Der ehemalige polnische Generalstabschef Rajmund Andrzejczak hat mit der Bombardierung von Sankt Petersburg gedroht. Laut dem Springerblatt Bild erklärte der Militär auf der Konferenz "Defending Baltics", dass der Westen bei einem Angriff Russlands auf die baltischen Staaten mit einer Attacke auf Sankt Petersburg antworten werde. Auszüge aus dem Material werden vom polnischen Portal Onet zitiert. Der General demnach wörtlich:
"Wenn sie auch nur einen Zentimeter litauischen Territoriums angreifen, wird die Antwort sofort kommen. Nicht am ersten Tag, sondern in der ersten Minute. Wir werden alle strategischen Ziele in einem Umkreis von 300 Kilometern erreichen. Wir werden Sankt Petersburg direkt angreifen."
Die angebliche Gefahr eines Angriffs auf die baltischen Staaten wurde auf der Konferenz auch von Kęstutis Budrys, dem nationalen Sicherheitsberater des litauischen Präsidenten, erwähnt.
Andrzejczak zufolge gäben die Ereignisse in der Ukraine dem Westen "einige Jahre Zeit", und wenn Kiew verliere und Weißrussland Vollmitglied des Unionsstaates werde, "wird es eine russische Division in Lwow, eine in Brest und eine in Grodno geben". Dann würden Polen und Litauen von russischen Truppen umzingelt sein.
Laut dem Militärangehörigen sollten die westlichen Länder "die Initiative ergreifen", um eine Aggression zu verhindern und Russland die Folgen eines Angriffs auf Polen oder Litauen vor Augen zu führen. Andrzejczak behauptet, dass Warschau zu diesem Zweck derzeit "800 Raketen mit einer Reichweite von 900 Kilometern" kaufe, um auf Angriffe aus Moskau reagieren zu können.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat wiederholt die Idee zurückgewiesen, dass Moskau Pläne für einen Angriff auf die NATO habe, und solche Spekulationen als "Unsinn" bezeichnet. Die Absicht dahinter sei es, das westliche Publikum einzuschüchtern und einer Gehirnwäsche zu unterziehen.
Mehr zum Thema ‒ FSB: NATO übt Atomschläge gegen Russland
Meist kommentiert