Vor dem Hintergrund israelischer Angriffe auf den Libanon und der Tötung des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah hat Iran eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert. Mit diesem Aufruf wandte sich der Ständige Vertreter des Nahostlandes, Amir Said Irawani, an die Führung der internationalen Organisation. Die IRNA (Nachrichtenagentur der Islamischen Republik) veröffentlichte den kompletten Text des entsprechenden Schreibens.
Demnach wirft Irawani Israel vor, am 27. September einen Terrorangriff auf Wohnbezirke der libanesischen Hauptstadt Beirut durchgeführt zu haben. Das Ziel war Nasrallah, "Symbol des Widerstandes gegen die israelische Besatzung und Aggression im südlichen Libanon". Um ihn zu töten, habe Israel die von den USA gelieferten bunkerbrechenden Waffen eingesetzt. Neben Nasrallah seien mehrere unschuldige Menschen den israelischen Angriffen zum Opfer gefallen, darunter der General der Islamischen Revolutionsgarde Irans, Abbas Nilforoushan, sowie mehrere Zivilisten.
Die Islamische Republik äußert ihre entschlossene Verurteilung "feiger Aggressionsakte", schrieb Irawani weiter. Mit Hinsicht auf die verheerenden Folgen dieser Aggression für die regionale und internationale Sicherheit fordert Iran vom Sicherheitsrat, Israel entschieden und nachdrücklich zu verurteilen. Eine Dringlichkeitssitzung sei notwendig, um Israels Handlungen zu erörtern, die Aggression durch zügige Maßnahmen zu stoppen und eine Ausweitung des Konflikts auf die ganze Region zu verhindern. Der UN-Sicherheitsrat müsse Israel zur Einhaltung relevanter Resolutionen zwingen.
Am Samstag hatten die israelischen Streitkräfte den Tod von Nasrallah offiziell bestätigt. Mit ihrem Angriff sollen sie das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut getroffen haben. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu betonte, dass Nasrallahs Tod notwendig gewesen sei, damit die evakuierten Einwohner des nördlichen Israels in ihre Häuser zurückkehren könnten. Den Befehl zur Tötung von Nasrallah habe Netanjahu nach eigenen Angaben persönlich erteilt.
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