Blackouts: Kiew untersagt die Verwendung von Klimaanlagen in öffentlichen Einrichtungen

Um Blackouts zu vermeiden, untersagt Kiew den Betrieb von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden. Durch massive russische Luftschläge wurde die ukrainische Energieversorgung im Kern beschädigt. Moskau begründet die Schläge mit dem vorausgegangenen ukrainischen Beschuss von Öllagern und Raffinerien in Russland. 

Um das Netz zu stabilisieren, verhängte die Kiewer Regierung nun am Freitag ein Verbot der Verwendung von Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden. Zudem muss die Außenbeleuchtung ausgeschaltet bleiben. Die Anweisung wurde von Premierminister Denis Schmygal auf seinem offiziellen Telegram-Kanal verkündet. Die Anordnung soll während der Sommermonate gelten und dabei helfen, die Zahl der Blackouts zu minimieren. 

"'Die Situation im Energiebereich ist schwierig', gestand Schmygal. 'Wir bemühen uns darum, das wiederherzustellen, was wiederhergestellt werden kann. Aber wir müssen auch den Verbrauch reduzieren. Damit fangen wir bei uns selbst an', fügte er hinzu."

"'Massenhafte Stromausfälle sind der Tatsache steigender Temperaturen und dem dadurch verursachten höheren Bedarf durch Klimaanlagen geschuldet. In Kiew belastet das mit zusätzlichen 350 Megawatt, was in etwa der Hälfte des Gesamtverbrauchs entspricht', sagte Schmygal bei einer Kabinettssitzung am Freitag."

Er forderte dazu auf, landesweit dort auf den Gebrauch von Klimaanlagen zu verzichten, wo immer es möglich sei. 

Die Schätzungen zu den Schäden an der ukrainischen Energie-Infrastruktur gehen auseinander. Schmygal sagte, die Ukraine habe bisher 9,2 Gigawatt an Produktionskapazität verloren. Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba hatte zuvor geäußert, dass die Hälfte des Stromnetzes zerstört sei. Bereits im Mai sagte der für Infrastruktur zuständige Minister Alexei Kutscherenko, dass 90 Prozent der Kapazitäten zur Stromerzeugung nicht mehr zur Verfügung stünden.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung auf die Engpässe mit massiven Preiserhöhungen reagiert. Anfang Juni wurden die Preise für Strom um 60 Prozent angehoben. Weiterhin wurden alle Importbeschränkungen für Geräte aufgehoben, die zur Erzeugung und Speicherung von Energie verwendet werden können. Gleichzeitig will die Ukraine den Import von Strom aus der EU erhöhen. 

Mehr zum Thema – IWF warnt Europa vor Gefährdung der Energiesicherheit

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