Unter Mitwirkung Deutschlands: Hisbollah-Offizier von israelischem Kommando im Libanon entführt

Die israelischen Seestreitkräfte haben im Nordlibanon einen Hisbollah-Kämpfer entführt. In einer Erklärung des israelischen Militärs heißt es, die Streitkräfte hätten einen "hochrangigen Hisbollah-Aktivisten" gefangen genommen und ihn im Zuge der Ermittlungen durch den militärischen Geheimdienst nach Israel gebracht.

Das Medienmagazin Axios zitierte israelische Quellen mit der Aussage, der Gefangene heiße Imad Amhaz und sei mutmaßlich für die Marineoperationen der Hisbollah verantwortlich. Aus libanesischen Militärkreisen wurde bekannt, dass eine Marineeinheit in Batroun, etwa 30 Kilometer nördlich der Hauptstadt Beirut, gelandet sei und einen libanesischen Staatsbürger entführt habe.

Die Nachrichtenseite Al-Mahatta berichtet, dass die libanesischen Sicherheitskräfte den Vorfall derzeit untersuchen. Es wird vermutet, dass die israelischen Kommandos mit den deutschen Seestreitkräften zusammenarbeiten, die im Rahmen der Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL) an der libanesischen Küste stationiert sind. 

Durch die Zusammenarbeit mit der deutschen Marine könnten die israelischen Kommandos unter anderem sicherstellen, dass die libanesische Marine, die in der Region den Schmuggel nach Europa bekämpft, die Operation nicht stören kann.

In einer Erklärung bezeichnete die Hisbollah den Vorfall als "zionistische Aggression in der Gegend von Batroun". Darin werden keine weiteren Einzelheiten genannt. Auch wurde nicht bestätigt, ob ein Hisbollah-Mitglied von Israel gefangen genommen wurde.

Kurz nachdem Israel die Operation bekannt gegeben hatte, forderte der libanesische Übergangs-Premierminister Najib Mikati den libanesischen Außenminister auf, beim UN-Sicherheitsrat eine Beschwerde gegen Israel einzureichen.

Die libanesischen Bewohner des Wohnhauses, in dem der Mann festgenommen wurde, berichteten, dass sich eine bewaffnete Gruppe als Staatssicherheit ausgegeben habe.

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