Wurde der designierte US-Gesundheitsminister Kennedy 2020 von Berlins Polizei gejagt?

Im November des Vorjahres waren die Pläne von US-Präsident Donald Trump bekannt geworden, Robert Kennedy Jr. als kommenden US-Gesundheitsminister zu nominieren. Laut deutschen Medien ist dieser ein "Verschwörungstheoretiker" (Freitag), "Schwurbler" (Bild) oder auch "Impfgegner" (Spiegel). Was folgte, war eine internationale, auch in Deutschland medial unterstützte, breit angelegte Diskreditierungskampagne gegen Kennedy Jr. Der jüngste diesbezügliche Artikel trägt bei t-online die Überschrift:

"Hilfe von 'Querdenkern': Berlins Polizei jagte ihn – nun soll er Trump-Minister werden"

Der für seine einhundertprozentige journalistische Unterstützung der restriktiven Regierungspolitik bekannte t-online-Redakteur Lars Wienand behauptet einleitend zur Nominierung von Kennedy Jr., dieser sei "Donald Trumps hochumstrittener Gesundheitsminister".

Aufmacher des Artikels ist die Tatsache, dass Kennedy Jr. als geladener Gastredner auf der erfolgreichen "Querdenken"-Demonstration am 29. August 2020 in Berlin verweilt war. Wienand erklärt nun rund zwei Jahre nach dem Ende der mittlerweile nachweislich rein politisch initiierten "Corona-Krise":

"'Börlin, Börlin, wir fahren nach Börlin': Robert F. Kennedy Jr., der jetzt zum Entsetzen fast aller Gesundheitsexperten US-Gesundheitsminister werden soll, sagte das lachend in einem Video im August 2020. Da saß er auf einem Podium in der deutschen Hauptstadt, eingeflogen rechtzeitig zur größten 'Querdenker'-Demo. Und das zu einer Zeit, in der Reisen durch Corona-Auflagen mit großen Einschränkungen verbunden waren."

Aufgrund der damals geltenden und vom Berliner Senat unmissverständlich eingeforderten Maßnahmenvorgaben bei Außenveranstaltungen sowie der Anwesenheit des prominenten US-Gastes sei die Berliner Polizei aktiv geworden. Die USA hatten im August 2020 als sogenanntes "Hochrisikoland" gegolten. Dazu heißt es im Artikel:

"Die Polizei hatte auch Fragen – und angeblich kam es zu einer James-Bond-reifen Flucht."

Die t-online-Redaktion erhielt demnach auf entsprechende Anfragen bei der Pressestelle der Polizei und "einem 'Querdenken'-Anwalt" unterschiedliche Versionen zum Verlauf des Tages und des Aufenthalts von Kennedy Jr. in der Hauptstadt. So heißt es in der Beantwortung der Polizei:

"Die Polizei Berlin bestätigt auf Anfrage von t-online, dass Einsatzkräfte am 29. August 2020 tatsächlich von der Einsatzleitung den Auftrag hatten: Sie sollten nach dem Amerikaner Ausschau halten und im Falle des Antreffens eine Personenüberprüfung vornehmen. Es ging darum, ob Kennedy gegen die seinerzeit gültige Corona-Infektionssschutzmaßnahmenverordnung verstoßen hat, so die Polizei."

Bezugnehmend auf die Kennedy-Organisation "Children's Health Defense" wird dann im Artikel erklärt, diese "gilt als eine der wichtigsten Quellen für Falschinformationen zu Impfungen". Zu seiner Anreise im Jahr 2020 trotz der gesetzlichen Corona-Sondervorgaben heißt es nun bei t-online.

"Kennedy hatte demnach eine Hintertür nach Deutschland gefunden durch seine Impfgegnerorganisation Children's Health Defense (CHD). Weil Kennedy sein wissenschaftsfeindliches Netzwerk nach Europa erweitern wollte, durfte er offenbar mitten in der Gesundheitskrise eine Ausnahmeregel nutzen."

Der eigentliche Aufmacher, die Flucht-Story, wird dann über zitierte Auszüge aus einem Buch von Querdenken-Gründer Michael Ballweg abgeleitet, das dieser vor rund anderthalb Jahren veröffentlicht hatte (Titel: "Richtigstellung! Es war noch nie falsch, quer zu denken!"). Ballwegs Co-Autor im Buch, der Rechtsanwalt Ralf Ludwig, "will dann den Stargast aus den USA davor bewahrt haben, von der Polizei in Gewahrsam genommen zu werden", so t-online. Weiter wird aus dem Buch zitiert:

"An dem Tag habe er Polizisten, die zu Kennedy gewollt hätten, 'ziemlich massiv verbal bedrängt' und so von Kennedy abgelenkt, heißt es im Buch. 'Da haben die anderen Leute im Hintergrund ihn gepackt und sind mit ihm über die Mauer durch den Park abgehauen. Als die Polizisten ihn dann endlich in Gewahrsam nehmen wollten, war er weg'. Das sei eine 'richtige James-Bond-Nummer' gewesen."

Von der Berliner Polizei gibt es nun nach aktueller Anfrage von Wienand "für diese Darstellung keine Erklärung". So heißt es seitens der Polizei-Pressestelle:

"Herr Kennedy hielt sich im Rahmen der Corona-Proteste im Versammlungsbereich auf. Zum Zeitpunkt der Überprüfung der übergebenen Unterlagen lagen keine konkreten Anhaltspunkte vor, die eine Ingewahrsamnahme begründet hätten."

Für die t-online-Redaktion ist das erwünschter Beweis genug, um final diskreditierend festzustellen:

"Der Mann, der jetzt Trumps Gesundheitsminister ist, machte sich aus dem Staub."

Mehr zum Thema – Trump ordnet Freigabe aller verbleibenden Akten zur Ermordung von JFK an

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