Ringen um TV-Duelle, Rufmord, Ausgezeichnete Recherche

1. ARD und ZDF verteidigen TV-Duell-Pläne gegen scharfe Kritik
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Uwe Mantel schreibt bei “DWDL” darüber, wie ARD und ZDF ihre geplanten TV-Duelle zur kommenden Bundestagswahl gegen die scharfe Kritik von Grünen und AfD verteidigen. Er erklärt, wie die Sender ihre Entscheidung begründen, SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz gegen CDU-Herausforderer Friedrich Merz und in einem zweiten Duell Robert Habeck (Grüne) gegen Alice Weidel (AfD) antreten lassen zu wollen, wobei Habeck bereits signalisiert habe, nicht teilnehmen zu wollen. Außerdem geht Mantel darauf ein, wie ARD, ZDF und auch RTL mit möglichen Absagen umgehen könnten und wie sie ihre Formate inhaltlich begründen.
Weiterer Hörtipp in eigener Sache: Bei radioeins kommentiert der “6-vor-9”-Kurator: “ARD und ZDF haben eine Debatte losgetreten, die das Vertrauen in ihre Unabhängigkeit nachhaltig beschädigen könnte. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Entscheidung überdenken – sonst wird aus der Wahl-Debatte eine Debatte über das Fernsehen selbst.” (radioeins.de, Lorenz Meyer, Audio: 4:09 Minuten)

2. “Wir können von Glück sagen, dass niemand von uns darüber verrückt geworden ist”
(mediummagazin.de, Frederik von Castell & Annette Milz)
Für die investigative Recherche “Geheimplan gegen Deutschland” wurde das “Correctiv”-Team von der Jury des “medium magazin” als “Journalist:innen des Jahres” ausgezeichnet. Im Interview ziehen “Correctiv”-Chefredakteur Justus von Daniels, die stellvertretende Chefredakteurin Anette Dowideit sowie Undercover-Reporter Jean Peters Bilanz über die Enthüllung und deren Folgen.
Weiterer Lesetipp: In eigener Sache: Medium Magazin zeichnet CORRECTIV-Team für “Geheimplan-Recherche” aus (correctiv.org, Anna-Maria Wagner).

3. Sprechen wir über … Rufmord?! – Das Weihnachtsspecial mit Renate Künast
(ardaudiothek.de, Holger Schmidt & Thomas Fischer, Audio: 1:00:53 Stunden)
In der aktuellen Folge von “Sprechen wir über Mord!?” heißt es diesmal ausnahmsweise “Sprechen wir über Rufmord!?” In einer Sonderfolge des True-Crime-Podcasts haben der ARD-Terrorismusexperte Holger Schmidt und der ehemalige Bundesrichter Thomas Fischer die Grünen-Politikerin Renate Künast zu Gast und sprechen mit ihr über Hass im Internet.

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4. Elon Musk unterstützt offenbar britische Rechtspopulisten um Nigel Farage
(spiegel.de)
Elon Musk scheint nicht nur den designierten US-Präsidenten Donald Trump, sondern auch die rechtspopulistische britische Partei Reform UK zu unterstützen. Musks Aktivitäten würden zeigen, wie er Soziale Medien, insbesondere X/Twitter, als Bühne für politische Einflussnahme nutze, teilweise in Verbindung mit seiner Ablehnung vorgesehener Regulierungen wie dem britischen Online Safety Act. Reform-UK-Politiker Nigel Farage habe angedeutet, dass Musk nicht nur ideologische Unterstützung bietet, sondern auch eine Großspende von bis zu 100 Millionen US-Dollar in Aussicht stellt.

5. “Nicht absitzen”: Wie arbeiten russische Investigativjournalisten im Exil?
(de.ejo-online.eu, Svetlana Greidina)
Svetlana Greidina beschreibt, wie russische Investigativjournalistinnen und -journalisten wie Katya Bonch-Osmolovskaya von “IStories” trotz Exil und ständiger Bedrohung weiterhin Missstände in Russland aufdecken. Sie nutzen Methoden wie OSINT, Insider-Quellen und internationale Kooperationen, um Daten zu sammeln und die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf gesellschaftliche Probleme zu lenken. Ihre Arbeit zeige, wie wichtig unabhängiger Journalismus ist, um unter autoritären Bedingungen Transparenz zu schaffen und den Menschen eine Stimme zu geben.

6. Lost Places in den Medien: Schmaler Grat zwischen Erhalt des Ortes und Erhalt der Geschichte
(fachjournalist.de, Fabian Holtappels)
“Lost Places, also vergessene oder verlassene Orte, werden vor allem bei jungen Menschen immer beliebter. Insbesondere auf YouTube ist die Nachfrage nach Lost Places riesig. Dass es aber gerade das Internet und die Medien sind, die zur Zerstörung dieser Orte mit ihrer individuellen Geschichte beitragen, wird dabei wohl immer häufiger vergessen. Doch wie können Journalisten über Lost Places berichten, ohne diesen zu schaden?” Fabian Holtappels geht dieser Frage nach und beleuchtet in seinem Beitrag die Verantwortung der Medien.

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