EU: 600 Milliarden Mehrkosten, um günstiges Russen-Gas zu ersetzen

Dass die europäischen Sanktionen gegen Russland diesem am wenigsten, Europa hingegen am meisten geschadet haben, ist lange bekannt. Igor Setschin, der Geschäftsführer des russischen Energieunternehmens Rosneft, erklärte am Freitag auf einem Energieforums des St. Petersburg International Economic Forum (SPIEF) nun, dass die EU-Staaten über 585 Milliarden Euro ausgegeben haben, um das russische Gas zu ersetzen.

Diese Zahl liege in der Nähe der Investitionen, die EU-Staaten im gleichen Zeitraum für erneuerbare Energien getätigt hätten und entspreche „zugleich den gesamten Gasausgaben der Europäischen Union in den vergangenen acht Jahren“, so Setschin weiter. Er äußerte auch die Ansicht, dass höhere Energiekosten die Margen energieintensiver Sektoren wie der Stahl-, Düngemittel-, Chemie-, Keramik- und Glasproduktion in Europa „auffressen“.

Dabei wies er auch darauf hin, dass die Produktionstätigkeit im Euroraum seit Mitte 2022 rückläufig sei.
In Deutschland zeigen sich die Folgen in ausbleibenden Investitionen und der Flucht von Unternehmen ins Ausland. Eine Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ergab, dass 82 Prozent der deutschen Automobilzulieferer und mittelständischen Hersteller von Anhängern, Aufbauten und Bussen im laufenden Jahr ihre Investitionen in Deutschland verschieben, ins Ausland verlagern oder ganz streichen. 37 Prozent der Unternehmen planen eine Investitionsverlagerung ins Ausland, vor allem in EU-Länder, Asien und die USA – ein Höchstwert seit Beginn der monatlichen Umfrage im Januar.

Katastrophales Eigentor

Daran zeigt sich, welch katastrophales Eigentor Deutschland sich auch hier geschossen hat. Quasi über Nacht wollte man mit Beginn des Ukraine-Krieges die Abhängigkeit von russischem Gas beenden und stürzte Deutschland nicht nur in eine bis heute anhaltende Energiekrise, sondern vernichtete Abermilliarden von Euro. Und das alles für die völlig kopflose Unterstützung für die Ukraine, ein Land dem gegenüber keinerlei Bündnisverpflichtungen bestehen. Der wirtschaftliche Schaden ist gar nicht zu beziffern. Dass der Wahnsinn auf allen Ebenen weitergeht, zeigte sich dann auch umgehend bei der heute begonnenen „Ukraine Recovery Conference“.

Geschlechtergerechter und integrativer Wiederaufbau in der Ukraine

Abgesehen davon, dass der deutsche Steuerzahler auch hier mal wieder den Wiederaufbau des Landes finanzieren soll, obwohl deutsche und andere westliche Politiker alles tun, um den Krieg immer weiter zu verlängern, stehen bei der Konferenz auch so drängende Fragen wie „nachhaltige, urbane Entwicklung“, ein „grüner Wandel“ der Ukraine und „Gender Mainstreaming und weibliche Führung: Sicherstellung eines geschlechtergerechten und integrativen Wiederaufbaus in der Ukraine“ auf dem Plan. Dafür soll tatsächlich eine „Allianz für den geschlechtergerechten Wiederaufbau“ gegründet werden. Die Interessen Deutschlands sind also nach wie vor in den “besten” Händen. (JS)

Dieser Beitrag erschien zuerst auf journalistenwatch.com, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.



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