Hans-Jürgen Geese
In der Geschichte der Menschheit hat die Arroganz der Großmächte bisher noch immer zum letztendlichen Untergang dieser Großmächte geführt. Vor allem wenn sich Arroganz mit Dummheit paart. Die Vereinigten Staaten von Amerika bieten in unserer heutigen Zeit zum Beweis ein hervorragendes Beispiel. Ein noch besseres Beispiel ist die katholische Kirche vor der Zeit der Reformation.
Als die Christenheit auf Erden das Jahr 1500 einläutete, besaß keine Macht in Europa mehr Geld, mehr Land und mehr Einfluss als die katholische Kirche. Es ist eine müßige Frage ob die Kirche wusste wie verhasst ihre Vertreter im Volke waren. Macht macht was Macht eben so macht. Und Macht geht davon aus, dass die Zukunft wie die Gegenwart sein wird. Nun, es wäre wirklich eine geradezu wahnwitzige Idee gewesen, sich im Jahre 1500 auch nur vorzustellen, dass ein einziges Mönchlein, nicht in Rom, sondern in Deutschland, noch dazu in einem fernen Kaff in Sachsen, diese Macht der Kirche herausfordern könnte. Obwohl der Papst eigentlich zumindest sofort hätte aufhorchen müssen. Warum?
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