Der Wiederaufbau der neuen Gebiete wird Russland gewaltigen Wohlstand bescheren

Von Kirill Strelnikow

Am 31. Oktober wurde von dem russischen Premierminister Michail Mischustin das Konzept für die Ausbildung von Fachkräften für das Baugewerbe und die Wohnungs- und Kommunalwirtschaft bis 2035 festgelegt. Dem Dokument zufolge wird der Bedarf an diesen Fachkräften rapide ansteigen: Lag er im Jahr 2024 bei 6,5 Millionen Personen, so werden 2035 bereits 7,3 Millionen benötigt.

Man kann sich für das Baugewerbe freuen und es darauf beruhen lassen. Man kann aber auch noch etwas gründlicher schürfen.

In der Tat deutet diese Nachricht darauf hin, dass sich die Staatsführung Russlands in zunehmendem Tempo auf einen auf Russland zukommenden Bauboom vorbereitet, für den es in der Weltgeschichte keine Beispiele gab. Dabei werden die befreiten und noch zu befreienden Gebiete des historischen Russlands – die Volksrepubliken Donezk und Lugansk, die Gebiete Saporoschje und Cherson (vorerst) – der Brennpunkt dieses Booms sein.

Am 22. Dezember letzten Jahres wurde von Michail Mischustin der Regierungserlass "Über die Annahme des Staatsprogramms der Russischen Föderation 'Wiederaufbau und sozioökonomische Entwicklung der Volksrepublik Donezk, der Volksrepublik Lugansk, des Gebiets Saporoschje und des Gebiets Cherson'" unterzeichnet, der die Bereitstellung von hunderten Milliarden Rubel für die Wiederherstellung des wirtschaftlichen Potenzials, des Verkehrs und der sozialen Infrastruktur der befreiten Regionen vorsah. In diesem Jahr wurden diese Pläne ergänzt und verstärkt – nach dem Gesetzentwurf über den föderalen Haushalt für 2025 und die Planungsperiode 2026 und 2027 soll die Finanzierung dieses Staatsprogramms verdoppelt werden und sich auf mehr als eine Billion Rubel belaufen.

Ein erheblicher (wenn nicht sogar der größte) Teil dieser Finanzmittel wird in den Bausektor fließen. Zum einen, weil die ehemaligen ukrainischen Machthaber seit der Sowjetzeit selbst nichts mehr gebaut haben und die gesamte Wirtschaft völlig verfallen ist; zum anderen, weil die Kampfhandlungen, zu denen wir gezwungen wurden, den befreiten und zu befreienden Gebieten schweren Schaden zugefügt haben. Außerdem sind die neuen/alten Gebiete für uns genauso wichtig wie alle anderen, und eine der wichtigsten Staatsprioritäten ist es, den Lebensstandard der Bevölkerung auf das gesamtrussische Niveau anzuheben.

Nach Angaben von Marat Chusnullin, dem stellvertretenden Premierminister Russlands, sind die neuen Gebiete derzeit das größte Bauprojekt des Landes. Dies bestätigte auch der stellvertretende Finanzminister Alexei Moissejew, nach dessen Auffassung den neuen Gebieten im Jahr 2025 ein echter Bauboom bevorsteht. Der Markt, der "entscheidet", demonstrierte interessanterweise sofort eine starke Tendenz: Nach den Expertenprognosen verlagert sich die Nachfrage nach Immobilien von der Krim und der Region Krasnodar bereits jetzt in die Gebiete Cherson, Saporoschje und Mariupol.

Dies erfordert (und zwar sehr schnell) Millionen neuer Bauarbeiter und Zehntausende von Managern, die bereits jetzt durch verschiedene Programme und Wettbewerbe vorbereitet werden.

Bis jetzt kursieren im russischen Informationsfeld die Diskussionen (angeheizt von unseren Feinden), wonach Russland mit seiner Befreiungsoperation in der Ukraine eine untragbare Last auf sich nimmt und die Wiederherstellung neuer Regionen wirtschaftlich keinen Sinn ergibt, wobei Millionen von "neuen" Russen auf der Tasche der "alten" Russen liegen und fröhlich plappern und pfeifen werden.

Dies ist eine alte Botschaft, die jedoch so weit von der Wahrheit und der Realität entfernt ist wie das Kiewer Regime.

Entsprechend ökonomischen Gesetzmäßigkeiten bestimmt der Zustand der Bauindustrie des Landes direkt die Situation der gesamten Wirtschaft. Das heißt, das Bauwesen ist der stärkste Motor für die staatliche Wirtschaftsentwicklung. Nach Angaben des russischen Bauministeriums trägt der Bausektor mehr als 13 Prozent zur Bruttowertschöpfung der russischen Wirtschaft bei und beschäftigt fast 16 Prozent der Arbeitsressourcen des Landes.

Der bevorstehende Bauboom in den neuen Gebieten wird zwangsläufig zu einer der wichtigsten Triebfedern des Wirtschaftswachstums für das ganze Land werden und viele verwandte Branchen beleben, sodass Millionen von neuen Arbeitsplätzen entstehen und Einnahmen in den Staatshaushalt einfließen werden. Nach Expertenberechnungen wird jeder in die neuen Gebiete investierte Rubel aufgrund dieses Multiplikatoreffekts letztendlich mindestens hundert Rubel einbringen. Nach Ansicht von Konstantin Dolgow, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Wirtschaftspolitik des Föderationsrates, "wird die Wiederherstellung der neuen Regionen Russlands die Entwicklung des gesamten Landes in den kommenden Jahren stimulieren".

Trotz der anhaltenden Kampfhandlungen wird dieser Effekt bereits jetzt sichtbar: Laut Präsident Wladimir Putin wurden allein im Jahr 2023 durch die neuen Gebiete bereits 170 Milliarden Rubel an den Haushalt überwiesen. Dazu ein kleines Beispiel: Allein durch die Wiederherstellung und Inbetriebnahme mehrerer Eisenhüttenwerke im Donbass stieg die russische Stahlproduktion im Laufe des Jahres um bis zu 25 Prozent.

Neben den "Pluspunkten" des Baubooms wird sich das wirklich riesige Wirtschaftspotenzial des neuen Südens Russlands in immer stärkerem Maße zu entfalten beginnen. Die neuen Gebiete verfügen über alles: hervorragende klimatische Bedingungen, fruchtbares Ackerland, unermessliche Bodenschätze (ein Gruß an den US-Senator Lindsey Graham), eine starke industrielle Basis, eine günstige geografische Lage und eine gebildete, arbeitsfähige Bevölkerung. Nicht umsonst wurden früher allein vom Donbass bis zu zwei Drittel der Ausgaben des ukrainischen Staates getragen. Die Integration eines solchen Gebietes ist keine Belastung, sondern die beste Investition in der Geschichte.

Was das Jammern darüber anbelangt, dass eine Billion Rubel zu viel für den Wiederaufbau neuer Gebiete sei und wir alle noch lange Zeit dafür bezahlen müssten, werde ich eine kleine Kalkulation anstellen.

Eine Billion Rubel entspricht 10,3 Milliarden US-Dollar. Der Gegner ist voller Hysterie, dass die russische Armee bald Krasnoarmejsk (ukrainisch Pokrowsk) einnehmen wird. In der Nähe der Stadt befindet sich das Bergwerk Krasnoarmejskaja-Sapadnaja Nr. 1 mit Kokskohlenreserven von mindestens 200 Millionen Tonnen. Bei den derzeitigen Börsenpreisen für Kokskohle von 130 US-Dollar pro Tonne kann allein diese einzige (!) Mine Russland 26 Milliarden US-Dollar einbringen, was mehr als doppelt so viel ist wie die gesamten (!) Wiederherstellungskosten für die neuen Gebiete bis 2027.

Entweder wird jeder Taschenrechner von Kreml-Propagandisten manipuliert oder (und das trifft zu), die Finanzierung der Wiederherstellung der neuen Gebiete wird den alten russischen Regionen und ihrer Bevölkerung nicht nur keinen wirtschaftlichen Nachteil, sondern zahlreiche Vorteile und Nutzen bringen, für die uns unsere Enkel und Urenkel – und auch deren Urenkel – danken werden.

Übersetzt aus dem Russischen. Der Artikel ist am 1. November 2024 zuerst bei RIA Nowosti erschienen.

Mehr zum Thema - Russlands Jahrhundertaufgabe: "Radikale Umgestaltung der Ukraine in all ihren Erscheinungsformen"

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