Die Einwohner einer Stadt in South Carolina wurden gewarnt, möglicherweise ansteckende Affen zu meiden, nachdem 43 Tiere aus einer nahegelegenen Versuchsanstalt entkommen waren.
Die Affen entflohen am Mittwoch irgendwie aus dem Alpha Genesis Primatenforschungszentrum in Yemassee, etwa 100 Kilometer westlich von Charleston.
"Rund um das Gebiet wurden Fallen aufgestellt, und die Polizei von Yemassee ist gerade vor Ort und setzt Infrarotkameras ein, um die Tiere zu lokalisieren", erklärte die Polizei am Mittwochabend. "Den Einwohnern wird dringend geraten, Türen und Fenster geschlossen zu halten, um die Tiere daran zu hindern, in die Wohnungen zu gelangen."
Alpha Genesis nutzt die Einrichtung in Yemassee, um Affen für medizinische Forschung und Versuche zu züchten. Die Webseite der Firma sagt, sie liefere "nichtmenschliche Primatenerzeugnisse und Dienste in der Bio-Forschung". Die Affen werden dann für klinische Versuche zu verschiedensten Krankheiten genutzt.
Anfangs war unklar, ob die Primaten, die am Mittwoch entkamen, Versuchstiere waren oder ansteckend sein könnten. Die Behörden drangen deshalb auf extreme Vorsicht im Umgang mit den Tieren. Jeder, der einen Affen findet, solle nichts unternehmen, sondern stattdessen die Polizei rufen, sagte das Büro des Sheriffs von Yemassee.
Inzwischen steht fest: Es handelt sich um junge Rhesusaffenweibchen, die für Versuche noch zu jung sind. Die Suche ist aber immer noch im Gang, bisher wurde keines der Tiere gefunden.
Dies ist die zweite Massenflucht von Affen von Alpha Genesis in weniger als einem Jahrzehnt, meldeten die örtlichen Zeitungen Beaufort Post und Courier. 2016 waren schon einmal 19 Affen verschwunden, ehe sie nach sechs Stunden zusammengetrieben und zurückgebracht wurden.
2023 erhielt Alpha Genesis einen Vertrag der US-Regierung, "Monkey Island" zu betreiben, eine Affenkolonie vor der Küste von South Carolina, in der etwa 3.500 Primaten leben.
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