Die USA hätten alles in ihrer Macht Stehende getan, um Kiew mit fortschrittlichen Waffensystemen, darunter F-16-Kampfjets, zu versorgen, aber das ukrainische Militär verfüge nicht über genügend Piloten, die für den Einsatz weiterer F-16-Kampfjets ausgebildet werden könnten. Dies meldet Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses.
In seiner Rede am Sonntag auf dem "2024 Reagan National Defense Forum" wies der hochrangige US-Beamte Vorwürfe zurück, die von der Regierung von US-Präsident Joe Biden an Kiew gesandte Militärhilfe sei zu wenig und komme zu spät. Im Gegenteil, die Ukraine habe dank der USA so viele Waffen wie möglich erhalten, so Sullivan.
"Was die F-16 anbelangt, so hat Präsident Biden im vergangenen Mai die Entsendung von F-16 in die Ukraine genehmigt.
Jetzt haben wir Dezember 2024, und wir haben nur eine begrenzte Anzahl von Piloten ausbilden lassen, nicht weil wir nicht bereit wären, sie auszubilden – das sind wir, wir könnten so viele wie möglich ausbilden –, sondern weil die Ukrainer nicht über die benötigte Menge an Piloten verfügen, um rechtzeitig eine vollständige F-16-Kapazität aufzubauen", sagte der US-Sicherheitsberater.
Die europäischen NATO-Mitglieder haben die in den USA hergestellten Jets mit dem Segen Washingtons an Kiew gespendet, wobei mehrere Länder insgesamt etwa 60 Stück zugesagt haben. Die jüngste Lieferung aus Dänemark traf letzte Woche ein, wie der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij mitteilte.
Einige Befürworter der ukrainischen Sache priesen diese Fähigkeit als "Gamechanger". Beim allerersten Kampfeinsatz Ende August ging mindestens eine F-16 verloren, wofür ukrainische Beamte einen Pilotenfehler verantwortlich machten.
Die ukrainischen Piloten erhielten ihre F-16-Ausbildung in den USA, Dänemark und Rumänien. Der tödliche Zwischenfall hat Berichten zufolge einige US-Beamte dazu veranlasst, die Eile Kiews beim Einsatz der Jets infrage zu stellen. Wie das Wall Street Journal im September berichtete, ist das Programm für ukrainische Piloten im Vergleich zu dem, was ausländische Käufer von US-Kampfjets normalerweise erhalten, aufgrund der Kriegsumstände nur in begrenztem Umfang möglich.
Einige Beamte in Kiew hatten zuvor ihre Frustration über die angeblichen Ausreden der USA geäußert, warum nicht mehr Piloten in das Ausbildungsprogramm aufgenommen wurden. Die Leiterin der Rüstungsbeschaffungskommission im Kiewer Parlament, Alexandra Ustinowa, behauptete im Juni, Washington drossle das Ausbildungsprogramm aus politischen Gründen.
Moskau betont seinerseits, dass keine noch so große Menge an westlichen Waffen den Ausgang des Ukraine-Konflikts beeinflussen kann. Die USA und ihre Verbündeten führen einen Stellvertreterkrieg gegen Russland und benutzen die Ukrainer als Kanonenfutter, so russische Beamte.
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