Michael Kretschmer (CDU) wurde im zweiten Wahlgang als Ministerpräsident Sachsens bestätigt.
Im ersten Wahlgang war Kretschmer noch gescheitert, erzielte dann aber im zweiten Wahlgang die absolute Mehrheit.
Im ersten Wahlgang stimmten 55 der 120 Landtagsabgeordneten für Kretschmer. Nötig gewesen wären mindestens 61 Stimmen. Im zweiten Wahlgang hat es dann geklappt. 69 Abgeordnete stimmten für den CDU-Mann. Im zweiten Wahlgang hätte bereits eine einfache Mehrheit ausgereicht.
Kretschmers CDU strebt eine Minderheitsregierung mit der SPD an. Zur Mehrheit im Parlament fehlen zehn Stimmen. Das heißt, künftig ist die Koalition auf Stimmen der Oppositon angewiesen. Dass dies funktionieren kann, hat die Wahl zum Ministerpräsidenten bereits bewiesen.
Um das Amt haben sich auch Jörg Urban (AfD) und Matthias Berger (Freie Wähler) beworben. Urban erhielt im ersten Wahlgang 40 Stimmen. Da die Abstimmung geheim war, lässt sich nur darüber spekulieren, aus welcher politischen Richtung die Stimmen für Kretschmer kamen. Viel deutet jedoch darauf, dass Kretschmer mit den Stimmen der AfD zum Ministerpräsidenten gekürt wurde. Auf Urban entfiel im zweiten Wahlgang lediglich eine Stimme.
Unmittelbar im Anschluss an die Wahl nahm Kretschmer die Wahl an und legte den Amtseid ab.
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