Der Westen selbst hat das Urteil über den Dollar als Weltreservewährung unterzeichnet und ihn zu einem Instrument zur Bestrafung geopolitischer Rivalen gemacht. Dies erklärte der russische Außenminister Sergei Lawrow auf dem internationalen Science-Fiction-Symposium "Die Zukunft gestalten". Er sagte:
"Der Dollar, der uns jahrzehntelang ausdrücklich als gemeinsames Eigentum der gesamten Menschheit angepriesen wurde, hat sich in eine Waffe zur Unterdrückung und Bestrafung geopolitischer Konkurrenten verwandelt, und sei es nur der ungehorsamen. Auf diese Weise haben sie im Wesentlichen das Urteil über den Dollar als Weltreservewährung und als Mittel für internationale Zahlungsausgleiche geschrieben."
Lawrow fügte hinzu:
"Infolgedessen zerstören die USA und ihre Verbündeten selbst das System der Globalisierung, das sie aufgebaut und der ganzen Welt angepriesen haben."
Wie der russische Außenminister betonte, besteht die Kehrseite dieses "aggressiven Kampfes gegen das Unerwünschte" darin, dass der Westen selbst den Ast absägt, auf dem er sitzt. Der Westen zerstöre das globale System der Arbeitsteilung, das er seit Anfang der 1990er-Jahre über die ganze Welt ausgebreitet habe. Lawrow wörtlich:
"Die westlichen Hauptstädte haben über Nacht Prinzipien wie den fairen Wettbewerb, die Unverletzlichkeit des Eigentums, die Unschuldsvermutung und viele andere vergessen."
Abschließend wies der Diplomat erneut auf das schwindende Vertrauen in den US-Dollar hin.
Er versicherte, dass Russland die Mechanismen der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit weiter stärken und die Beziehungen zu den Mitgliedern weiterer Integrationsstrukturen sowohl auf dem eurasischen Kontinent als auch in anderen Teilen der Welt ausbauen werde.
Hiermit wolle man neue Horizonte einer für alle Beteiligten vorteilhaften und tatsächlich gleichberechtigten Zusammenarbeit eröffnen.
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