Die US-Marine hat beschlossen, das US-Außengebiet im Westpazifik zum neuen Heimathafen der USS Minnesota zu machen. Das Atom-U-Boot der Virginia-Klasse ankert daher seit diesem Dienstag vor dem US-Marinestützpunkt auf Guam. Das im Jahr 2013 in Dienst gestellte Jagd-U-Boot wird von einer 140-köpfigen Besatzung bedient und kann diverse Missionen wie U-Boot-Abwehr, Bekämpfung von Überwasserschiffen, Angriffe und Aufklärung erfüllen. An Bord befinden sich zwölf Marschflugkörper vom Typ Tomahawk.
The Virginia-class fast-attack submarine USS Minnesota (SSN 783) arrived to its new homeport of Naval Base Guam, Nov. 26, as part of the U.S. Navy’s strategic laydown plan for naval forces in the Indo-Pacific region.Read more: https://t.co/hpLwf7Y4ir pic.twitter.com/3Z6WFEjFED
— U.S. Pacific Fleet (@USPacificFleet) November 26, 2024
Wie es in der entsprechenden Mitteilung der US-Pazifikflotte heißt, ist die USS Minnesota Teil des strategischen Plans der US-Marine zur Stationierung von Seestreitkräften im Indopazifik. Der Befehlshaber des 15. U-Boot-Geschwaders, Kapitän Neil Steinhagen, wird mit den Worten zitiert:
"Guam dient als strategischer Außenposten im Westpazifik und spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Stabilität in der gesamten Region."
Die Präsenz des Atom-U-Boots werde die Einsatzfähigkeiten der US-Marine vor Ort und die Abschreckung im gesamten indopazifischen Raum weiter stärken, so der Militär.
Die Hongkonger Zeitung South China Morning Post schreibt in diesem Zusammenhang, dass Washington seine militärische Präsenz auf Guam verstärkt, um Peking in der Region entgegenzuwirken. Die Insel liegt nur 2.900 Kilometer von der Ostküste Chinas entfernt. Für die USA wäre dieses Außengebiet bei einem Konflikt im Südchinesischen Meer von entscheidender Bedeutung.
Zuvor hat die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News unter Berufung auf informierte Quellen berichtet, dass die USA beabsichtigen, im Fall einer akuten Krise um Taiwan auf den südwestlichen Inseln Japans sowie auf den Philippinen ihre Raketentruppen zu stationieren. Die Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans würden in diesem Fall die USA logistisch unterstützen und die US-Truppen mit Munition und Brennstoff versorgen.
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