Lilium, Eines der revolutionärsten deutschen Technik-Start-ups, wird zeitnah Insolvenz anmelden. Das Unternehmen entwickelt elektrische Flugtaxis, der erste bemannt Testflug war für das kommende Frühjahr geplant.
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Laut “Bild” hatte sich der Haushaltsausschuss des Bundestages vor einer Woche nicht zu einer Bürgschaft von 50 Millionen Euro für einen Kredit an Lilium durchringen können. Gescheitert sei die Einigung an den Grünen, sagten FDP-Politiker. Daraufhin seien auch die Vereinbarungen mit dem Freistaat Bayern, der ebenfalls für 50 Millionen Euro bürgen wollte, gescheitert, erklärte Lilium nun.
Lilium-Chef Klaus Roewe dazut:
Die Anfangsinvestitionen sind einfach zu hoch, um rein privatwirtschaftlich gestemmt zu werden.
Weltweit habe es kein einziges Flugzeugprogramm ohne staatliche Förderung zum Erfolg gebracht. China und die USA unterstützten die Entwicklung elektrischer Flugzeuge. Lilium mit Sitz bei München hat 1100 Mitarbeiter, davon 500 Luftfahrtingenieure.
Testflug erfolgreich
Im April 2022, beim ersten öffentlichen Testflug wurden erstmals die 24 an den Tragflächen angebrachten Triebwerke eines unbemannten, maßstäblich verkleinerten Demonstrators des Lilium Jets in die für einen nur durch das Flügelprofil erzeugten aerodynamischen Auftrieb notwendige horizontal Endposition gebracht. Die zwölf in den Canards am Bug angebrachten Mantelpropeller wurden dagegen in geneigter Stellung belassen. Sie trugen daher zumindest teilweise noch zum Auftrieb bei. Inzwischen gelang die vollständige Transition des Demonstrators vom Vertikal- zum Horizontalflug. Ende Mai 2024 wurde auf der Luftfahrtmesse EBACE in Genf erstmals ein seriennahes Mockup des Lilium Jets vorgestellt. Laut der Firma gibt es bereits mehr als 700 Fest- und Vorbestellungen aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Saudi-Arabien und weiteren Ländern.
Man kann getrost davon ausgehen, dass die fast fertig entwickelten Flugtaxis weitergebaut werden – Chinesen könnten beispielsweise – ähnlich wie bei Transrapid – dort weitermachen, wo man in Deutschland aufhörte.
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