Russland kündigt Antwort auf ATACMS-Attacke gegen Militärflugplatz in Taganrog an

Russlands Verteidigungsministerium hat am Mittwochabend eine neue Attacke der ukrainischen Streitkräfte mit weitreichenden westlichen Waffen bestätigt. In der entsprechenden Mitteilung auf Telegram hieß es, dass das Regime in Kiew am Morgen des 11. Dezember einen Militärflugplatz in Taganrog im südrussischen Gebiet Rostow mit westlichen Hochpräzisionswaffen angegriffen habe. Dabei habe man festgestellt, dass bei der Attacke sechs ballistische ATACMS Raketen aus US-Produktion zum Einsatz gekommen seien. 

Ferner schrieb die Behörde, dass zwei Raketen vom Flugabwehrraketensystem des Typs Panzir abgeschossen worden seien. Die restlichen vier habe man mithilfe von Mitteln der elektronischen Kampfführung vom Ziel abgelenkt. Dennoch meldete das Ministerium Opfer unter dem russischen Militärpersonal, ohne ihre Zahl zu nennen. Zwar gebe es keine Zerstörungen. Trotzdem sei es zu geringfügigen Sachschäden gekommen. So seien zwei Gebäude und drei Militärfahrzeuge auf dem Gelände des Militärflughafens durch Splitter beschädigt worden. Auf einem nahegelegenen Parkplatz seien darüber hinaus zivile Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden. Ihre Zahl nannte die Behörde ebenfalls nicht.

"Diese Attacke mit weitreichenden westlichen Waffen wird nicht unbeantwortet bleiben. Man wird entsprechende Maßnahmen ergreifen."

Am frühen Mittwochmorgen hatte die Bürgermeisterin von Taganrog, Swetlana Kambulowa, die Einwohner per Telegram über eine ukrainische Attacke informiert. Sie sprach zunächst von einem Drohnenangriff und rief die Bevölkerung dazu auf, in Kellern oder fensterlosen Räumen Schutz zu suchen. Später teilte der Interimsgouverneur des Gebiets Rostow, Juri Sljussar, mit, dass es sich um eine Raketenattacke gehandelt habe.

Die örtlichen Behörden berichteten über zahlreiche Sachschäden. Demnach seien auf einem Parkplatz 14 Autos völlig ausgebrannt. Zu Schaden sei darüber hinaus ein Kesselhaus gekommen. In 27 Mehrfamilienhäuser sei die Heizung ausgefallen. Es wurden keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gemeldet. 

Nach ähnlichen ukrainischen Attacken mit westlichen Raketen vom Typ ATACMS und Storm Shadow auf Militärobjekte in den russischen Gebieten Kursk und Brjansk hatte Russland am 21. November ein Rüstungsunternehmen in der ukrainischen Stadt Dnjepropetrowsk angegriffen. Russlands Präsident Wladimir Putin teilte später mit, dass das russische Militär dabei eine Hyperschallrakete vom Typ Oreschnik getestet habe. 

Mehr zum Thema - Putin bestätigt Einsatz neuer Mittelstreckenrakete in der Ukraine

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