Vor Gipfeltreffen mit Kim: Putin versichert Nordkorea uneingeschränkter Unterstützung gegen Westen

Der russische Präsident Wladimir Putin lobte die Staatsführung der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) in Nordkorea für deren Unterstützung der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine und erklärte, die beiden Länder würden weiter eng zusammenarbeiten, um die von den USA verhängten Sanktionen zu überwinden, bevor er am Dienstag zu einem Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatsoberhaupt Kim Jong-un nach Pjöngjang reiste.

Putins Kommentar erschien als Leitartikel in den staatlichen nordkoreanischen Medien wenige Stunden vor seinem zweitägigen Besuch in Nordkorea. Die beiden Länder wollen ihre Annäherung angesichts der verschiedenen, bewusst verschärften Konfrontationen seitens der USA vertiefen.

Putin, der Nordkorea zum ersten Mal seit 24 Jahren besucht, schrieb in dem Beitrag, die Länder würden sich weiterhin "entschlossen" dem entgegenstellen, was er als westliche Bestrebungen bezeichnete, um "die Errichtung einer multipolaren Weltordnung auf der Grundlage der gegenseitigen Achtung der Gerechtigkeit zu verhindern". Putin schrieb, Russland und Nordkorea würden Handels- und Zahlungssysteme entwickeln, "die nicht vom Westen kontrolliert werden", und sich gemeinsam gegen westliche Sanktionen wenden, die er als "einseitige und illegale restriktive Maßnahmen" bezeichnete. 

"Russland hat die Demokratische Volksrepublik Korea und das heldenhafte koreanische Volk in ihrem Kampf gegen den verräterischen, gefährlichen und aggressiven Feind, in ihrem Kampf um Unabhängigkeit, Identität und das Recht, ihren Entwicklungsweg frei zu wählen, stets unterstützt und wird dies auch weiterhin tun", schrieb Putin.

Er versicherte in seinem Artikel, dass die beiden Länder auch ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Tourismus, Kultur und Bildung ausbauen werden.

Putins Besuch erfolgt in einer Phase wachsender westlicher Spekulationen über ein mögliches Rüstungsabkommen, laut dem Nordkorea dann Russland benötigte Munition für die Militäroperation in der Ukraine liefert – im Gegenzug für wirtschaftliche Unterstützung und einen Technologietransfer. Der militärische, wirtschaftliche und sonstige Austausch zwischen Nordkorea und Russland hat bereits stark zugenommen, seit Kim erstmals wieder seit 2019 im September 2023 den russischen Fernen Osten anlässlich eines Treffens mit Putin besuchte.

US-amerikanische und südkoreanische Beamte haben den Staat im Norden der koreanischen Halbinsel mehrfach beschuldigt, Russland mit Artillerie, Raketen und anderer militärischer Ausrüstung zu versorgen, um die Kämpfe in der Ukraine zu "verlängern" – möglicherweise im Gegenzug für wichtige militärische Technologien und Hilfe. Sowohl in Pjöngjang als auch in Moskau wurden solche Anschuldigungen über einen Waffentransfer aus Nordkorea zurückgewiesen.

Nach seinem Besuch der DVRK wird Putin laut Angaben aus dem Kreml am Mittwoch und Donnerstag auch die Sozialistische Republik Vietnam (SRV) besuchen, um dort Gespräche zu führen, die sich voraussichtlich auf den Handel konzentrieren werden. Die Vereinigten Staaten von Amerika, die seit Jahren ihre Beziehungen zu Vietnam ausbauen, insbesondere den Handel, kritisierten den geplanten Besuch Putins in Vietnam. Die USA wollen derzeit im Südpazifik einen Block gegen aufsteigende Weltmacht China schmieden.

Mehr zum Thema - Nordkorea feuert mehrere Kurzstreckenraketen Richtung Japanisches Meer ab

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