Auch Jamaika emanzipiert sich mit Plan König Charles als Staatsoberhaupt abzusetzen

Auf Grund der immer noch bestehenden Visa-Beschränkungen seitens des Vereinigten Königreichs gegenüber Jamaika, erwägt das Land nun König Charles III. als Staatsoberhaupt abzusetzen.

Als einziges Land „unter König Charles III.“ für das eine solche Visa-Beschränkung gilt, will man dies nun nicht länger hinnehmen.

Bis 2025 soll Charles abgesetzt werden

Jamaika sei auf dem besten Weg, König Karl III. bis 2025 als Staatsoberhaupt abzusetzen, erklärte der Außenminister des Landes, wie auch independent.co.uk berichtete.

Alando Terrelonge, Mitglied des Parlaments und Staatsminister Jamaikas, erklärte, die Nation bereite sich darauf vor, nach mehr als 350 Jahren Kolonialherrschaft eine Republik zu werden.

Der Schritt würde bedeuten, dass die ehemalige britische Kolonie „wirklich befreit“ würde und gleichzeitig ihre afrikanischen Vorfahren ehren würde, die jahrhundertelang von Großbritannien gehandelt, misshandelt und versklavt worden waren, sagte er in einem exklusiven Interview gegenüber The Independent.

„Wir hoffen weiterhin, dass wir diese Reformen bis 2025 abgeschlossen und den britischen Monarchen als Oberhaupt unserer Demokratie abgesetzt haben werden“, erklärte er um dann hinzu zu fügen, „auch wenn er ein Aushängeschild ist und die wahre Macht bei der Regierung Jamaikas und dem Volk von Jamaika liegt.“

„Charles III. ist derzeit König von Jamaika und ein britischer Monarch regiert Jamaika, seit Imperialisten das Land im Jahr 1655 kolonisierten“.

Ende der über 350jährigen Kolonialherrschaft

Alando Terrelonge, Mitglied des Parlaments und Staatsminister, sagte, die Nation bereite sich darauf vor, nach mehr als 350 Jahren Kolonialherrschaft eine Republik zu werden.

Im Jahr 2022 kündigte der Premierminister des Landes, Andrew Holness, während einer „unglückseligen“ königlichen Reise des Prinzen und der Prinzessin von Wales durch das Land die Absicht an, das Königreich in eine Republik umzuwandeln.

Ziel sei es nun, diesen Prozess bis zur nächsten Parlamentswahl im Jahr 2025 abzuschließen und dabei auf Diskussionen aufzubauen, wie es seit den 1970er Jahren von aufeinanderfolgenden Regierungen in Jamaika gehandhabt worden war.

„Ich habe immer behauptet, dass wir es unseren Vorfahren schuldig sind, die gekämpft haben und gestorben sind, damit wir frei sein konnten. Wir sind es den Verfassern unserer Verfassung und der Arbeit unserer Nationalhelden schuldig, dass Jamaika nun wirklich befreit leben kann und unabhängig“, sagte Herr Terrelonge dazu während eines Besuchs in London.

„Mit einem jamaikanischen Staatsoberhaupt kann jeder einzelne junge König und jede junge Königin in Jamaika danach streben, eines Tages Staatsoberhaupt seines eigenen Landes zu sein, und wir müssen nicht im übertragenen Sinne Respekt erweisen oder einem ausländischen Monarchen Treue schwören.“

Um eine Republik zu werden, muss Jamaika einen Gesetzentwurf zur Verfassung Jamaikas einreichen, der in beiden Kammern des Parlaments in Jamaika mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet werden müsste, so Jamaikas Ministerin für Recht und Verfassungsangelegenheiten, Marlene Malahoo Forte.

Gesetzentwurf mit 2/3 Mehrheit erforderlich

Diesem Gesetzentwurf würde dann ein Referendum über die Frage folgen, ob Jamaika eine Republik werden solle, dem die Mehrheit der, für allgemeine Wahlen registrierten Menschen  zustimmen müsste.

Letztes Jahr ernannte Premierminister Holness 14 Mitglieder eines Verfassungsreformausschusses, um die notwendigen Schritte zur Umwandlung Jamaikas in eine Republik zu erörtern, einschließlich der Frage, wer der Präsident sein wird, der den britischen Monarchen ersetzen wird.

Allerdings wurde das Komitee als „fehlerhaftes Unterfangen“ beschrieben, das Berichten zu Folge Antimonarchisten und Vertreter der LGBT+-Gemeinschaften ausschließe.

Darüber hinaus hat die Tatsache, dass die Mehrheit der Ausschussmitglieder Anwälte seien, Kritik hervorgerufen, dass es der Gruppe an Diversität mangle und sie nicht die Bevölkerung Jamaikas widerspiegle.

In den letzten Jahren hatten verschiedene jamaikanische Regierungsvertreter die Entschlossenheit des Landes bekräftigt, die Monarchie aufgeben zu wollen, Frau Malahoo Forte hatte zuvor erklärt, dass die schlechte Bilanz Großbritanniens in Sachen Rassismus, das Versäumnis wäre, sich für die Sklaverei zu entschuldigen, und die Begehung des Windrush-Skandals allesamt zu den Gründen beigetragen hatten, warum Jamaika daran interessiert sei, eine Republik zu werden.

Unterdessen erklärte Herr Terrelonge gegenüber The Independent, dass Jamaika sich weiterhin dafür einsetze, dass die britische Regierung die Visabeschränkungen für ihre Bürger aufhebt, damit diese ungehindert in das Vereinigte Königreich reisen könnten.

Das Thema sei ein Diskussionspunkt während des jüngsten Besuchs einer Gruppe britischer Abgeordneter in Jamaika im November gewesen, erklärte er, auf einer Reise, die durch ein parlamentarisches Austauschprogramm darauf abzielte, „die bilateralen Beziehungen zu stärken und sinnvolle Diskussionen zu fördern“.

Schrittweise Aufhebung der Visa-Beschränkungen gefordert

Angesichts der historischen Beziehungen zwischen Jamaika und Großbritannien glauben wir, dass es gut wäre, wenn die Visabeschränkungen aufgehoben würden.

Als Kompromiss schlug der Staatsminister vor, dass Großbritannien zunächst die Reisebeschränkungen für jamaikanische Kreative, Geschäftsinhaber und Regierungsmitglieder aufheben sollte.

Jamaika ist derzeit das einzige Land mit dem britischen Monarchen als Staatsoberhaupt, das für die Einreise nach Großbritannien ein Visum benötigt.

„Wenn ich beruflich reise, benötige ich immer noch ein Visum für die Einreise in das Vereinigte Königreich, auch wenn ich mit einem Diplomatenpass reise“, erklärte Therrelonge.

Diese Sanktion wurde 2003 eingeführt und die eigenen Daten der britischen Regierung zeigen seitdem eine erhebliche Anzahl von Ablehnungen von Besuchervisumanträgen aus Jamaika.




 

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