Blutige Augen – Erster Fall von Ansteckung mit Vogelgrippe durch Säugetiere bestätigt

Mitarbeiter der US-amerikanischen Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention, CDC) haben den ersten Fall einer Übertragung des Vogelgrippevirus H5N1 auf einen Menschen durch ein Säugetier bestätigt.

In einem am Freitag im The New England Journal of Medicine veröffentlichten Bericht erklärten sie, "starke Beweise" dafür gefunden zu haben, dass der texanische Milchbauer, der sich im März mit der Vogelgrippe infiziert hatte, das Virus von einer Kuh erhalten hatte.

"Dies wäre der weltweit erste gemeldete Fall einer Übertragung des H5N1-Virus von einem Säugetier auf einen Menschen", heißt es im Anhang des Berichts. Weiter heißt es dort, dass alle Personen, die dem Virus ausgesetzt sind, "überwacht" und diejenigen "sofort isoliert werden sollten", die Symptome aufweisen.

Wie es in dem Bericht heißt, habe der infizierte Texaner nur "sehr milde" Krankheitssymptome entwickelt und keine Atemprobleme gehabt. Allerdings habe das Virus die Blutgefäße in seinen Augen zum Platzen gebracht, was zu Blutungen an der Oberfläche seiner Augäpfel führte. Ein entsprechendes Foto wurde dem Bericht beigefügt.

Der Patient ist erst die zweite Person, bei der jemals in den USA die Vogelgrippe diagnostiziert wurde, und die erste weltweit, von der man annimmt, dass sie sich bei einem Säugetier mit dem Virus angesteckt hat.

In den letzten zwei Jahrzehnten haben sich fast 900 Menschen in 23 Ländern mit dem H5N1-Vogelgrippestamm infiziert, aber alle Infektionen wurden mit Wild- oder Nutzvögeln in Verbindung gebracht.

Die Vogelgrippe hat sich in den USA seit der Entdeckung eines neuen Stammes im Jahr 2020 rasch innerhalb der Wildvögel-Population ausgebreitet und dann auch kommerzielle Geflügelfarmen befallen. In der Folge wurde H5N1 auch bei Säugetieren festgestellt. Laut jüngsten Angaben der CDC sind mittlerweile 39 Milchviehherden in neun Bundesstaaten davon betroffen. Diese Infektionen gelten als der erste weit verbreitete Ausbruch der Vogelgrippe unter Rindern.

Aufgrund dieser Verbreitung ist davon auszugehen, dass wahrscheinlich Tausende von Milchbauern dem Virus ausgesetzt waren. Doch laut offiziellen Mitteilung der CDC werden derzeit nur 100 Landarbeiter auf Anzeichen des Virus untersucht.

Im April hatte die WHO von einer "großen Besorgnis" im Zusammenhang mit der Vogelgrippe gesprochen. Der H5N1-Virus könne eine Pandemie auslösen, die "hundertmal schlimmer als COVID-19" sei, warnten vor einem Monat US-Forscher.

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