Biden warnt Iran: Attentat auf Trump als Kriegshandlung betrachtet

US-Präsident Joe Biden hat die iranischen Behörden aufgefordert, die "Verschwörungen" gegen seinen Vorgänger, den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, und andere ehemalige Spitzenbeamte einzustellen, berichteten Politico und The Washington Post (WP) unter Berufung auf einen Beamten der US-Regierung.

Der Nationale Sicherheitsrat der USA habe Teheran gewarnt, dass Washington einen Anschlag auf Trumps Leben als Kriegshandlung betrachten würde, meldeten die Nachrichtenagenturen.

Nach Angaben von Politico wurden nicht nur der ehemalige Präsident, sondern auch der ehemalige nationale Sicherheitsberater John Bolton, der ehemalige Außenminister Mike Pompeo und der Sonderbeauftragte der Trump-Regierung für Iran, Brian Hook, von Teheran bedroht. Die beiden Letztgenannten werden nun von den US-Behörden geschützt.

Biden habe "alle Ressourcen" eingesetzt, um Trumps Sicherheit zu gewährleisten, so der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Sean Savett. Er sagte:

"Wir betrachten dies als eine Priorität für die nationale und innere Sicherheit und verurteilen Iran scharf für diese dreisten Drohungen."

Savett brachte sie mit dem Wunsch Teherans in Verbindung, den Tod von General Qassem Soleimani zu rächen, der die Quds-Eliteeinheit der Islamischen Revolutionsgarden befehligte und im Januar 2020 bei einem US-Luftangriff getötet wurde. Er warnte, dass Teheran ernsthafte Konsequenzen zu befürchten habe, wenn US-Amerikaner, einschließlich ehemaliger und amtierender Beamter, angegriffen würden.

Die iranische UN-Vertretung erklärte, dass Trump vom Gericht für die Anordnung der Ermordung Soleimanis bestraft werden sollte, während sie die Anschuldigungen gegen Iran, in ein Komplott zur Ermordung des Politikers verwickelt zu sein, als "unbegründet und bösartig" bezeichnete.

Am Vorabend berichteten die New York Times und die WP, dass Vertreter von Trumps Wahlkampfteam die US-Behörden aufgefordert hätten, seine Sicherheit zu verstärken, da es Sicherheitsbedrohungen gebe. Insbesondere forderte das Team, dass Trump Militärflugzeuge für Flüge zur Verfügung gestellt werden und dass Flüge über seinen Wohnsitzen und Orten, an denen Wahlkampfveranstaltungen stattfinden, eingeschränkt werden. Biden antwortete, die Regierung werde dem Republikaner "alles zur Verfügung stellen, was wir brauchen". In Sicherheitsfragen solle Trump behandelt werden, "als wäre er ein amtierender Präsident".

Im Juli und September wurden zwei Attentatsversuche auf Trump verübt: der erste bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania, der zweite auf einem Golfplatz in Palm Beach in der Nähe seines Anwesens in Mar-a-Lago (Florida). Die WP schrieb unter Berufung auf Quellen, es gebe keine Beweise für eine iranische Beteiligung, aber das FBI schließe eine mögliche Verbindung nicht aus.

Mehr zum Thema ‒ Vom 11. September bis zum 7. Oktober: Der angebliche "Krieg gegen den Terror" bricht zusammen

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