Sommersonnenwende

Mit dem Sommerbeginn am 20. Juni erreicht die Sonne ihren höchsten Stand, wir haben den längsten Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. (Hier in Lüneburg geht die Sonne am 20.6. um 4:51 Uhr auf und um 21:50 Uhr unter – das heißt, sie scheint 17 Stunden lang – 9 1/2 Stunden länger als zur Wintersonnenwende!). Und wir feiern den Höhepunkt der Helligkeit! Denn mit Sommerbeginn werden die Tage dann ganz langsam schon wieder kürzer, auch wenn wir es (zu Glück?) noch einen Monat lang kaum merken.

Hier in Norddeutschland gibt es wenige Bräuche zur Sommersonnenwende, keine Feuer, keine Feste – da müssen wir entweder noch weiter in den Norden, um Mittsommernacht zu feiern, oder mehr in den Süden, wo sich z.B. im Allgäu noch alte Bräuche wie Sonnenwendfeuer erhalten haben.

Dennoch nutzen auch wir die langen Sommerabende, um draußen zu sitzen, gesellig zu sein und das Leben zu genießen – die Straßencafés sind lange geöffnet und die Parks sind abends noch voller Leben.

Es lohnt sich auf jeden Fall, um diese Jahreszeit einmal einen (Spät-)Abend-Spaziergang zu machen und der Sonne dabei für ihre Kraft zu danken und sich an all dem, was so ein Sommerabend in der Natur zu bieten hat, zu erfreuen.

Kirchlich wurde natürlich kein Jahreszeitenfest gefeiert, aber mit dem Johannistag am 24. Juni (zeitlich genau „gegenüber“ dem Geburtstag von Jesus am 24.12.!) hat es doch ein wichtiges Fest um diesen Zeitpunkt herum gegeben.
Johannes gilt der Kirche als „Vorläufer und Verwandter Jesu“, der schon im Bauch seiner Mutter Elisabeth merkt, dass Jesus der angekündigte Messias ist, und sich freut (Lukas 1, 39 und folgende). Im Gegensatz zu Jesus ist er ein Asket und Bußprediger – umso interessanter, dass sein Geburtstagsfest mitten in den prallen Sommer fällt und das von Jesus in den kargen Winter.
In evangelischen Gegenden wird leider auch dieses Fest eher selten gefeiert, allerdings hat man es in den letzten Jahren wieder entdeckt – und feiert dann gern draußen.

Wendepunkt und Übergang in die zweite Jahreshälfte

Mit der Sommersonnenwende / dem Johannisfest lassen wir die erste Jahreshälfte (fast) hinter uns. Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit zurückzuschauen:

· Was hat die erste Jahreshälfte gebracht?

· Was kam vor – und was kam nicht vor?

· Was habe ich gelernt, was schiebe ich vor mir her?

· Was beschäftigt mich am meisten im Moment und wie lange schon? Hat es sich verändert?

· Welche Früchte wachsen heran?

Und dann drehe dich um und schaue in die neue Jahreshälfte:

· Welche Früchte möchte ich ernten und was bin ich bereit dafür zu tun?

· In welchen Lebensbereichen möchte ich wachsen?

· Wie kann ich mir selbst mehr Raum und mehr Licht und Liebe geben?

· Und welche Schatten wage ich mir anzusehen, solange das Licht noch so im Überfluss da ist?

Und dann danke dir … für die Aufmerksamkeit, die du dir schenkst und das Leben, dass du lebst und entfaltest …

Dorothee Kanitz

www.meditation-spirit-ritual.de

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