Anleitung für ein pflegeleichtes Sumpfbeet -garantiert auch für Anfänger

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Sumpfbeete sind nicht nur ein Hingucker im Garten, sondern auch ökologisch wertvoll. Erfahre, wie du dein eigenes Sumpfbeet anlegst, pflegst und welche Pflanzen sich besonders eignen.

Für viele klingt eine feuchte Senke im Garten erstmal lästig. Schließlich ist Staunässe etwas, das Hobbygärtner normalerweise vermeiden. Doch in einem Naturgarten nach Permakultur-Prinzipien ist ein Sumpfbeet ein echter Gewinn. Warum?

Es fördert die Biodiversität in deinem Garten und bietet vielen Tieren wie Libellen, Schmetterlingen und Fröschen einen Lebensraum.
Es hilft, überschüssiges Wasser zu speichern und langsam abzugeben, was Überschwemmungen verhindert.
Außerdem kann ein Sumpfbeet Schadstoffe aus dem Wasser filtern.

Mit ein paar hilfreichen Tipps zum Anlegen und Pflegen ist das Projekt Sumpfbeet sogar für Gartenanfänger geeignet.

Ein Sumpfbeet anlegen (Anleitung)

Eine feuchte Senke oder eine wassernahe Stelle im Garten ist ideal, um Raum für das Sumpfbeet zu schaffen.

Falls dein Garten keine natürlichen Feuchtgebiete hat, kannst du nachhelfen! In dem Fall gräbst du eine etwa 30 Zentimeter tiefe Mulde aus und dichtest sie mit Lehm oder Ton ab. Eine Folie ist für das Sumpfbeet nicht nötig. Schaufle einen Teil der ausgehobenen Erde wieder in die abgedichtete Grube. Befülle sie nun mit Wasser und gib dem Boden noch etwas Zeit zum Sacken, bevor du das Beet bepflanzt

Tipp: Für Frischwasser sorgst du, indem du Regenwasser an die entsprechende Stelle leitest. Zum Beispiel mit einem Schlauch, der an deiner Regentonne angeschlossen ist.

Eine weitere gute Möglichkeit ist, das Beet direkt neben einem Gartenteich anzulegen. Sumpfpflanzen können überschüssiges Wasser absorbieren und so das Risiko von Überschwemmungen verringern. Wichtig ist, nur, dass beide Bereiche voneinander getrennt sind. Denn das Teichwasser würde den Sumpfboden mit der Zeit auswaschen, was zu vielen Algen führt.

Welche Pflanzen eignen sich für ein Sumpfbeet?

Der Boden eines Sumpfbeetes ist durchgehend feucht bis nass. Das ist für viele Nutzpflanzen ungünstig, denn sie vertragen keine Staunässe. Es gibt jedoch einige Ausnahmen wie Sumpfdotterblume, Wasserminze, Beinwell, Mädesüß, Bachkresse und Blutweiderich. Zierpflanzen wie Zyperngras, Schwanenblume und Sumpfwolfsmilch werden das Biotop lieben.

Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

Die Sumpfdotterblume ist eine krautige Pflanze, die bis zu 30 cm hoch wird und leuchtend gelbe Blüten bildet. Sie wird zur Behandlung von Hauterkrankungen eingesetzt.

Schwanenblume (Butomus umbellatus)

Die Schwanenblume, auch als Blumenbinse bekannt, kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und erfreut mit rosafarbenen Blüten.

Sumpfwolfsmilch (Euphorbia palustris)

Die Sumpfwolfsmilch erreicht eine Höhe von bis zu 90 cm und trägt auffällige gelb-grüne Blüten.

Wasserminze (Mentha aquatica)

Die Wasserminze wächst bis zu 90 cm hoch und hat lilafarbene Blüten. Sie ist eine bekannte Heilpflanze, die bei Verdauungsbeschwerden verwendet wird.

Tipp: Minzen wuchern stark, weil sie Rhizome ausbilden. Hier ist eine Wurzelsperre sinnvoll.

Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Das Mädesüß kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und hat weiße, duftende Blüten. Es ist eine traditionelle Heilpflanze, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und bei Erkältungen und Fieber eingesetzt wird.

Bachkresse (Nasturtium officinale)

Die Bachkresse erreicht eine Höhe von etwa 50 cm und hat weiße Blüten. Sie ist eine Heil- und Nutzpflanze, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, und wird oft in Salaten verwendet. Du kannst sie auch gut in einem Sumpfbeet im Kübel am Balkon ziehen.

Beinwell (Symphytum officinale)

Beinwell wird bis zu 1 Meter hoch und hat glockenförmige, meist violette Blüten. Er ist eine bekannte Heilpflanze, die bei der Wundheilung und zur Linderung von Gelenkschmerzen genutzt wird.

Blutweiderich (Lythrum salicaria)

Der Blutweiderich kann bis zu 1,5 Meter hoch werden und trägt lange Ähren mit kleinen, leuchtend pinken Blüten. Er wird zur Behandlung von Durchfallerkrankungen verwendet.

Sumpfbeet pflegen: So geht´s

Ein Sumpfbeet ist pflegeleicht. Entferne hin und wieder abgestorbene Pflanzenteile. So wird auch das Wasser sauber gehalten.

Achte darauf, dass das Beet immer leicht feucht bleibt. Dafür ist es ratsam, gelegentlich das Sumpfbeet mit Regenwasser nachzufüllen. Hier reicht es, nach Gefühl vorzugehen: immer dann, wann der Sumpf trocken ist.

Wenn du dann trotzdem mal ein Problem hast, helfen dir vielleicht diese Tipps:

Das Sumpfbeet stinkt

Wenn das Wasser zu warm wird, nimmt es weniger Sauerstoff auf. Dadurch kann es Pflanzenreste nicht mehr vollständig abbauen, und das Wasser “kippt”. Achte darauf, dass der Standort deines Sumpfbeets ausreichend schattig ist, um solche Probleme zu vermeiden.

Das Sumpfbeet zieht Stechmücken an

Für kleine Wasserstellen, in denen natürliche Feinde der Mücken fehlen, ist der Wasserschlauch (Utricularia) eine gute Lösung. Diese Unterwasserpflanze bildet zahlreiche Fangbläschen, mit denen sie kleine Wassertiere, einschließlich Mückenlarven, einfängt und sich von ihnen ernährt. Im Sommer bildet die karnivore Pflanze hübsche Blüten.

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