In der Bundesrepublik Deutschland sind so viele alte Menschen zusätzlich zu ihrer Rente auf Sozialhilfe angewiesen wie noch nie. Laut einem Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) bezogen am Ende des ersten Halbjahres 2024 bundesweit 728.990 Personen die sogenannte "Grundsicherung im Alter". Das Blatt beruft sich auf eine Auskunft des Statistischen Bundesamtes gegenüber der Gruppe des BSW im Bundestag.
Die Zahl stelle einen neuen Höchstwert dar. Ein Jahr zuvor hatten noch 691.820 Senioren Sozialhilfe bezogen, etwa 37.000 weniger als in diesem Jahr. Im Vergleich zu 2015 ist sogar ein Anstieg um 39 Prozent zu verzeichnen.
Der Anspruch auf "Grundsicherung im Alter" wird gewährt, wenn die Rente bei Menschen über 67 nicht für den Lebensunterhalt reicht.
Die BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht nannte die aktuellen Zahlen in der NOZ den "nächsten Offenbarungseid" für die Bundesregierung. Es sei beschämend und eine bittere Bilanz für den zuständigen SPD-Minister Hubertus Heil, dass immer mehr Rentner zum Sozialfall würden. Die Dunkelziffer der Altersarmut liege vermutlich sogar deutlich höher, so Wagenknecht weiter. Viele Senioren verzichteten lieber auf "den demütigenden Gang zum Sozialamt".
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