kein Zufall, dass Fico versucht hat, direkt mit Putin darüber zu sprechen und damit den Zorn Kiews entfesselt hat.

Für Selenskyj ist das Problem auch strategisch-militärischer Natur: Ist doch das knapp 39.000 Kilometer lange ukrainische Netz bisher von russischen Angriffen verschont geblieben, gerade weil es Moskaus Rohstoff liefert. Wenn aber dessen der Inhalt verschwindet, könnte es wahrscheinlich ins Visier genommen werden. Die könnte auch der Grund sein, warum die Ströme durch die Ukraine blockiert werden.

Ab Januar wird wohl nun die EU, die 5-6% ihres Gases (hauptsächlich in die Slowakei, Ungarn und Österreich) liefert, wahrscheinlich die Lieferungen (aus viel teureren) norwegischen Pipelines oder amerikanischem LNG erhöhen müssen.

Im Februar soll eine weitere Strategie die verbleibende Abhängigkeit vom Kreml verringern: Neben Pipeline-Lieferungen in die Slowakei und nach Ungarn  russisches Flüssigerdgas auch an Häfen in Frankreich, Belgien und Spanien ersetzt werden.

Im Februar 2022 (dem Monat der Invasion) machte russisches Gas noch 40 Prozent der EU-Importe aus, ist nun ist dieser Anteil nach Angaben der EU-Kommission auf 8 Prozent im Jahr 2023 gesunken.  Laut Fico könnten nun aber die europäischen Verbraucher mit bis zu 50 Milliarden Euro Gaspreis pro Jahr und weiteren 70 Milliarden Euro an Stromkosten konfrontiert sein.

Fico: „Selenskyj versuchte Bestechung mit 500 Mio EUR“

West-Medien hetzen gegen Fico-Besuch in Moskau (Video)

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