Mit Donald Trump zurück zur feudalen Clanwirtschaft

Mit Donald Trump zurück zur feudalen Clanwirtschaft

Vetternwirtschaft wird in den USA wieder ganz großgeschrieben

Jürgen Meyer 3.12. 24

Diese Entwicklung passt zu seiner Ankündigung im Wahlkampf in Florida, die Wahlen in den USA abschaffen zu wollen und somit die Scheindemokratie völlig zu beseitigen. Die Oligarchie soll zur offiziellen Staatsform werden.

Die künftige US-Regierung stellt neue Maßstäbe auf: in Punkto Vetternwirtschaft. Mit dem Geschäftsmann Massad Boulos versorgt der designierte Präsident Donald Trump bereits den zweiten Schwiegervater im Clan mit einem Regierungsposten.

Kandidaten für höchste Ämter sind nicht selten mit ihm verwandt oder verschwägert, zumindest aber 1000-prozentige Gefolgsleute, die zur Familie gehören und sich in seinem Dunstkreis aufhalten. Ein Beispiel ist der Milliardär Elon Musk.

Der X-Besitzer hält sich häufig am Amtssitz der Trumps in Mar-a-Lago auf. Seit dem Wahlabend lässt er keinen gesellschaftlichen Anlass aus. Bei einer Gala witzelte Trump, „er mag diesen Ort. Ich kann ihn nicht von hier wegbringen“. Also auch Außenstehende werden wie Familienmitglieder auf seinem Privatanwesen in Florida integriert.

Vielleicht wird er, Elon Musk ja noch adoptieren!

Das Auswahlverfahren hat System und Tradition. Bereits in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 setzte er Familienmitglieder in Schlüsselpositionen ein, damals etwa Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner. Ihr Vater wollte sie mal zur UN-Botschafterin machen.

Den Anfang machte Charles Kushner. Er ist der Vater seines Schwiegersohns Jared Kushner, also Ivankas Schwiegervater. Seit Samstag steht fest, dass er einen diplomatischen Posten bekommt, der für die Europapolitik politisch relevant ist. Er geht als Botschafter nach Paris. Ein Traumjob.

Einen Tag später folgte die nächste Familiennachricht: Ins Kabinett holt er nun auch Massad Boulos. Er soll künftig als Berater des Präsidenten für die arabischen Länder und den Nahen Osten tätig sein. Auch er gehört zur Familie.

Der Geschäftsmann ist der Vater von Michael Boulos (27), der mit Trumps jüngster Tochter Tiffany (31) verheiratet ist. Jetzt ist also auch der zweite Schwiegervater seiner Töchter versorgt.

Zuletzt hatte Trump Musk zum Berater ernannt. Der Milliardär hatte seinen Wahlkampf auch finanziell unterstützt. Zwei Moderatoren seines Haussenders „Fox“ werden Minister. Bei der Besetzung des Kabinetts zieht im Hintergrund ein Familienmitglied die Strippen: Sein Sohn Donald Trump Jr.

Auch Schwiegertochter Lara Trump ist die Karriereleiter hochgestiegen: Die Co-Vorsitzende der Republikaner wird als Senatorin in Florida gehandelt. Einer ihrer größten Fürsprecher: Trumps neues "Familienmitglied" Musk.

 

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