"Spiel mit dem Feuer": Orbán kritisiert Aussagen von EU-Spitzenpolitikern über "Krieg in Europa"  

Ein umfassender Konflikt in Europa sei "nicht länger nur eine Fantasie", erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell in einer Rede auf einer Veranstaltung in Brüssel Anfang April. Die Europäer müssten Wege finden, sich finanziell auf einen möglichen größeren Krieg auf dem Kontinent vorzubereiten, fügte er hinzu. Polens Außenminister Radosław Sikorski betonte seinerseits, dass der Konflikt in der Ukraine nur mit militärischer Gewalt beendet werden könne. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán äußerte sich in einem Gespräch mit dem Radiosender Kossuth zu diesen Aussagen. Hierbei führte er aus:

"Es handelt sich dabei nicht um die Kommunikationsblasen, sondern um die Umsetzung realer politischer Absichten und Überlegungen. Europa spielt derzeit mit dem Feuer, wir balancieren zwischen Krieg und Frieden."

Laut Orbán hat Ungarn traurige Erfahrungen gemacht, da es im 20. Jahrhundert "zweimal in Weltkriege verwickelt wurde, die seine Zukunft bestimmten". Infolgedessen habe das Land seine Gebiete verloren und sei mit einer Wirtschaftskrise konfrontiert worden, fügte er hinzu. Daher werde sich Budapest kein drittes Mal in eine ähnliche Situation hineinziehen lassen, stellte Orbán klar.

Ferner wies er darauf hin, dass Länder in Ost- und Mitteleuropa immer einen höheren Preis für die Teilnahme an einem Konflikt zahlen würden als westeuropäische Länder, weil diese sich weit von der Front entfernt befänden. Der ungarische Regierungschef betonte hierbei, dass das Wirtschaftswachstum seines Landes ohne den Konflikt in der Ukraine doppelt so groß gewesen wäre. Der Wunsch nach Frieden sei für Budapest keine politische Position, sondern "die Ungarn haben einen Instinkt für Frieden aufgrund der Erfahrung des Weltkriegs und dessen wirtschaftlichen Folgen".

Ungarns Außenminister Péter Szijjártó erklärte kürzlich, dass westliche Politiker in den vergangenen zwei Jahren so weit gekommen seien, dass sie die Entsendung von Truppen in die Ukraine ins Spiel gebracht hätten. "Der militärische Wahnsinn in Westeuropa hat eine neue Dimension erreicht und sich in eine Besessenheit mit einem Atomkrieg verwandelt", wurde Szijjártó von den Medien zitiert.

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