Patriotischer Wissensaustausch und Vernetzung in Kärnten

Vergangenes Wochenende veranstaltete der „Freiheitliche Akademikerverband“ (FAV) Steiermark gemeinsam mit dem deutschen „Institut für Staatspolitik“ (IfS) eine Frühjahrsakademie in Kärnten. Rund 75 Teilnehmer diskutierten mit acht Referenten über das Thema „Europa vor der Trendwende – Die Rechte zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Ein Veranstaltungsbericht von Karl Sternau

Als Nachfolger der Herbstakademien in der Nähe von Graz, fand am vergangenen Wochenende bereits zum zweiten Mal eine Veranstaltung in Kärnten statt. In der wunderschönen Gegend nahe Klagenfurt bei wahrlichem Kaiserwetter wurde die Tagung am Freitag von Heinrich Sickl und Dr. Erik Lehnert eröffnet. Vor einem Publikum, das aus allen Altersklassen bestand, trug Martin Lichtmesz als erstes vor. Anekdotenhaft schilderte er seine Eindrücke vom „Politischen Aktionismus in Europa“, vor allem dem französischen Vorbild der „Identitären Bewegung“, und kam zu dem Schluss, dass die europäische Zusammenarbeit leider häufig (auch wegen Sprachproblemen) scheiterte.

Warnung vor „Melonisierung“

Der nächste Referent, Benedikt Kaiser, hielt einen sehr fundierten Vortrag zum Thema „Nach dem Populismus. Von der Affektpolitik zum Politischen“, worin er eindrücklich vor einer „Melonisierung“ der AfD warnte. Er plädierte für ordentliche Begriffsarbeit und zeigte anschaulich auf, was die meisten Abgeordneten von Rechtsparteien im Parlament noch lernen müssen. Dazu zähle auch Informationen exklusiv an alternative Medien zu geben!

Den zweiten Tag eröffnete Götz Kubitschek mit dem Thema „Wiederbelastung“. Er beklagte, dass der Rechten eine „Große Idee“ fehle, wie sie beispielsweise die USA habe. Für Kubitschek ist dafür der Fortbestand des Eigenen zu wenig, da dies eigentlich selbstverständlich sein sollte. Mit Heidegger und Benn kritisierte er die aktuelle Gesellschaft, die unter der „Not der Notlosigkeit“ leide.

„Kann uns der Rechtsstaat retten?“ lautete der Titel des Vortrags von Thor von Waldstein, der diese Frage gleich verneinte. Die Geschichte des deutschen Rechtsstaates mit seinen Problemen wurde von ihm ebenso nachgezeichnet wie die aktuelle politische Verantwortungslosigkeit. In der anschließend Diskussion fasste von Waldstein das Dilemma des Umgangs mit politischem Versagen nochmal einprägsam zusammen:

„Vor 100 Jahren hat man sich noch erschossen, vor 50 Jahren trat man zurück, vor 30 Jahren wurde man entlassen und heute gibt man eine Pressekonferenz.“

Französische Literatur

Am Nachmittag sprach Konrad Markward Weiß über die „Strömungen der französischen Rechten im Spiegel der Literatur“. Er konzentrierte sich dabei ab 1789 bewusst auf die weniger bekannten Schriftsteller, um zu zeigen, dass es nicht nur Céline und Raspail gebe. So wurden zum Beispiel Marc Augier (auch als Saint-Loup bekannt), der seine Zeit im Zweiten Weltkrieg in Büchern verarbeitete, sowie Vladimir Volkoff, der als ehemaliger französischer Geheimagent Spionageromane schrieb, ausführlich präsentiert und empfohlen.

Den letzten Vortrag des Tages hielt Erik Lehnert über „Politik im Widerstand – über notwendige Eigenschaften“. Er stellte unter besonderer Bezugnahme auf Max Weber dar, was politische Akteure aus dem rechten Lager mitbringen sollten, um bestehen zu können. Anschließend wurde noch lange über Lehnerts vorgeschlagene Auswahlkriterien von zukünftigen Kandidaten der Rechtsparteien diskutiert.

Der junge Aktivist Christoph Albert begann am Sonntag unter der Überschrift „Jenseits des Parlaments: Blick ins europäische Vorfeld“ zu referieren. Er zeigte übersichtlich auf, was außerhalb der Parteien zum Vorfeld gehöre, wobei er auf Martin Sellner und Benedikt Kaiser zurückgriff. Er stellte als Beispiel auch die „Aktion 451“ vor, ein rechtes Leseprojekt in Österreich und Deutschland.

Vorbild „Vlaams Belang“

Die letzte Referentin des Wochenendes war schließlich AfD-Politikern Irmhild Boßdorf, die „Die Rechte in Belgien und den Niederlanden“ vorstellte. Sie zeigte auf, dass Geert Wilders im wahrsten Sinne des Wortes eine Ein-Mann-Partei führe, was natürlich Probleme mit sich bringe. Die Europawahl-Kandidatin sah in der flämischen Partei „Vlaams Belang“ eine Blaupause für eine Rechtspartei.  Mit einem breiten Vorfeld könne diese mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen, wobei sogar ein ganzen Freizeitpark für Familien angemietet wird, bei der Bevölkerung punkten.

Gesellige Abende

Jeder, der schon eine Akademie – ob in Österreich oder Schnellroda – besucht hat, weiß, dass die Vorträge nur ein Teil der Veranstaltung sind. Neben der traditionellen Wanderung sind es vor allem die beiden Abende, die zur Vernetzung und Diskussion dienen, die den Höhepunkt bilden. Viele Leser ließen sich hier ihre Bücher signieren und die Referenten standen zur weiteren Diskussion bei einem Bier zur Verfügung. Die rundum gelungene Tagung lädt zur Wiederholung ein. Ein Großteil der Teilnehmer wird sicher auch 2025 sowie hoffentlich zahlreiche neue Gesichter wieder nach Kärnten reisen.

Der Beitrag Patriotischer Wissensaustausch und Vernetzung in Kärnten erschien zuerst auf Info-DIREKT.

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